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Die Woche #1 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Willkommen zu Folge 1 unseres Podcasts!

Im Gespräch Mit Rechtsanwalt Björn Thorben M. Jöhnke

Die einen zahlen, die anderen nicht – wie es die Versicherer mit dem Thema Betriebsschließungsversicherung in der Corona-Krise halten, ist sehr unterschiedlich – und zugleich höchst umstritten, denn viele Kunden gehen leer aus. Die ersten Kunden haben schon Klagen eingereicht.

Manche Versicherer haben ihren Kunden auch einen Vergleich angeboten, Stichwort Bayerischer Kompromiss. Viele dieser Vergleiche könnten aber unwirksam sein, weil sie treuwidrig und damit unwirksam sein, heißt es von der Berliner Kanzlei Wirth Rechtsanwälte. Kunden könnten daher trotz des Vergleiches auch weiterhin die volle Versicherungsleistung verlangen.

Wie die Lage bei Betriebsschließungen aussieht, haben wir mit dem Fachanwalt Björn Thorben M. Jöhnke von der Hamburger Rechtsanwaltskanzlei Jöhnke & Reichow besprochen.

Die News der Woche, Teil 1

Die Untersuchung, die Unmut auslöst

Für ordentlich Unmut in der Branche sorgt derzeit eine Untersuchung der Verbraucherschutzorganisation Bund der Versicherten und des Analysehauses Zielke Research Consult zur Solvenz deutscher Lebensversicherer. 22 von 84 untersuchten Lebensversicherern hätten entweder eine zu geringe Solvenz oder eine negative Gewinnerwartung, heißt es dort.

Große Zeitungen wie die „Bild“ griffen die Analyse in dieser Woche auf und titelten: „RIESIGE PROBLEME BEI LEBENSVERSICHERUNGEN“. Es drohe vielen Anbietern das Aus, heißt es dort weiter.

Alles Quatsch, meint der Versicherungsverband GDV. Die Solvenzlage deutscher Lebensversicherer sei nachweislich besser, als vom Bund der Versicherten und von Zielke Consult dargestellt. Die Solvenzquoten, die das Verhältnis aus anrechenbaren Eigenmitteln zu Kapitalanforderungen ausdrücken, liegen laut GDV bei alle deutschen Lebensversicherern über der Mindestanforderung von 100 Prozent, stellt der Verband klar. O-Ton: „Kein Unternehmen ist also pleite.“

Auch R+V und die Bayerische, die im besagten Bild-Artikel in der Liste der Versicherer mit – vermeintlichen – Problemen auftauchen, wehren sich. Die Solvenzquote der R+V Lebensversicherung habe zum 31. Dezember 2019 bei 441 Prozent gelegen. Die Gewinnerwartung sei positiv, nicht negativ, wie in der Studie dargestellt, heißt es zum Beispiel aus Wiesbaden.

Die Bayerische drückt es etwas vehementer aus: Die Behauptungen des BdV seien „unwahr“, die Studie interpretiere „grob fahrlässig“ Zahlen und ziehe falsche Schlussfolgerungen. „Durch diese fehlerhafte Studie sehen wir uns absurden Unterstellungen ausgesetzt, die unsere Kunden verunsichern und geschäftsschädigend sein können“, schimpft der Vorstandsvorsitzende, Herbert Schneidemann. Mit Schimpfen soll es aber nicht getan sein, der Versicherer prüft jetzt rechtliche Schritte. Man darf gespannt sein, wie das ausgeht.

Felix Hufeld zum Aufsichtswechsel für 34f-Vermittler

Ein Rumoren in der Branche hat dieser Tage auch ein Interview mit Bafin-Präsident Felix Hufeld ausgelöst – das war vor allem unter den rund 37.000 Finanzanlagenvermittlern zu vernehmen. Hufeld hatte sich im Gespräch mit dem Versicherungsökonomen Fred Wagner zum geplanten Aufsichtswechsel über diese sogenannten 34f-Vermittler geäußert – und erklärt, was eigentlich dafür spricht, dass die Bafin diese Rolle übernimmt.

Er sagte unter anderem, dass der internationale Trend zu einer „verhaltensbezogenen“ Aufsicht immer stärker werde. Ja, und diese Art der modernen Aufsicht, wenn man so will, habe im Grunde so gar nichts mehr zu tun mit der althergebrachten – um nicht zu sagen altbackenen – Aufsicht, wie sie bislang noch von den Gewerbeämtern und den örtlichen Industrie- und Handelskammern ausgeführt werde. Diese drehe sich nämlich vor allem um klassische Lizensierungsfragen, wie etwa der Erlaubniserteilung. Nun hat sich allerdings auch die Bafin in Sachen „verhaltensbezogener Aufsicht“ zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert, wie der Bilanzskandal um den Zahlungsdienstleister Wirecard zeigt.

Jedenfalls ist dieser Regime-Wechsel hoch umstritten – so befürchten die Betroffenen, dass es zu einem „dramatischen Beraterschwund“ kommen würde. Der Vermittlerverband AfW spricht gar von einem „Kahlschlag“ und rechnet damit, dass die „Hälfte des bisherigen Angebots unabhängiger Beratung“ verloren ginge. Als Grund werden deutlich höhere Aufsichtsgebühren genannt, die über eine Umlage auch von den 34f-Vermittlern zu schultern wären. Der AfW erwartet „durchschnittliche Kosten von jährlich über 4.000 Euro“ und das würde viele kleine Vermittlerbetriebe finanziell überfordern.

Nun kann man sagen, dass Lobbyisten immer etwas zum Übertreiben neigen, aber insbesondere auch bei Koalitionspartner CDU/CSU ist der Wechsel durchaus umstritten – da wollen viele die 34f-Aufsicht in den aus ihrer Sicht bewährten Händen belassen. Und fraglich ist auch, ob sich die Vermittler mit ihren Sorgen von Hufeld richtig verstanden fühlen dürften, denn der verteidigte die Kostensteigerungen mit Sätzen wie: „Wenn sie das umbringen würde, sollten sie vom Markt verschwinden“. Nun ja, nach der Sommerpause des Bundestags zeigt sich, ob es den Regime-Wechsel wie geplant zu Jahresbeginn überhaupt geben wird. Klar ist: Die Zeit wird allmählich knapp.

Der Vertriebstipp: Die Generation Y für sich gewinnen

Regelmäßig neue Kundengruppen zu erschließen, ist wichtig für Vermittler. Eine besonders attraktive Zielgruppe ist die Generation Y – also diejenigen, die zwischen 1980 und 1995 geboren sind. Was macht die jungen Leute aus, und wie können sich Vermittler hier erfolgreich positionieren? Das fragten wir Jan Roß, Bereichsvorstand Makler der Zurich Gruppe Deutschland – der übrigens auch selbst Vertreter der Generation Y ist.

Seine Tipps hören Sie im Interview.

Die News der Woche, Teil 2

Vermittlerstimmung: Ist das Corona-Tief durchschritten?

Ist das nun schon das ersehnte Licht am Ende des Corona-Tunnels? Die Versicherungsvermittler in Deutschland werden jedenfalls wieder optimistischer! Das ist die frohe Botschaft, die der Vermittlerverband AfW auf Basis einer Mitgliederbefragung diese Woche Kund tat.

Laut AfW schätzten vor zwei Monaten noch 47 Prozent der Befragten ihre geschäftliche Zukunft bis Jahresende 2020 als „katastrophal“ oder „schlecht“ ein. Heute tun das nur noch knapp 31 Prozent der 461 befragten Vermittler.

Rund 37 Prozent sind demnach noch „unentschieden“ und etwa 31 Prozent glauben sogar an eine „gute“ oder „sehr gute“ Geschäftsentwicklung innerhalb der kommenden sechs Monate. Zum Vergleich: Vor gut acht Wochen waren noch 35 Prozent unentschieden eingestellt und nur 18 Prozent blickten optimistisch in die Zukunft.

Ist das schon alles? Nein, denn die Umfrage fördert auch ein riesengroßes ABER zu Tage: So gehen die meisten Vermittler von einem markanten Rückgang ihres Provisionsumsatzes aus – und zwar um durchschnittlich 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Wir wollen Sie aber ungern mit dieser dunkelrot gefärbten Zahl in den Tag ziehen lassen –denn folgende Umfrageergebnisse lassen hoffen: 50 Prozent der Kundentermine finden zurzeit telefonisch statt, 25 Prozent als Video- oder Onlineberatung und ein weiteres Viertel in Form persönlicher Treffen. Und diese Zahlen lassen AfW-Vorstand Frank Rottenbacher regelrecht jubeln: „75 Prozent aller Kundentermine finden somit zurzeit ohne direkten Kundenkontakt statt“, sagt er. „Vor einem halben Jahr wäre diese hohe Zahl noch unvorstellbar gewesen. Viele Vermittler haben in einem bewundernswerten Tempo ihre Prozesse an die Corona-Wirklichkeit angepasst und fühlen sich so gerüsteter für die Zukunft“, lobt Rottenbacher.

Vertrauen in gesetzliche Rente schwindet

Viele Bürger hierzulande haben kein großes Vertrauen ins gesetzliche Rentensystem. Das ist nicht wirklich neu. Aber: Ein Viertel der Deutschen rechnet inzwischen sogar mit einem Zusammenbruch des Rentensystems.

Das hat eine Umfrage unter 1.021 Personen im Auftrag des Insurtechs Clark ergeben. Vor allem die 25- bis 44-Jährigen sehen schwarz für unser Rentensystem. In dieser Altersgruppe glauben mehr als 40 Prozent, dass der Staat ihnen später keine Rente zahlen kann.

Also sorgen jetzt alle privat vor, damit der Lebensstandard im Alter gesichert ist? Nee. Nicht wirklich. Jeder fünfte Befragte hat sich laut der Umfrage noch nicht um seine Altersvorsorge gekümmert.

Passiert das doch, greifen die Deutschen vor allem zur privaten Rentenversicherung oder sorgen über den Betrieb vor. Gerade Männer scheuen sich nicht, auch Vorsorgestrategien mit ein bisschen mehr Schmackes zu nutzen – also Aktien, Fondspolicen oder Indexfonds. Frauen sind da etwas zurückhaltender. Leider.

Das Schwerpunktthema Im Juli: Der Makler im Netz

Für den Juli haben wir uns das Schwerpunktthema „Der Makler im Netz“ ausgesucht. Grundlegend dabei: Die eigene Homepage. Wie man diese mithilfe der Suchmaschinenoptimierung bei Google weiter nach vorne bringen kann, besprachen wir mit Alexander Hacker. Er ist selbst Versicherungsmakler, SEO-Experte und bietet Workshops zum Thema Suchmaschinenoptimierung an. Mehr als 250 Vermittler hat er in den vergangenen Monaten in Workshops betreut.

Sein wichtigster Tipp: Sich überhaupt mit dem Thema zu befassen. Denn 95 Prozent der Makler machten das nicht. Folglich sei der Markt derzeit noch einfach. Aber: Nicht einfach voranpreschen, sondern sich eine Strategie überlegen, Zeit bringen und auch ein bisschen Geld.

**Wie hat Ihnen der Podcast gefallen? **

Geben Sie uns Feedback! Fanden Sie die Folge zu lang oder zu kurz? Die Themen interessant oder uninteressant? Und wen wünschen Sie sich als Interviewpartner? Schreiben Sie eine Mail an redaktion@pfefferminzia.de und lassen Sie es uns wissen.

Wir hoffen, Sie schalten nächste Woche wieder ein, oder noch einfacher: Abonnieren Sie unseren Podcast auf den gängigen Plattformen – und bewerten Sie uns dort gerne!

Vielen Dank fürs Zuhören! Ihr Pfefferminzia-Team

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Im Gespräch Mit Rechtsanwalt Björn Thorben M. Jöhnke

Die einen zahlen, die anderen nicht – wie es die Versicherer mit dem Thema Betriebsschließungsversicherung in der Corona-Krise halten, ist sehr unterschiedlich – und zugleich höchst umstritten, denn viele Kunden gehen leer aus. Die ersten Kunden haben schon Klagen eingereicht.

Manche Versicherer haben ihren Kunden auch einen Vergleich angeboten, Stichwort Bayerischer Kompromiss. Viele dieser Vergleiche könnten aber unwirksam sein, weil sie treuwidrig und damit unwirksam sein, heißt es von der Berliner Kanzlei Wirth Rechtsanwälte. Kunden könnten daher trotz des Vergleiches auch weiterhin die volle Versicherungsleistung verlangen.

Wie die Lage bei Betriebsschließungen aussieht, haben wir mit dem Fachanwalt Björn Thorben M. Jöhnke von der Hamburger Rechtsanwaltskanzlei Jöhnke & Reichow besprochen.

Die News der Woche, Teil 1

Die Untersuchung, die Unmut auslöst

Für ordentlich Unmut in der Branche sorgt derzeit eine Untersuchung der Verbraucherschutzorganisation Bund der Versicherten und des Analysehauses Zielke Research Consult zur Solvenz deutscher Lebensversicherer. 22 von 84 untersuchten Lebensversicherern hätten entweder eine zu geringe Solvenz oder eine negative Gewinnerwartung, heißt es dort.

Große Zeitungen wie die „Bild“ griffen die Analyse in dieser Woche auf und titelten: „RIESIGE PROBLEME BEI LEBENSVERSICHERUNGEN“. Es drohe vielen Anbietern das Aus, heißt es dort weiter.

Alles Quatsch, meint der Versicherungsverband GDV. Die Solvenzlage deutscher Lebensversicherer sei nachweislich besser, als vom Bund der Versicherten und von Zielke Consult dargestellt. Die Solvenzquoten, die das Verhältnis aus anrechenbaren Eigenmitteln zu Kapitalanforderungen ausdrücken, liegen laut GDV bei alle deutschen Lebensversicherern über der Mindestanforderung von 100 Prozent, stellt der Verband klar. O-Ton: „Kein Unternehmen ist also pleite.“

Auch R+V und die Bayerische, die im besagten Bild-Artikel in der Liste der Versicherer mit – vermeintlichen – Problemen auftauchen, wehren sich. Die Solvenzquote der R+V Lebensversicherung habe zum 31. Dezember 2019 bei 441 Prozent gelegen. Die Gewinnerwartung sei positiv, nicht negativ, wie in der Studie dargestellt, heißt es zum Beispiel aus Wiesbaden.

Die Bayerische drückt es etwas vehementer aus: Die Behauptungen des BdV seien „unwahr“, die Studie interpretiere „grob fahrlässig“ Zahlen und ziehe falsche Schlussfolgerungen. „Durch diese fehlerhafte Studie sehen wir uns absurden Unterstellungen ausgesetzt, die unsere Kunden verunsichern und geschäftsschädigend sein können“, schimpft der Vorstandsvorsitzende, Herbert Schneidemann. Mit Schimpfen soll es aber nicht getan sein, der Versicherer prüft jetzt rechtliche Schritte. Man darf gespannt sein, wie das ausgeht.

Felix Hufeld zum Aufsichtswechsel für 34f-Vermittler

Ein Rumoren in der Branche hat dieser Tage auch ein Interview mit Bafin-Präsident Felix Hufeld ausgelöst – das war vor allem unter den rund 37.000 Finanzanlagenvermittlern zu vernehmen. Hufeld hatte sich im Gespräch mit dem Versicherungsökonomen Fred Wagner zum geplanten Aufsichtswechsel über diese sogenannten 34f-Vermittler geäußert – und erklärt, was eigentlich dafür spricht, dass die Bafin diese Rolle übernimmt.

Er sagte unter anderem, dass der internationale Trend zu einer „verhaltensbezogenen“ Aufsicht immer stärker werde. Ja, und diese Art der modernen Aufsicht, wenn man so will, habe im Grunde so gar nichts mehr zu tun mit der althergebrachten – um nicht zu sagen altbackenen – Aufsicht, wie sie bislang noch von den Gewerbeämtern und den örtlichen Industrie- und Handelskammern ausgeführt werde. Diese drehe sich nämlich vor allem um klassische Lizensierungsfragen, wie etwa der Erlaubniserteilung. Nun hat sich allerdings auch die Bafin in Sachen „verhaltensbezogener Aufsicht“ zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert, wie der Bilanzskandal um den Zahlungsdienstleister Wirecard zeigt.

Jedenfalls ist dieser Regime-Wechsel hoch umstritten – so befürchten die Betroffenen, dass es zu einem „dramatischen Beraterschwund“ kommen würde. Der Vermittlerverband AfW spricht gar von einem „Kahlschlag“ und rechnet damit, dass die „Hälfte des bisherigen Angebots unabhängiger Beratung“ verloren ginge. Als Grund werden deutlich höhere Aufsichtsgebühren genannt, die über eine Umlage auch von den 34f-Vermittlern zu schultern wären. Der AfW erwartet „durchschnittliche Kosten von jährlich über 4.000 Euro“ und das würde viele kleine Vermittlerbetriebe finanziell überfordern.

Nun kann man sagen, dass Lobbyisten immer etwas zum Übertreiben neigen, aber insbesondere auch bei Koalitionspartner CDU/CSU ist der Wechsel durchaus umstritten – da wollen viele die 34f-Aufsicht in den aus ihrer Sicht bewährten Händen belassen. Und fraglich ist auch, ob sich die Vermittler mit ihren Sorgen von Hufeld richtig verstanden fühlen dürften, denn der verteidigte die Kostensteigerungen mit Sätzen wie: „Wenn sie das umbringen würde, sollten sie vom Markt verschwinden“. Nun ja, nach der Sommerpause des Bundestags zeigt sich, ob es den Regime-Wechsel wie geplant zu Jahresbeginn überhaupt geben wird. Klar ist: Die Zeit wird allmählich knapp.

Der Vertriebstipp: Die Generation Y für sich gewinnen

Regelmäßig neue Kundengruppen zu erschließen, ist wichtig für Vermittler. Eine besonders attraktive Zielgruppe ist die Generation Y – also diejenigen, die zwischen 1980 und 1995 geboren sind. Was macht die jungen Leute aus, und wie können sich Vermittler hier erfolgreich positionieren? Das fragten wir Jan Roß, Bereichsvorstand Makler der Zurich Gruppe Deutschland – der übrigens auch selbst Vertreter der Generation Y ist.

Seine Tipps hören Sie im Interview.

Die News der Woche, Teil 2

Vermittlerstimmung: Ist das Corona-Tief durchschritten?

Ist das nun schon das ersehnte Licht am Ende des Corona-Tunnels? Die Versicherungsvermittler in Deutschland werden jedenfalls wieder optimistischer! Das ist die frohe Botschaft, die der Vermittlerverband AfW auf Basis einer Mitgliederbefragung diese Woche Kund tat.

Laut AfW schätzten vor zwei Monaten noch 47 Prozent der Befragten ihre geschäftliche Zukunft bis Jahresende 2020 als „katastrophal“ oder „schlecht“ ein. Heute tun das nur noch knapp 31 Prozent der 461 befragten Vermittler.

Rund 37 Prozent sind demnach noch „unentschieden“ und etwa 31 Prozent glauben sogar an eine „gute“ oder „sehr gute“ Geschäftsentwicklung innerhalb der kommenden sechs Monate. Zum Vergleich: Vor gut acht Wochen waren noch 35 Prozent unentschieden eingestellt und nur 18 Prozent blickten optimistisch in die Zukunft.

Ist das schon alles? Nein, denn die Umfrage fördert auch ein riesengroßes ABER zu Tage: So gehen die meisten Vermittler von einem markanten Rückgang ihres Provisionsumsatzes aus – und zwar um durchschnittlich 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Wir wollen Sie aber ungern mit dieser dunkelrot gefärbten Zahl in den Tag ziehen lassen –denn folgende Umfrageergebnisse lassen hoffen: 50 Prozent der Kundentermine finden zurzeit telefonisch statt, 25 Prozent als Video- oder Onlineberatung und ein weiteres Viertel in Form persönlicher Treffen. Und diese Zahlen lassen AfW-Vorstand Frank Rottenbacher regelrecht jubeln: „75 Prozent aller Kundentermine finden somit zurzeit ohne direkten Kundenkontakt statt“, sagt er. „Vor einem halben Jahr wäre diese hohe Zahl noch unvorstellbar gewesen. Viele Vermittler haben in einem bewundernswerten Tempo ihre Prozesse an die Corona-Wirklichkeit angepasst und fühlen sich so gerüsteter für die Zukunft“, lobt Rottenbacher.

Vertrauen in gesetzliche Rente schwindet

Viele Bürger hierzulande haben kein großes Vertrauen ins gesetzliche Rentensystem. Das ist nicht wirklich neu. Aber: Ein Viertel der Deutschen rechnet inzwischen sogar mit einem Zusammenbruch des Rentensystems.

Das hat eine Umfrage unter 1.021 Personen im Auftrag des Insurtechs Clark ergeben. Vor allem die 25- bis 44-Jährigen sehen schwarz für unser Rentensystem. In dieser Altersgruppe glauben mehr als 40 Prozent, dass der Staat ihnen später keine Rente zahlen kann.

Also sorgen jetzt alle privat vor, damit der Lebensstandard im Alter gesichert ist? Nee. Nicht wirklich. Jeder fünfte Befragte hat sich laut der Umfrage noch nicht um seine Altersvorsorge gekümmert.

Passiert das doch, greifen die Deutschen vor allem zur privaten Rentenversicherung oder sorgen über den Betrieb vor. Gerade Männer scheuen sich nicht, auch Vorsorgestrategien mit ein bisschen mehr Schmackes zu nutzen – also Aktien, Fondspolicen oder Indexfonds. Frauen sind da etwas zurückhaltender. Leider.

Das Schwerpunktthema Im Juli: Der Makler im Netz

Für den Juli haben wir uns das Schwerpunktthema „Der Makler im Netz“ ausgesucht. Grundlegend dabei: Die eigene Homepage. Wie man diese mithilfe der Suchmaschinenoptimierung bei Google weiter nach vorne bringen kann, besprachen wir mit Alexander Hacker. Er ist selbst Versicherungsmakler, SEO-Experte und bietet Workshops zum Thema Suchmaschinenoptimierung an. Mehr als 250 Vermittler hat er in den vergangenen Monaten in Workshops betreut.

Sein wichtigster Tipp: Sich überhaupt mit dem Thema zu befassen. Denn 95 Prozent der Makler machten das nicht. Folglich sei der Markt derzeit noch einfach. Aber: Nicht einfach voranpreschen, sondern sich eine Strategie überlegen, Zeit bringen und auch ein bisschen Geld.

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