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Episode 160 – der faserverzückte Jahresrückblick und allerlei Konsumgedanken.

 
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Ich habe den Podcast im AAC Format aufgenommen (m4a Datei), wer das zu mp3 konvertieren muss, kann das hier tun: https://audio.online-convert.com/convert-to-mp3

Adresse der Audiodatei: http://www.spiritvoices.de/pod/ep160.m4a

http://www.spiritvoices.de/pod/ep160.m4a

:-)

Shownotes

Ich habe mein Housekeeping Segment komplett vergessen, aber erwähnt seien die Musiken für diese Episode. Das Intro ist von Pyrosion und heißt „Road Trip“ und das Outro und die Jingles sind von Cloudkicker (Album „Loop“) und stehen unter einer CC-by 3.0 Lizenz.

Stricken, Spinnen und Färben (0:1:35)

Ich habe im Rahmen des Yeti-Clubs der Gruppe Podcasting auf Deutsch Ringel-Stino-Socken gestrickt. Ich liebe sie sehr. Ich habe sie aus 2 ungeliebten Garnen gestrickt, die dann sehr groß rauskamen. Eins habe ich von einem Wolltausch, es war ein Knäuel Regia Uni in dunkelgrün, und das andere war ein Garn von der „South West Trading Company“ namens „Little Star“ und es war so ein 50g Strang Sockengarn mit Glitzer. (Das Garn gibt es nicht mehr zu kaufen, sagt Ravelry).

Ringelstinos 2

Danach habe ich, weils so schön war, nochmal Ringelsocken gestrickt, und zwar aus allen möglichen Resten. Die habe ich wie die ersten mit Afterthought Heels und zum Teil mit Flip-Flop-Toes gestrickt.

Dann ist endlich der Cassidy Cardigan von Bonne Marie Burns wieder in Arbeit. Letzten Herbst hatte ich angeschlagen und im Oktober war dann das Garn alle, und ich musste nachspinnen. Das habe ich jetzt gemacht und das nachgesponnene Garn gefärbt, und jetzt stricke ich gerade die Ärmel. Leider habe ich gar nicht nachgerechnet, und zu wenig Garn nachgesponnen, so dass ich für die Kapuze nochmal spinnen und auch nochmal färben muss. Den einen Ärmel habe ich dann direkt wieder auftrennen müssen, weil ich den eine Größe zu eng für meine Arme gestrickt habe. Ahem.

Dann war ich ja noch Färben bei Avitol. Ich habe zwei Stränge Sockengarn und mein nachgesponnenes Garn für die Strickjacke gefärbt, und dann haben wir noch 6 Stränge Sockenwolle mit Glitzer gefärbt. Die insgesamt 8 Stränge Sockenwolle haben wir uns dann geteilt, so dass ich ganz viel tolles frisch gefärbtes Garn, aber nur einen Stashzuwachs von 840 Metern habe. Great!

Faserverzückter Jahresrückblick (0:24:27)

Mit den Projekten lief es 2019 nicht so gut, ich habe wenig gestrickt und auch wenig gesponnen. Ursache waren wahrscheinlich auch meine gesundheitlichen Probleme mit den Händen während des Sommers. Jedenfalls habe ich nicht soviel gestrickt, wie ich wollte.

Mein Highlight des Jahres war, dass ich meine sehr lang geplante Strickjacke Cassidy angefangen habe. Juhu!

Wie ging es dem Stash? Obwohl ich wenig gestrickt habe, habe ich einen massiven Stash-Abbau zu verzeichnen! Wahrscheinlich deshalb, weil ich schon Garn verstrickt habe, was erst zu meinen „Strickmetern“ gezählt wird, wenn ich die Projekte fertig habe. Aber das Garn ist ja schon verbraucht, auch wenn die Projekte noch nicht fertig sind. Tatsächlich habe ich doch mehr gestrickt, als es in meiner Statistik vorkommt. Gekauft habe ich auch nichts, so dass es endlich – zum ersten Mal seit 10 Jahren – zu einem Minus in meinem Stash gekommen ist!

Was war in der Strickcommunity los?
Ich habe mich gefreut, dass wir 2019 lange nötige politische Diskussionen in der Strickcommunity hatten. Ich bin ja schon lange offen damit, dass ich links und auch politisch denkend bin, und ich habe mich oft doch ein wenig alleine gefühlt damit, dass ich diese Themen auf den Tisch bringe. Insofern fand ich das so cool, dass so viele sich solidarisch geäussert haben und selbst sich auch an der politischen Diskussion beteiligt und Flagge für das Gute gezeigt haben.
Für mich ernte ich auch gerade ein paar Früchte dieser Diskussion, indem ich das „Me and White Supremacy Workbook“ durcharbeite, das es damals noch als kostenloses PDF gab. Diesen Monat kam es als gedrucktes Buch raus, das laut der Webseite der Autorin noch ein paar mehr Gimmicks hat als die PDF Version.

Ausserdem war ich auf dem Wolle-Fest in Leipzig, ohne Wolle zu kaufen. Dafür habe ich eine Spindel und Stricknadeln gekauft. Dieses Jahr will ich wieder hin, aber diesmal wird nichts gekauft, ich schwöre!

Nachtrag zu der Politdiskussion: Ich kann mich aus Gründen der mangelnden Barrierefreiheit an Instagram Diskussionen nicht beteiligen. Ich habe das Nötigste aber gelesen. Ich benutze Instagram inzwischen fast nur, um mir Werbung und Informationen von Tattoo-Leuten anzusehen. Es ist von Facebook als Werbeplattform betrieben und als Werbeplattform benutze ich es auch. Deshalb folgt mir bitte nicht, ich poste dort nie was ;)

2019 war für mich das Jahr des Müllvermeidens, nichts-Kaufens und Entrümpelns mit der Konmari-Methode. Das war alles sehr gut für mich und meine Lebensqualität. Deshalb will ich 2020 noch ein Kaufnix-Jahr dranhängen, nur dass ich es noch verschärfe: Ich will Geld sparen um mir eine 3 monatige Auszeit vom Job zu gönnen. (Und für Tattoos). Meine Kaufnix-2020-Regeln sind hier zu finden. Bislang klappt es mit dem „Nichts kaufen“ nicht 100% aber es läuft ganz gut.

Ausserdem hatte ich einen anstrengenden, aber lohnenswerten beruflichen Erneuerungsprozess angestossen, ich bin ja seit 2005 in einem sehr netten Bäckereikollektiv. Da stand ein Generationenwechsel an, und wie immer, ist sowas etwas anstrengend und schmerzlich. Aber inzwischen kann ich sagen, dass es gut gelaufen ist und gut läuft und ich hoffe, dass wir alle gut auf der anderen Seite ankommen.

Als Letztes finde ich meinen Holland-Abenteuerurlaub noch erwähnenswert. Ich war am 1. Urlaubstag krank geworden und dachte, es sei nur Halsweh, und bin trotzdem gefahren. Dann lag ich erst mal 3 Tage mit Fieber im Zelt, und dann konnten wir mit der Tour doch noch starten, und es ging mir fantastisch und die Tour wurde doch noch sehr schön.

Was ich grade toll finde (0:52:51)

Weil ich 2020 noch ein Kaufnix-Jahr dranhänge, habe ich nochmal online geguckt um mich inspirieren zu lassen. Und ich guckte mir eigentlich den gesamten Nobuy-Year Content von Hannah Louise Poston an. Das ist eine Beauty-Youtuberin, die 2018 ein Nobuy Year gemacht hat und viel über ihr Kaufverhalten und die dahintersteckende Psychologie öffentlich nachgedacht hat. Ich fand das sehr spannend. Bei mir war es zwar nie so heftig wie bei ihr, aber insgesamt ist es schon heftig, wie wir, gerade auch online, zu regelrechten Konsumzombies konditioniert werden und es vielleicht nicht mal merken.

Sie kritisiert zum Beispiel Youtube Kanäle, wo es nur um Produkte und Shoppen geht. Das habe ich so in der Strickszene nicht erlebt, aber ich habe gehört, dass manche sich auch schon über Strickpodcasts oder Youtube Kanäle beklagt haben, wo es nur noch ums Kaufen geht. Ich persönlich kenne keine solchen Shows, deshalb kann ich da nicht mitreden.. wie seht ihr das? Und wie geht ihr damit um, dass ihr von Influencern zum Kaufen angeregt werdet im Internet? Schreibt es gerne hier in die Kommentare oder ins Forum Podcasting auf Deutsch auf Ravelry.

Urbane Selbstversorgung (00:59:51)

Hier geht es heute darum, warum diverse Lebensmittelrettungs-Möglichkeiten für mich nicht funktionieren.

Da ist zum einen Foodsharing, wo ich seit längerem registriert bin, und das ich in letzter Zeit ein paarmal durchsuchte. Es gab eigentlich „nie etwas“ (sehr gefühlt) außer Backwaren. Und Backwaren sind genau das, was ich nie brauche.

Dann gibt es SirPlus, das ist eine Handelskette, deren Konzept es ist, übrige Lebensmittel zu verkaufen. In meiner Nachbarschaft hat im Herbst 2018 einer aufgemacht, und das ging auch eine Weile ganz okay. Bis… der Laden einfach in wurde. Seitdem gibt es keine günstigen abgelaufenen Aufstriche mehr, sondern wirklich sehr spezielle, von Haus aus schon sehr teure Sachen, die dann heruntergesetzt immer noch teurer sind als die Äquivalente vom Discounter. Ausserdem gibt es ein Unverpackt Sortiment und Zero-Waste Gadgets, sowie reguläre Bio-Waren, die auch zum regulären Preis weggehen. Alles schön und gut, aber eben zum „retten“ funktioniert es für mich nicht mehr.

Dann gibt es jetzt eine neue App namens „Too Good to Go“, die auch schon von einem Haufen Influencern beworben wurde. Ich habe sie mir dann auf Anraten einer Freundin auch installiert, aber ich habe dort noch nie irgendwie etwas lohnenswertes gefunden. Wenn ich übriges Essen, wo ich noch nicht mal weiß, was es ist und ob ich das mag, zu einem Preis kaufen kann, für den ich schon einen richtig leckeren Falafel kriege, dann nehme ich meist eher den Falafel. In meiner Nähe gibt es zudem auch meistens nur Backwaren. Und die brauche ich ja nicht.

Dann ist da noch die Berliner Tafel. Die hat schon immer funktioniert, indem sie Dinge, die sie dann selbst gar nicht mehr loswerden konnten, noch an die Hausprojekte in der Stadt ausgeliefert und denen einfach in den Flur gestellt haben. Dann kommen Alle und nehmen sich was weg und so wurde es dann doch nicht weggeworfen.

Veganismus Updates

Ich habe in der letzten Episode ja schon erzählt, dass ich veganer werden will 2020, und das läuft soweit auch ganz gut. Allerdings musste ich jetzt mein Zero-Waste-Herz brechen und mir Tetra Packs kaufen. Seit über einem Jahr habe ich keinen Tetra Pack gekauft, aber Sojamilch gibt es nur noch in diesen Verbundmaterial-Kartons, und nicht mehr in Pfandflaschen wie ehedem. Und ich mag meinen Tee doch so gerne mit Sojamilch.

Ausserdem war ich im Futurium Berlin und habe dort über die Technologie des Laborfleisches gehört. Hier züchtet man kein Tier und behandelt es wie ein Stück Fleisch, sondern man züchtet direkt ein Stück Fleisch. Wenn man das dann wie ein Stück Fleisch behandelt, ist es ja ok. Niemand muss mehr gequält werden und trotzdem können die Menschen Fleisch essen. Eigentlich super. Aber in diesem Vortrag meint Richard David Precht, dass diese Technologien sehr gefragt sein könnten, und Konzerne geiern da jetzt schon auf die Patente. So dass fragwürdig ist, ob diese Technologie uns allen, dem Planet und den Tieren zugute kommen kann, wenn es da wieder Patente und Monopole darauf gibt. Eine Sache, die auf jeden Fall bedacht und diskutiert werden sollte.

Viel Spaß beim Anhören, eine faserverzückte Zeit und Stricken ohne Tränen!

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Ich habe mein Housekeeping Segment komplett vergessen, aber erwähnt seien die Musiken für diese Episode. Das Intro ist von Pyrosion und heißt „Road Trip“ und das Outro und die Jingles sind von Cloudkicker (Album „Loop“) und stehen unter einer CC-by 3.0 Lizenz.

Stricken, Spinnen und Färben (0:1:35)

Ich habe im Rahmen des Yeti-Clubs der Gruppe Podcasting auf Deutsch Ringel-Stino-Socken gestrickt. Ich liebe sie sehr. Ich habe sie aus 2 ungeliebten Garnen gestrickt, die dann sehr groß rauskamen. Eins habe ich von einem Wolltausch, es war ein Knäuel Regia Uni in dunkelgrün, und das andere war ein Garn von der „South West Trading Company“ namens „Little Star“ und es war so ein 50g Strang Sockengarn mit Glitzer. (Das Garn gibt es nicht mehr zu kaufen, sagt Ravelry).

Ringelstinos 2

Danach habe ich, weils so schön war, nochmal Ringelsocken gestrickt, und zwar aus allen möglichen Resten. Die habe ich wie die ersten mit Afterthought Heels und zum Teil mit Flip-Flop-Toes gestrickt.

Dann ist endlich der Cassidy Cardigan von Bonne Marie Burns wieder in Arbeit. Letzten Herbst hatte ich angeschlagen und im Oktober war dann das Garn alle, und ich musste nachspinnen. Das habe ich jetzt gemacht und das nachgesponnene Garn gefärbt, und jetzt stricke ich gerade die Ärmel. Leider habe ich gar nicht nachgerechnet, und zu wenig Garn nachgesponnen, so dass ich für die Kapuze nochmal spinnen und auch nochmal färben muss. Den einen Ärmel habe ich dann direkt wieder auftrennen müssen, weil ich den eine Größe zu eng für meine Arme gestrickt habe. Ahem.

Dann war ich ja noch Färben bei Avitol. Ich habe zwei Stränge Sockengarn und mein nachgesponnenes Garn für die Strickjacke gefärbt, und dann haben wir noch 6 Stränge Sockenwolle mit Glitzer gefärbt. Die insgesamt 8 Stränge Sockenwolle haben wir uns dann geteilt, so dass ich ganz viel tolles frisch gefärbtes Garn, aber nur einen Stashzuwachs von 840 Metern habe. Great!

Faserverzückter Jahresrückblick (0:24:27)

Mit den Projekten lief es 2019 nicht so gut, ich habe wenig gestrickt und auch wenig gesponnen. Ursache waren wahrscheinlich auch meine gesundheitlichen Probleme mit den Händen während des Sommers. Jedenfalls habe ich nicht soviel gestrickt, wie ich wollte.

Mein Highlight des Jahres war, dass ich meine sehr lang geplante Strickjacke Cassidy angefangen habe. Juhu!

Wie ging es dem Stash? Obwohl ich wenig gestrickt habe, habe ich einen massiven Stash-Abbau zu verzeichnen! Wahrscheinlich deshalb, weil ich schon Garn verstrickt habe, was erst zu meinen „Strickmetern“ gezählt wird, wenn ich die Projekte fertig habe. Aber das Garn ist ja schon verbraucht, auch wenn die Projekte noch nicht fertig sind. Tatsächlich habe ich doch mehr gestrickt, als es in meiner Statistik vorkommt. Gekauft habe ich auch nichts, so dass es endlich – zum ersten Mal seit 10 Jahren – zu einem Minus in meinem Stash gekommen ist!

Was war in der Strickcommunity los?
Ich habe mich gefreut, dass wir 2019 lange nötige politische Diskussionen in der Strickcommunity hatten. Ich bin ja schon lange offen damit, dass ich links und auch politisch denkend bin, und ich habe mich oft doch ein wenig alleine gefühlt damit, dass ich diese Themen auf den Tisch bringe. Insofern fand ich das so cool, dass so viele sich solidarisch geäussert haben und selbst sich auch an der politischen Diskussion beteiligt und Flagge für das Gute gezeigt haben.
Für mich ernte ich auch gerade ein paar Früchte dieser Diskussion, indem ich das „Me and White Supremacy Workbook“ durcharbeite, das es damals noch als kostenloses PDF gab. Diesen Monat kam es als gedrucktes Buch raus, das laut der Webseite der Autorin noch ein paar mehr Gimmicks hat als die PDF Version.

Ausserdem war ich auf dem Wolle-Fest in Leipzig, ohne Wolle zu kaufen. Dafür habe ich eine Spindel und Stricknadeln gekauft. Dieses Jahr will ich wieder hin, aber diesmal wird nichts gekauft, ich schwöre!

Nachtrag zu der Politdiskussion: Ich kann mich aus Gründen der mangelnden Barrierefreiheit an Instagram Diskussionen nicht beteiligen. Ich habe das Nötigste aber gelesen. Ich benutze Instagram inzwischen fast nur, um mir Werbung und Informationen von Tattoo-Leuten anzusehen. Es ist von Facebook als Werbeplattform betrieben und als Werbeplattform benutze ich es auch. Deshalb folgt mir bitte nicht, ich poste dort nie was ;)

2019 war für mich das Jahr des Müllvermeidens, nichts-Kaufens und Entrümpelns mit der Konmari-Methode. Das war alles sehr gut für mich und meine Lebensqualität. Deshalb will ich 2020 noch ein Kaufnix-Jahr dranhängen, nur dass ich es noch verschärfe: Ich will Geld sparen um mir eine 3 monatige Auszeit vom Job zu gönnen. (Und für Tattoos). Meine Kaufnix-2020-Regeln sind hier zu finden. Bislang klappt es mit dem „Nichts kaufen“ nicht 100% aber es läuft ganz gut.

Ausserdem hatte ich einen anstrengenden, aber lohnenswerten beruflichen Erneuerungsprozess angestossen, ich bin ja seit 2005 in einem sehr netten Bäckereikollektiv. Da stand ein Generationenwechsel an, und wie immer, ist sowas etwas anstrengend und schmerzlich. Aber inzwischen kann ich sagen, dass es gut gelaufen ist und gut läuft und ich hoffe, dass wir alle gut auf der anderen Seite ankommen.

Als Letztes finde ich meinen Holland-Abenteuerurlaub noch erwähnenswert. Ich war am 1. Urlaubstag krank geworden und dachte, es sei nur Halsweh, und bin trotzdem gefahren. Dann lag ich erst mal 3 Tage mit Fieber im Zelt, und dann konnten wir mit der Tour doch noch starten, und es ging mir fantastisch und die Tour wurde doch noch sehr schön.

Was ich grade toll finde (0:52:51)

Weil ich 2020 noch ein Kaufnix-Jahr dranhänge, habe ich nochmal online geguckt um mich inspirieren zu lassen. Und ich guckte mir eigentlich den gesamten Nobuy-Year Content von Hannah Louise Poston an. Das ist eine Beauty-Youtuberin, die 2018 ein Nobuy Year gemacht hat und viel über ihr Kaufverhalten und die dahintersteckende Psychologie öffentlich nachgedacht hat. Ich fand das sehr spannend. Bei mir war es zwar nie so heftig wie bei ihr, aber insgesamt ist es schon heftig, wie wir, gerade auch online, zu regelrechten Konsumzombies konditioniert werden und es vielleicht nicht mal merken.

Sie kritisiert zum Beispiel Youtube Kanäle, wo es nur um Produkte und Shoppen geht. Das habe ich so in der Strickszene nicht erlebt, aber ich habe gehört, dass manche sich auch schon über Strickpodcasts oder Youtube Kanäle beklagt haben, wo es nur noch ums Kaufen geht. Ich persönlich kenne keine solchen Shows, deshalb kann ich da nicht mitreden.. wie seht ihr das? Und wie geht ihr damit um, dass ihr von Influencern zum Kaufen angeregt werdet im Internet? Schreibt es gerne hier in die Kommentare oder ins Forum Podcasting auf Deutsch auf Ravelry.

Urbane Selbstversorgung (00:59:51)

Hier geht es heute darum, warum diverse Lebensmittelrettungs-Möglichkeiten für mich nicht funktionieren.

Da ist zum einen Foodsharing, wo ich seit längerem registriert bin, und das ich in letzter Zeit ein paarmal durchsuchte. Es gab eigentlich „nie etwas“ (sehr gefühlt) außer Backwaren. Und Backwaren sind genau das, was ich nie brauche.

Dann gibt es SirPlus, das ist eine Handelskette, deren Konzept es ist, übrige Lebensmittel zu verkaufen. In meiner Nachbarschaft hat im Herbst 2018 einer aufgemacht, und das ging auch eine Weile ganz okay. Bis… der Laden einfach in wurde. Seitdem gibt es keine günstigen abgelaufenen Aufstriche mehr, sondern wirklich sehr spezielle, von Haus aus schon sehr teure Sachen, die dann heruntergesetzt immer noch teurer sind als die Äquivalente vom Discounter. Ausserdem gibt es ein Unverpackt Sortiment und Zero-Waste Gadgets, sowie reguläre Bio-Waren, die auch zum regulären Preis weggehen. Alles schön und gut, aber eben zum „retten“ funktioniert es für mich nicht mehr.

Dann gibt es jetzt eine neue App namens „Too Good to Go“, die auch schon von einem Haufen Influencern beworben wurde. Ich habe sie mir dann auf Anraten einer Freundin auch installiert, aber ich habe dort noch nie irgendwie etwas lohnenswertes gefunden. Wenn ich übriges Essen, wo ich noch nicht mal weiß, was es ist und ob ich das mag, zu einem Preis kaufen kann, für den ich schon einen richtig leckeren Falafel kriege, dann nehme ich meist eher den Falafel. In meiner Nähe gibt es zudem auch meistens nur Backwaren. Und die brauche ich ja nicht.

Dann ist da noch die Berliner Tafel. Die hat schon immer funktioniert, indem sie Dinge, die sie dann selbst gar nicht mehr loswerden konnten, noch an die Hausprojekte in der Stadt ausgeliefert und denen einfach in den Flur gestellt haben. Dann kommen Alle und nehmen sich was weg und so wurde es dann doch nicht weggeworfen.

Veganismus Updates

Ich habe in der letzten Episode ja schon erzählt, dass ich veganer werden will 2020, und das läuft soweit auch ganz gut. Allerdings musste ich jetzt mein Zero-Waste-Herz brechen und mir Tetra Packs kaufen. Seit über einem Jahr habe ich keinen Tetra Pack gekauft, aber Sojamilch gibt es nur noch in diesen Verbundmaterial-Kartons, und nicht mehr in Pfandflaschen wie ehedem. Und ich mag meinen Tee doch so gerne mit Sojamilch.

Ausserdem war ich im Futurium Berlin und habe dort über die Technologie des Laborfleisches gehört. Hier züchtet man kein Tier und behandelt es wie ein Stück Fleisch, sondern man züchtet direkt ein Stück Fleisch. Wenn man das dann wie ein Stück Fleisch behandelt, ist es ja ok. Niemand muss mehr gequält werden und trotzdem können die Menschen Fleisch essen. Eigentlich super. Aber in diesem Vortrag meint Richard David Precht, dass diese Technologien sehr gefragt sein könnten, und Konzerne geiern da jetzt schon auf die Patente. So dass fragwürdig ist, ob diese Technologie uns allen, dem Planet und den Tieren zugute kommen kann, wenn es da wieder Patente und Monopole darauf gibt. Eine Sache, die auf jeden Fall bedacht und diskutiert werden sollte.

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