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49: Rassistische Ermittlungen, Pannen und ein Hellseher

44:32
 
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Am 27. Juni 2001 ermordeten zwei Mitglieder der rechtsradikalen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) Süleyman Taşköprü in seinem Lebensmittelgeschäft in Hamburg-Altona. Bis heute sind die Umstände nicht vollständig aufgeklärt, und es kam zu zahlreichen schweren Ermittlungsfehlern und Pannen, die ebenfalls nicht aufgearbeitet sind.

Nicht nur, aber eben auch im Land Hamburg wurde die Möglichkeit eines rechtsradikalen Hintergrunds des Mordes komplett ausgeschlossen. Im Gegenteil wurden wiederum rassistische Stereotype bemüht, und davon ausgegangen, dass der Hintergrund des Mords in der migrantischen Community zweifelsohne Mafia, Glücksspiel oder Familienprobleme sein muss. Unter anderem wurde entgegen aller Ermittlungserkenntnisse der Vater von Süleyman Taşköprü, Ali Taşköprü verdächtigt, seinen Sohn umgebracht zu haben. Die Familie leidet bis heute unter den Folgen dieser Ermittlungen.

Zu klären wäre gerade in Hamburg, das um die 2000er herum eine der stärksten Neonazi-Szenen in Deutschland verzeichnete, ob und wie lokale Nazis dem NSU beim Mord an Süleyman Taşköprü halfen. Dies ist vor dem Hintergrund brisant, dass sich der Hamburger Verfassungsschutz zu der Zeit damit rühmte, die lokale Szene durch eigene V-Leute bestens im Griff zu haben.
Trotz all dieser Fehler und offenen Fragen ist Hamburg bis heute das einzige NSU-Tatort-Bundesland, das keinen Untersuchungsausschuss eingesetzt hat, um das Behördenversagen aufzuklären und zum Aufklären des gesamtes NSU-Komplexes beizutragen.

Quellen der Folge:

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Nicht nur, aber eben auch im Land Hamburg wurde die Möglichkeit eines rechtsradikalen Hintergrunds des Mordes komplett ausgeschlossen. Im Gegenteil wurden wiederum rassistische Stereotype bemüht, und davon ausgegangen, dass der Hintergrund des Mords in der migrantischen Community zweifelsohne Mafia, Glücksspiel oder Familienprobleme sein muss. Unter anderem wurde entgegen aller Ermittlungserkenntnisse der Vater von Süleyman Taşköprü, Ali Taşköprü verdächtigt, seinen Sohn umgebracht zu haben. Die Familie leidet bis heute unter den Folgen dieser Ermittlungen.

Zu klären wäre gerade in Hamburg, das um die 2000er herum eine der stärksten Neonazi-Szenen in Deutschland verzeichnete, ob und wie lokale Nazis dem NSU beim Mord an Süleyman Taşköprü halfen. Dies ist vor dem Hintergrund brisant, dass sich der Hamburger Verfassungsschutz zu der Zeit damit rühmte, die lokale Szene durch eigene V-Leute bestens im Griff zu haben.
Trotz all dieser Fehler und offenen Fragen ist Hamburg bis heute das einzige NSU-Tatort-Bundesland, das keinen Untersuchungsausschuss eingesetzt hat, um das Behördenversagen aufzuklären und zum Aufklären des gesamtes NSU-Komplexes beizutragen.

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