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Behindertenwohnheime - Realität und Alternativen

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Vier Bewohner*innen wurden in einem Pflegeheim in Potsdam getötet. Wie haben die Medien darüber berichtet? Welche grundsätzlichen Probleme bei der Heimunterbringung werden deutlich? Und es gibt sie, die Alternativen!

Nachdem vier Bewohner*innen in einem Pflegeheim in Potsdam getötet wurden, ist der mediale Aufschrei verklungen. Wir beleuchten in unserem Bayern 2-Podcast, wie über die Tat berichtet wurde. Außerdem stellen wir uns die Frage, welche strukturellen Probleme in solchen Einrichtungen herrschen und welche alternativen Wohnformen es gibt.

Am Abend des 28. April wurden in einer Wohn- und Pflegeeinrichtung für behinderte Menschen in Potsdam-Babelsberg fünf Bewohner*innen angegriffen - vier von ihnen tödlich verletzt.

Der Tat verdächtigt wird eine Pflegemitarbeiterin aus der Einrichtung, die inzwischen in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht wurde.

https://dieneuenorm.de/gesellschaft/vier-menschen-sind-tot-der-ableismus-lebt/

Berichterstattung über die Tat und die Berichterstattung

Behinderte Menschen selbst zu Wort kommen lassen

Was wir leider beobachten mussten: in der Berichterstattung kommen kaum behinderte Menschen, die in solchen Wohnformen wie dem Oberlinhaus leben, zu Wort. Deshalb haben wir hier ein paar Quellen gesammelt:

In einem Clubhouse-Talk berichtet Lisa, Bewohnerin einer Wohnstätte, von Stalking, das sie im Oberlinhaus in Potsdam von einem anderen Mitbewohner erlebt hat.

https://www.youtube.com/watch?v=9gQDky4haNQ

Raúl begab sich vor knapp fünf Jahren undercover in ein Wohn- und Pflegeheim und berichtete in seinem „Heimexperiment“ von seinen Erlebnissen.

https://youtu.be/qebtBzuQ_mo

Wir sprachen auch mit Pierre Zinke - der übrigens auch einen eigenen Podcast hat - über seine Entscheidung, in einer eigenen Wohnung zu leben:

„Mein Name ist Pierre. Ich komme aus Dresden und bin 31 Jahre alt. Ich wohne in meiner eigenen Wohnung seit einem halben Jahr. Davor habe ich drei Jahre in einer inklusiven Wohngemeinschaft gelebt und kann dementsprechend nur davon schwärmen. Die WG, in der ich gelebt habe, war selbstorganisiert. Die Gründungsmitglieder waren vier Leute und in der WG haben sechs Menschen mit und vier ohne Behinderung gelebt. Also inklusiv. Ich bin ausgezogen, weil es mir letztlich viel zu viel Trubel war. Zehn Leute machen eine Menge Betrieb und es war mir dann einfach zu laut nach drei Jahren. Davor habe ich im Elternhaus gelebt. Mich hat dann bewogen in kein klassisches Wohnheim zu ziehen, da dort nicht so viel Selbstbestimmung gelebt wird. Da das aber enorm wichtig ist, war das keine Option für eine Wohnmöglichkeit für mein Leben.“

Alternativen zum Heim

Tobias Polsfuß von der Online-Plattform WOHN:SINN für inklusives Wohnen nennt einige Initiativen als Alternative:

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Nachdem vier Bewohner*innen in einem Pflegeheim in Potsdam getötet wurden, ist der mediale Aufschrei verklungen. Wir beleuchten in unserem Bayern 2-Podcast, wie über die Tat berichtet wurde. Außerdem stellen wir uns die Frage, welche strukturellen Probleme in solchen Einrichtungen herrschen und welche alternativen Wohnformen es gibt.

Am Abend des 28. April wurden in einer Wohn- und Pflegeeinrichtung für behinderte Menschen in Potsdam-Babelsberg fünf Bewohner*innen angegriffen - vier von ihnen tödlich verletzt.

Der Tat verdächtigt wird eine Pflegemitarbeiterin aus der Einrichtung, die inzwischen in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht wurde.

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Berichterstattung über die Tat und die Berichterstattung

Behinderte Menschen selbst zu Wort kommen lassen

Was wir leider beobachten mussten: in der Berichterstattung kommen kaum behinderte Menschen, die in solchen Wohnformen wie dem Oberlinhaus leben, zu Wort. Deshalb haben wir hier ein paar Quellen gesammelt:

In einem Clubhouse-Talk berichtet Lisa, Bewohnerin einer Wohnstätte, von Stalking, das sie im Oberlinhaus in Potsdam von einem anderen Mitbewohner erlebt hat.

https://www.youtube.com/watch?v=9gQDky4haNQ

Raúl begab sich vor knapp fünf Jahren undercover in ein Wohn- und Pflegeheim und berichtete in seinem „Heimexperiment“ von seinen Erlebnissen.

https://youtu.be/qebtBzuQ_mo

Wir sprachen auch mit Pierre Zinke - der übrigens auch einen eigenen Podcast hat - über seine Entscheidung, in einer eigenen Wohnung zu leben:

„Mein Name ist Pierre. Ich komme aus Dresden und bin 31 Jahre alt. Ich wohne in meiner eigenen Wohnung seit einem halben Jahr. Davor habe ich drei Jahre in einer inklusiven Wohngemeinschaft gelebt und kann dementsprechend nur davon schwärmen. Die WG, in der ich gelebt habe, war selbstorganisiert. Die Gründungsmitglieder waren vier Leute und in der WG haben sechs Menschen mit und vier ohne Behinderung gelebt. Also inklusiv. Ich bin ausgezogen, weil es mir letztlich viel zu viel Trubel war. Zehn Leute machen eine Menge Betrieb und es war mir dann einfach zu laut nach drei Jahren. Davor habe ich im Elternhaus gelebt. Mich hat dann bewogen in kein klassisches Wohnheim zu ziehen, da dort nicht so viel Selbstbestimmung gelebt wird. Da das aber enorm wichtig ist, war das keine Option für eine Wohnmöglichkeit für mein Leben.“

Alternativen zum Heim

Tobias Polsfuß von der Online-Plattform WOHN:SINN für inklusives Wohnen nennt einige Initiativen als Alternative:

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