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Diversity & Decolonize

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Ich verrate euch mal eine kleine Macke von mir… ich schaue mir wahnsinnig gerne Sticker an Straßennamenpfosten großer Städte an. Und dann freue, wundere oder ärgere ich mich tatsächlich manchmal ein bisschen über die ein oder andere Botschaft, die dem Betrachtenden dort vermittelt werden möchte.

Irgendwie gut finde ich es, dass bei diesem diversen und unbeabsichtigtem Aufkleberkollektiv viele Ansichten im Friedlichen aufeinanderstoßen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn die Klebenden hinter den Stickern, KünstlerInnen wären und miteinander performativ und zugewandt ins Gespräch kommen würden? Würde damit vielleicht sogar einen kleiner, gesellschaftlicher Perspektivenwechsel erzeugt werden können? Und wie wäre es, wenn zum Beispiel ein LGTBQ-Sticker auf einem Pfosten mit dem Straßennamen „Franz-Adolf Lüderitz“ kleben würde… Ist das gewagt, oder spielt der Name der Straße dabei gar keine große Rolle mehr?

Wer war denn eigentlich Franz-Adolf Lüderitz? Ich verrate es euch, Lüderitz lebte von 1834–1886 und war ein Bremer Kaufmann. Mit hinterhältigen Verträgen erwarb er ab 1883 ziemlich viel Land im heutigen Namibia erwarb. Er gilt als Begründer der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“. Und wisst ihr was erschreckend ist.. es gibt in Deutschland noch 26 Städte, mit nach ihm benannten Straßen…

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht für Wegradieren, Unsichtbarmachen und möglicherweise zukünftig vergessen. Ich möchte mich einsetzen für das Schaffen von Dialogen, von Gesprächen, von Hinhören und Hinsehen, von Wahrnehmen und in den Austausch treten.

Umso mehr freue ich mich, dass ich heute den Dramaturg und Festivalmacher Kilian Engels treffe, der als Kurator Premiere auf der diesjährigen Wiesbaden Berlinale feierte und mit seinen Möglichkeiten, den Fokus auf Diversität und Dekolonialisierung richtet und dabei die Grenzen von darstellender und bildender Kunst durchbricht. Wie ihm dies gelingt, erfahren wir – natürlich – von Kilian selbst. Schön, dass du da bist.

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Irgendwie gut finde ich es, dass bei diesem diversen und unbeabsichtigtem Aufkleberkollektiv viele Ansichten im Friedlichen aufeinanderstoßen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn die Klebenden hinter den Stickern, KünstlerInnen wären und miteinander performativ und zugewandt ins Gespräch kommen würden? Würde damit vielleicht sogar einen kleiner, gesellschaftlicher Perspektivenwechsel erzeugt werden können? Und wie wäre es, wenn zum Beispiel ein LGTBQ-Sticker auf einem Pfosten mit dem Straßennamen „Franz-Adolf Lüderitz“ kleben würde… Ist das gewagt, oder spielt der Name der Straße dabei gar keine große Rolle mehr?

Wer war denn eigentlich Franz-Adolf Lüderitz? Ich verrate es euch, Lüderitz lebte von 1834–1886 und war ein Bremer Kaufmann. Mit hinterhältigen Verträgen erwarb er ab 1883 ziemlich viel Land im heutigen Namibia erwarb. Er gilt als Begründer der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“. Und wisst ihr was erschreckend ist.. es gibt in Deutschland noch 26 Städte, mit nach ihm benannten Straßen…

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht für Wegradieren, Unsichtbarmachen und möglicherweise zukünftig vergessen. Ich möchte mich einsetzen für das Schaffen von Dialogen, von Gesprächen, von Hinhören und Hinsehen, von Wahrnehmen und in den Austausch treten.

Umso mehr freue ich mich, dass ich heute den Dramaturg und Festivalmacher Kilian Engels treffe, der als Kurator Premiere auf der diesjährigen Wiesbaden Berlinale feierte und mit seinen Möglichkeiten, den Fokus auf Diversität und Dekolonialisierung richtet und dabei die Grenzen von darstellender und bildender Kunst durchbricht. Wie ihm dies gelingt, erfahren wir – natürlich – von Kilian selbst. Schön, dass du da bist.

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