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Alles nur geklaut – Wie geht Wissenschaft ohne Plagiate?

1:54:15
 
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Es hat sich herumgesprochen: Nicht alle wissenschaftlichen Arbeiten sind einwandfrei. Die Jagd auf Plagiatoren läuft seit Jahren und hat inzwischen manche Karriere beendet. Zuletzt beschäftigte die Soziologie die Diskussion um Cornelia Koppetsch. Anlass für uns, das Plagiieren nicht als moralische Verfehlung Einzelner zu geißeln, sondern über seinen sozialen Sinn zu spekulieren. Welches Problem löst das Plagiat, und geht es auch ohne?

Wir nähern uns dem Problem step by step an, sprechen über Skandale und über Gründe für das Plagiieren. Das wissenschaftliche Zitat, so stellen wir fest, hat viele Funktionen. Neben dem, was beim Plagiat fehlt, nämlich dem Quellenverweis, kann es auch mehr sein. Eine Einladung zum Weiterlesen. Leider sind Texte oft eher Produkte auf akademischen Wissensmärkten. Und als solche müssen sie vor unlauterem Wettbewerb, vor Zitationskartellen und eben Plagiaten geschützt werden. Auch im Fall Koppetsch geht es um den Markenschutz von Gesellschaftsdiagnosen, nicht um deren Erkenntnisgehalt.

Dank Hinweisen von Peter Fuchs stellen wir fest: Digitalisierung vermehrt nicht nur Wissen, sondern auch Anomie auf Wissensmärkten (siehe auch Episode 5). Plagiieren ist in diesem Sinne eine Innovation; wer sich dabei erwischen lässt, ist einfach nicht innovativ genug. Fortschritt ließe sich dadurch erzielen, Plagiatssoftware einfach in die wissenschaftliche Methodenlehre zu übernehmen. Ist ein Plagiat, das man auf Vorschlag der Software bis zur objektiven Unerkennbarkeit abändert, überhaupt noch eines?

Transkript

Das Transkript zur Episode ist hier abrufbar. ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.

  continue reading

Kapitel

1. Intro (00:00:00)

2. Der Fall Koppetsch (00:04:39)

3. Plagiat und Geisteswissenschaft (00:10:41)

4. Warum wird zitiert? (00:15:35)

5. Historische Kontexte des Plagiierens (00:20:47)

6. Wird heute mehr plagiiert? (00:32:44)

7. Peter Fuchs: Funktion des Plagiats (00:35:34)

8. Autorschaft (00:40:04)

9. Was macht der Plagiatsdiskurs? (00:49:40)

10. Wissensmärkte (00:53:33)

11. Marktbedingte Zitationskulturen (01:00:11)

12. Anomie des Wissens (vgl. Merton) (01:09:00)

13. Die Geltung von Regeln (01:18:11)

14. Agonistische Konkurrenz (01:31:28)

15. Ausbildung im Plagiieren (01:42:04)

16. Nctrnm_-_Sweat.mp3 (01:53:59)

91 Episoden

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Wir nähern uns dem Problem step by step an, sprechen über Skandale und über Gründe für das Plagiieren. Das wissenschaftliche Zitat, so stellen wir fest, hat viele Funktionen. Neben dem, was beim Plagiat fehlt, nämlich dem Quellenverweis, kann es auch mehr sein. Eine Einladung zum Weiterlesen. Leider sind Texte oft eher Produkte auf akademischen Wissensmärkten. Und als solche müssen sie vor unlauterem Wettbewerb, vor Zitationskartellen und eben Plagiaten geschützt werden. Auch im Fall Koppetsch geht es um den Markenschutz von Gesellschaftsdiagnosen, nicht um deren Erkenntnisgehalt.

Dank Hinweisen von Peter Fuchs stellen wir fest: Digitalisierung vermehrt nicht nur Wissen, sondern auch Anomie auf Wissensmärkten (siehe auch Episode 5). Plagiieren ist in diesem Sinne eine Innovation; wer sich dabei erwischen lässt, ist einfach nicht innovativ genug. Fortschritt ließe sich dadurch erzielen, Plagiatssoftware einfach in die wissenschaftliche Methodenlehre zu übernehmen. Ist ein Plagiat, das man auf Vorschlag der Software bis zur objektiven Unerkennbarkeit abändert, überhaupt noch eines?

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1. Intro (00:00:00)

2. Der Fall Koppetsch (00:04:39)

3. Plagiat und Geisteswissenschaft (00:10:41)

4. Warum wird zitiert? (00:15:35)

5. Historische Kontexte des Plagiierens (00:20:47)

6. Wird heute mehr plagiiert? (00:32:44)

7. Peter Fuchs: Funktion des Plagiats (00:35:34)

8. Autorschaft (00:40:04)

9. Was macht der Plagiatsdiskurs? (00:49:40)

10. Wissensmärkte (00:53:33)

11. Marktbedingte Zitationskulturen (01:00:11)

12. Anomie des Wissens (vgl. Merton) (01:09:00)

13. Die Geltung von Regeln (01:18:11)

14. Agonistische Konkurrenz (01:31:28)

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