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DK026 - Ein Wetterbericht für die ganze Welt

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…und warum muss man in der Wüste Fußball spielen?

Mit dieser Folge nehmen wir am Wettbewerb Fast Forward Science 2021/22 teil. #audiospezial ##FFSci

DK026 - Ein Wetterbericht für die ganze Welt

…und warum muss man in der Wüste Fußball spielen?

"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lesen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.

Wir sind beim letzten Kapitel angelangt. Zumindest dem letzten Kapitel des ersten Teils und das ist noch einmal so richtig spannend. Es geht um die “Climatic Impact Driver”, also all das was man in Sachen Klima wissen muss, um die kommenden Veränderungen und Risiken richtig einschätzen zu können. Wie wird sich die Landwirtschaft verändern? Oder der Tourismus? Was wird mit den Städten passieren und was mit Biodiversität, Krankheiten oder Waldbränden? In Kapitel 12 schauen wir uns eine Prognose für die ganze Welt an und die ist wenig überraschend nicht so toll.

Das letzte Kapitel

Wir können es kaum glauben, aber wir starten jetzt in das letzte Kapitel des ersten Teils des Sachstandsberichts. Kapitel 12 dreht sich um Informationen zum Klimawandel im Hinblick auf regionale Auswirkungen und zur Risikobewertung. Wir reden also darüber wie all die physikalischen Grundlagen an wichtige Entscheidungsträger vermittelt und passgenau für deren Bedarf aufbereitet werden können. Es geht um klimatische Einflussfaktoren und Indizes, anhand derer man abschätzen kann was z.B. in der eigenen Region zu tun ist oder wie schlimm es schon ist.

Gefühlte Hitze ist echte Hitze

Die sogenannten “Climatic Impact Driver” beschäftigen sich mit den Auswirkungen von Hitze, Kälte, usw auf Gesellschaft und Ökosysteme. Beschrieben und berechnet werden sie durch Indizes, wie zum Beispiel den Hitzeindex. Der sagt uns, wie heiß sich die Welt anfühlt, was durchaus wärmer sein kann, als es tatsächlich ist - weil man dazu noch die Luftfeuchtigkeit berücksichtigen muss. Und dieser Hitzeindex kann in bestimmten Gegenden jetzt schon Werte erreichen, die in die Nähe der Lebensfeindlichkeit gelangen

Climatic Impact Driver

Im wesentlichen dienen die Climatic Impact Driver (CID) dazu, zu beschreiben woran merken was wir in Sachen Klimaschutz zu tun haben und wann. Wie gehen wir mit den Risiken um? Um das zu verstehen, müssen wir wissen, mit was wir zu rechnen haben. Insgesamt werden die CIDs in 33 Kategorien eingeteilt, sortiert in 7 Oberklassen. Nämlich:

  • Hitze/Kälte
  • Trocken/Nass
  • Wind
  • Schnee/Eis
  • Küste
  • Ozean
  • Diverse

Einen schönen Überblick kriegt man in Tabelle 12.1

Tabelle 12.1 Tabelle 12.1

Sektoren und Logiktrainer

Die CIDs betrachtet man in Bezug auf bestimmte Sektoren. Weil es einen Unterschied macht, ob man etwa die Auswirkungen von extremer Hitze auf den Tourismus oder auf die Landwirtschaft untersuchen möchte. Oder die von Stürmen auf die Infrastruktur oder die Küstenregionen. Welche dieser “Sektoren” es gibt und wie die CIDs sie beeinflussen, kann man sich in Tabelle 12.2 anschauen:

Tabelle 12.2

Wer sich bei der Tabelle an die P.M. Logik Trainer erinnert fühlt, ist nicht allein. Florian musste auch direkt an diese Logikrätsel denken.

Heiß und kalt: Was macht die Wärme?

Wenig überraschend hat Wärme und Hitze Einfluss auf so gut wie alles. Auf die Biodiversität und das Pflanzenwachstum. Auf Landwirtschaft und die Verbreitung von Krankheiten. Auf die Lagerung von Saatgut im Winter, auf Straßenschäden und auf Sportveranstaltungen. Was uns zu einem kurzen Exkurs der Absurdität einer Fußballweltmeisterschaft in einem Wüstenstaat motiviert.

Heiß und kalt: Was macht die Kälte?

Ebenso absurd wie eine Fußball-WM in Katar sind olympische Winterspiele in Peking. Dazu braucht es Schnee und den gibt es dort kaum. Der Einfluss der Kälte auf die Welt ist nicht weniger relevant als der der Hitze. Kälte kann den Tourismus beeinflussen und verändern; das Verhalten von Tieren und es ihnen leichter oder schwerer machen, Beute zu finden. Straßen gehen auch durch Kälte kaputt oder - wenn es sich um Straßen in Permafrostregionen handelt, können sie auch auftauen und komplett verschwinden.

Nass und trocken: Starkregen und Feuerwetter

Im Abschnitt über den Einfluss von Nässe und Trockenheit auf die verschiedenen Sektoren findet sich dieser schöne Satz: ”Wetter conditions may shift tourist appeal” Allerdings! Dort, wo es in Zukunft nur noch regnet oder alles vertrocknet wird kaum noch jemand Urlaub machen wollen. Abseits des Tourismus ist Nässe ebenso wie Trockenheit ein wichtiger Einflussfaktor auf die Landwirtschaft, den Ernteertrag und die Tierhaltung. Erdrutsche können ausgelöst werden, wenn eine Dürre herrscht, kann es nicht mehr genug Kühlwasser für Kraftwerke geben und die Infektionsrate mit Krankheitserregern wie dem Westnilvirus steigt. Hurra!

Außerdem lernen wir das bedrohlich schöne Wort “Feuerwetter” kennen. Und reden ein wenig über Waldbrände. Die werden zwar sehr oft durch Menschen ausgelöst, aber nicht durch weggeworfene Glasflaschen - was nicht heißt, dass man sein Altglas in den Wald werfen soll. Und rauchen soll man dort auch nicht! Aber Waldbrände können eben auch durch Blitze ausgelöst werden und deren Frequenz wird durchaus auch vom Klima beeinflusst.

Wind und ein kurzer Ausflug auf den Mars

Der Wind beeinflusst die Ausbreitung von Samen, von Schädlingen, von Staub und von Pollen. Invasive Arten können dort hin gelangen wo sie eigentlich nichts zu suchen haben; Ökosysteme, Landwirtschaft und Gesundheit können beeinflusst werden.

Wind hat logischerweise auch Auswirkungen auf Windkraftwerke und wir lernen das Wort “Windleistungsdichte” kennen. Zum Vergleich spricht Claudia kurz über den Sonnenwind und Florian erwähnt, dass das Buch “Der Marsianer” von Andy Weir zwar sehr realistisch ist, aber nicht, was den marsianischen Staubsturm am Anfang angeht. Die können nämlich keine solche Wucht erreichen.

Auf der Erde können Stürme aber enorm wuchtig werden, was man an der zunehmenden Zahl an Hurrikans am oberen Ende der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala sehen kann.

Wind kann übrigens auch die Energieproduktion aus Sonnenlicht beeinflussen. Wenn zum Beispiel Sandstürme Photovoltaikanlangen in der Wüste treffen, ist das nicht unbedingt super.

Eis und Schnee: zwoa Brettln und a gführiger Schnee

Wenn es um Schnee geht, kommt es auf zwei Dinge an: das Schneewasseräquivalent und die Schneequalität. Ersteres erklärt Claudia mit einem Kochtopf. Nimmst Du einen Kochtopf Schnee und lässte den Schnee darunter dann auf der Herdplatte schmelzen, dann ist das flüssige Wasser im Topf am Ende das Schneewasseräquivalent. Es ist niedriger für trockenen Schnee, wie z.B. Pulverschnee, und höher für nassen Schnee, der z.B. schon angetaut ist. Die Sache mit der Schneequalität erklärt Florian, er ist ja auch näher dran am Schnee und muss als Österreicher qua Nationalität über Schneequalität Bescheid wissen.

Neben dem Tourismus beeinflusst Eis und Schnee aber auch die Funktionalität von Landebahnen, von Schienen und den Fundamenten von Gebäuden auf Permafrostboden. Und die Lebensweise diverser indigener Völker ist davon beeinflusst, die dann zum Beispiel nicht mehr Eisfischen oder Hundeschlittenfahren können.

Übrigens: Lawinen kann man nur schwer durch laute Geräusche auslösen. Wurde auch von den Myth Busters geprüft.

Küsten und Ozeane: Heiß und salzig

Was an den Küsten abgeht kann uns natürliche auch auf viele Arten beeinflussen. Wenn zum Beispiel andauernd Salzwasser irgendwo hinschwappt, wo es nicht hinschwappen soll. Oder wenn Küstenstriche abgetragen werden.

Richtig erschreckend sind die Marinen Hitzewellen. Auch wenn sie auf dem Meer stattfinden wo kaum Menschen wohnen, können sie dramatische Folgen haben. Sie können in kurzer Zeit ganze Korallenriffe zerstören und Ökosystem bedrohen. Wie man am Beispiel von “The Blob” sehen kann, einer marinen Hitzewelle von 2014 bis 2016.

Diverses: Der ganze Rest

Als letze CID-Kategorie bleibt “Diverses”. Dort finden wir zum Beispiel das “Luftverschmutzungswetter” oder die Auswirkungen von CO2 in Bodennähe.

Ausblick auf die nächste Folge

Wir nähern uns dem Ende des ersten Teils des Berichts. Und nachdem wir uns nun angesehen haben, was alles möglicherweise passieren kann werden wir in der nächsten Folge schauen, was in Zukunft tatsächlich passieren wird.

Nominiert den Podcast für einen Preis

Wenn ihr möchtet, dass “Das Klima” einen Preis bekommt, dann könnt ihr uns dafür nominieren. Und zwar für den Ö3-Podcast-Award und auf dieser Seite. Vielen Dank!

Vielen Dank auch an die Kollegen von “Methodisch Inkorrekt”, die uns in Folge 207 ihres Podcasts erwähnt haben.

Hinweis zur Werbung und zu Spenden

Ein kleiner Hinweis: In “Das Klima” gibt es keine Werbung. Wenn ihr Werbung hört, dann liegt das nicht an uns; dann hat jemand unerlaubt und ohne unser Wissen den Podcast-Feed kopiert und Werbung eingefügt. Wir machen keine Werbung - aber man kann uns gerne was spenden.

Weiterführende Informationen

Kapitel 12 des Klimaberichts ist hier als pdf downloadbar.

Kontakt und weitere Projekte

Wenn ihr Fragen oder Feedback habt, dann schickt uns einfach eine Email an podcast@dasklima.fm. Alle Folgen und alle Shownotes findet ihr unter https://dasklima.fm.

Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast und bei WRINT Wissenschaft”-Podcast zu hören (den es ebenfalls bei Spotify gibt). Mit der Astronomin Ruth Grützbauch veröffentlicht er den Podcast “Das Universum”.

Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” regelmäßig über Wissenschaft.

Ansonsten findet ihr uns in den üblichen sozialen Medien:

Instagram Florian| Facebook Florian

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Twitter Florian| Twitter Claudia

Blog Florian| Homepage Florian| Veranstaltungen Florian

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…und warum muss man in der Wüste Fußball spielen?

Mit dieser Folge nehmen wir am Wettbewerb Fast Forward Science 2021/22 teil. #audiospezial ##FFSci

DK026 - Ein Wetterbericht für die ganze Welt

…und warum muss man in der Wüste Fußball spielen?

"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lesen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.

Wir sind beim letzten Kapitel angelangt. Zumindest dem letzten Kapitel des ersten Teils und das ist noch einmal so richtig spannend. Es geht um die “Climatic Impact Driver”, also all das was man in Sachen Klima wissen muss, um die kommenden Veränderungen und Risiken richtig einschätzen zu können. Wie wird sich die Landwirtschaft verändern? Oder der Tourismus? Was wird mit den Städten passieren und was mit Biodiversität, Krankheiten oder Waldbränden? In Kapitel 12 schauen wir uns eine Prognose für die ganze Welt an und die ist wenig überraschend nicht so toll.

Das letzte Kapitel

Wir können es kaum glauben, aber wir starten jetzt in das letzte Kapitel des ersten Teils des Sachstandsberichts. Kapitel 12 dreht sich um Informationen zum Klimawandel im Hinblick auf regionale Auswirkungen und zur Risikobewertung. Wir reden also darüber wie all die physikalischen Grundlagen an wichtige Entscheidungsträger vermittelt und passgenau für deren Bedarf aufbereitet werden können. Es geht um klimatische Einflussfaktoren und Indizes, anhand derer man abschätzen kann was z.B. in der eigenen Region zu tun ist oder wie schlimm es schon ist.

Gefühlte Hitze ist echte Hitze

Die sogenannten “Climatic Impact Driver” beschäftigen sich mit den Auswirkungen von Hitze, Kälte, usw auf Gesellschaft und Ökosysteme. Beschrieben und berechnet werden sie durch Indizes, wie zum Beispiel den Hitzeindex. Der sagt uns, wie heiß sich die Welt anfühlt, was durchaus wärmer sein kann, als es tatsächlich ist - weil man dazu noch die Luftfeuchtigkeit berücksichtigen muss. Und dieser Hitzeindex kann in bestimmten Gegenden jetzt schon Werte erreichen, die in die Nähe der Lebensfeindlichkeit gelangen

Climatic Impact Driver

Im wesentlichen dienen die Climatic Impact Driver (CID) dazu, zu beschreiben woran merken was wir in Sachen Klimaschutz zu tun haben und wann. Wie gehen wir mit den Risiken um? Um das zu verstehen, müssen wir wissen, mit was wir zu rechnen haben. Insgesamt werden die CIDs in 33 Kategorien eingeteilt, sortiert in 7 Oberklassen. Nämlich:

  • Hitze/Kälte
  • Trocken/Nass
  • Wind
  • Schnee/Eis
  • Küste
  • Ozean
  • Diverse

Einen schönen Überblick kriegt man in Tabelle 12.1

Tabelle 12.1 Tabelle 12.1

Sektoren und Logiktrainer

Die CIDs betrachtet man in Bezug auf bestimmte Sektoren. Weil es einen Unterschied macht, ob man etwa die Auswirkungen von extremer Hitze auf den Tourismus oder auf die Landwirtschaft untersuchen möchte. Oder die von Stürmen auf die Infrastruktur oder die Küstenregionen. Welche dieser “Sektoren” es gibt und wie die CIDs sie beeinflussen, kann man sich in Tabelle 12.2 anschauen:

Tabelle 12.2

Wer sich bei der Tabelle an die P.M. Logik Trainer erinnert fühlt, ist nicht allein. Florian musste auch direkt an diese Logikrätsel denken.

Heiß und kalt: Was macht die Wärme?

Wenig überraschend hat Wärme und Hitze Einfluss auf so gut wie alles. Auf die Biodiversität und das Pflanzenwachstum. Auf Landwirtschaft und die Verbreitung von Krankheiten. Auf die Lagerung von Saatgut im Winter, auf Straßenschäden und auf Sportveranstaltungen. Was uns zu einem kurzen Exkurs der Absurdität einer Fußballweltmeisterschaft in einem Wüstenstaat motiviert.

Heiß und kalt: Was macht die Kälte?

Ebenso absurd wie eine Fußball-WM in Katar sind olympische Winterspiele in Peking. Dazu braucht es Schnee und den gibt es dort kaum. Der Einfluss der Kälte auf die Welt ist nicht weniger relevant als der der Hitze. Kälte kann den Tourismus beeinflussen und verändern; das Verhalten von Tieren und es ihnen leichter oder schwerer machen, Beute zu finden. Straßen gehen auch durch Kälte kaputt oder - wenn es sich um Straßen in Permafrostregionen handelt, können sie auch auftauen und komplett verschwinden.

Nass und trocken: Starkregen und Feuerwetter

Im Abschnitt über den Einfluss von Nässe und Trockenheit auf die verschiedenen Sektoren findet sich dieser schöne Satz: ”Wetter conditions may shift tourist appeal” Allerdings! Dort, wo es in Zukunft nur noch regnet oder alles vertrocknet wird kaum noch jemand Urlaub machen wollen. Abseits des Tourismus ist Nässe ebenso wie Trockenheit ein wichtiger Einflussfaktor auf die Landwirtschaft, den Ernteertrag und die Tierhaltung. Erdrutsche können ausgelöst werden, wenn eine Dürre herrscht, kann es nicht mehr genug Kühlwasser für Kraftwerke geben und die Infektionsrate mit Krankheitserregern wie dem Westnilvirus steigt. Hurra!

Außerdem lernen wir das bedrohlich schöne Wort “Feuerwetter” kennen. Und reden ein wenig über Waldbrände. Die werden zwar sehr oft durch Menschen ausgelöst, aber nicht durch weggeworfene Glasflaschen - was nicht heißt, dass man sein Altglas in den Wald werfen soll. Und rauchen soll man dort auch nicht! Aber Waldbrände können eben auch durch Blitze ausgelöst werden und deren Frequenz wird durchaus auch vom Klima beeinflusst.

Wind und ein kurzer Ausflug auf den Mars

Der Wind beeinflusst die Ausbreitung von Samen, von Schädlingen, von Staub und von Pollen. Invasive Arten können dort hin gelangen wo sie eigentlich nichts zu suchen haben; Ökosysteme, Landwirtschaft und Gesundheit können beeinflusst werden.

Wind hat logischerweise auch Auswirkungen auf Windkraftwerke und wir lernen das Wort “Windleistungsdichte” kennen. Zum Vergleich spricht Claudia kurz über den Sonnenwind und Florian erwähnt, dass das Buch “Der Marsianer” von Andy Weir zwar sehr realistisch ist, aber nicht, was den marsianischen Staubsturm am Anfang angeht. Die können nämlich keine solche Wucht erreichen.

Auf der Erde können Stürme aber enorm wuchtig werden, was man an der zunehmenden Zahl an Hurrikans am oberen Ende der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala sehen kann.

Wind kann übrigens auch die Energieproduktion aus Sonnenlicht beeinflussen. Wenn zum Beispiel Sandstürme Photovoltaikanlangen in der Wüste treffen, ist das nicht unbedingt super.

Eis und Schnee: zwoa Brettln und a gführiger Schnee

Wenn es um Schnee geht, kommt es auf zwei Dinge an: das Schneewasseräquivalent und die Schneequalität. Ersteres erklärt Claudia mit einem Kochtopf. Nimmst Du einen Kochtopf Schnee und lässte den Schnee darunter dann auf der Herdplatte schmelzen, dann ist das flüssige Wasser im Topf am Ende das Schneewasseräquivalent. Es ist niedriger für trockenen Schnee, wie z.B. Pulverschnee, und höher für nassen Schnee, der z.B. schon angetaut ist. Die Sache mit der Schneequalität erklärt Florian, er ist ja auch näher dran am Schnee und muss als Österreicher qua Nationalität über Schneequalität Bescheid wissen.

Neben dem Tourismus beeinflusst Eis und Schnee aber auch die Funktionalität von Landebahnen, von Schienen und den Fundamenten von Gebäuden auf Permafrostboden. Und die Lebensweise diverser indigener Völker ist davon beeinflusst, die dann zum Beispiel nicht mehr Eisfischen oder Hundeschlittenfahren können.

Übrigens: Lawinen kann man nur schwer durch laute Geräusche auslösen. Wurde auch von den Myth Busters geprüft.

Küsten und Ozeane: Heiß und salzig

Was an den Küsten abgeht kann uns natürliche auch auf viele Arten beeinflussen. Wenn zum Beispiel andauernd Salzwasser irgendwo hinschwappt, wo es nicht hinschwappen soll. Oder wenn Küstenstriche abgetragen werden.

Richtig erschreckend sind die Marinen Hitzewellen. Auch wenn sie auf dem Meer stattfinden wo kaum Menschen wohnen, können sie dramatische Folgen haben. Sie können in kurzer Zeit ganze Korallenriffe zerstören und Ökosystem bedrohen. Wie man am Beispiel von “The Blob” sehen kann, einer marinen Hitzewelle von 2014 bis 2016.

Diverses: Der ganze Rest

Als letze CID-Kategorie bleibt “Diverses”. Dort finden wir zum Beispiel das “Luftverschmutzungswetter” oder die Auswirkungen von CO2 in Bodennähe.

Ausblick auf die nächste Folge

Wir nähern uns dem Ende des ersten Teils des Berichts. Und nachdem wir uns nun angesehen haben, was alles möglicherweise passieren kann werden wir in der nächsten Folge schauen, was in Zukunft tatsächlich passieren wird.

Nominiert den Podcast für einen Preis

Wenn ihr möchtet, dass “Das Klima” einen Preis bekommt, dann könnt ihr uns dafür nominieren. Und zwar für den Ö3-Podcast-Award und auf dieser Seite. Vielen Dank!

Vielen Dank auch an die Kollegen von “Methodisch Inkorrekt”, die uns in Folge 207 ihres Podcasts erwähnt haben.

Hinweis zur Werbung und zu Spenden

Ein kleiner Hinweis: In “Das Klima” gibt es keine Werbung. Wenn ihr Werbung hört, dann liegt das nicht an uns; dann hat jemand unerlaubt und ohne unser Wissen den Podcast-Feed kopiert und Werbung eingefügt. Wir machen keine Werbung - aber man kann uns gerne was spenden.

Weiterführende Informationen

Kapitel 12 des Klimaberichts ist hier als pdf downloadbar.

Kontakt und weitere Projekte

Wenn ihr Fragen oder Feedback habt, dann schickt uns einfach eine Email an podcast@dasklima.fm. Alle Folgen und alle Shownotes findet ihr unter https://dasklima.fm.

Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast und bei WRINT Wissenschaft”-Podcast zu hören (den es ebenfalls bei Spotify gibt). Mit der Astronomin Ruth Grützbauch veröffentlicht er den Podcast “Das Universum”.

Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” regelmäßig über Wissenschaft.

Ansonsten findet ihr uns in den üblichen sozialen Medien:

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