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27 - Lebensthemen

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Über den Verlust, das Suchen und das Finden des eigenen Lebensthemas

Wie finde ich mein Lebensthema? Diese Frage beschäftigt viele Personen, die ein Business-Coaching in Anspruch nehmen. Hintergrund ist oftmals die Feststellung einer Führungskraft, dass sie bisher gar nicht „ihr“ Leben gelebt hat, sondern das ungelebte Leben der eigenen Eltern. Diesem Umstand begegnen Rauen & Steinhübel immer öfter in ihrer Coaching-Praxis.

Das eigene Lebensthema zugunsten eines anderen (z.B. dem Thema der Eltern) zurückzustellen, kann über kurz oder lang zu Frustrationen oder inneren Blockaden führen. Diese Personen fühlen sich dann trotz des nach außen sichtbaren Erfolgs nicht gut, sie sind nicht glücklich.

Das Leben der Eltern

Eltern möchten verständlicher Weise nur das Beste für das eigene Kind. Sie steuern damit – mal bewusst, mal eher unbewusst – ihren Nachwuchs in bestimmte Richtungen und sanktionieren wiederum Verhalten, das sie missbilligen. Das Kind wiederum folgt den Wünschen und Wegen, weil es seine Eltern liebt, es gefallen möchte und es so auch Anerkennung, Lob und Aufmerksamkeit erlangen kann.

Gerade in Familienunternehmen kommt es dann häufig vor, dass Eltern Erwartungen in ihre Kinder projizieren, was sich in – nicht zwingend ausgesprochenen – Wünschen äußert wie: „Mein Kind soll es besser haben als ich“ oder „Mein Kind soll das weiterführen, was wir aufgebaut haben“. Das kann beim Kind einen Zwist zwischen der Erfüllung des Wunsches bzw. der elterlichen Erwartung und der Suche nach dem eigenen Lebensthema erzeugen. Die gute Absicht der Eltern – und man sollte beachten, dass es sich dabei in aller Regel wirklich genau darum handelt – entpuppt sich dann als Auslöser für einen inneren Konflikt.

Hinzu kommt noch das Verantwortungsbewusstsein der Führungskraft bzw. des Unternehmenserben, das Übernommene, vielleicht schon seit Generationen mühevoll Aufgebaute nicht einfach zu ignorieren, sondern ebenso in die Zukunft fortzuführen. Dabei kann es passieren, dass das vielleicht anfänglich vorhandene Pflichtgefühl sich zu einem Gefühl von Zwang und Gefangenschaft in der Pflicht wandelt – insbesondere, weil man nie eine richtige Wahl hatte. Man will schließlich nicht die Person sein, mit der alles endet, entscheidet man sich, „seinen“ Weg zu gehen.

Lebensthema durch Negation und Kränkung

In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass nicht nur die Übernahme der Wünsche der Eltern das Lebensthema (früh) stark bestimmt oder diktiert, sondern auch die radikale Abkehr davon: Das Ziel „ich werde niemals wie meine Eltern“ wird im Grunde genau so von den Wünschen und Lebenswelten der Eltern geprägt, nur mit negativem Vorzeichen. Auch hier bleibt daher fraglich, ob man so sein eigenes Lebensthema finden kann.

So sind negative Erlebnisse im Kontext der Wahl des Lebensthemas keineswegs zu unterschätzen und auch nicht selten. So kann eine Zurückweisung durch den Freundeskreis, eine schlechte Benotung in der Schule oder auch eine dezidierte und kränkende Einschätzung durch Menschen, die einem nahe stehen oder Vorbilder sind (ein Satz könnte hier lauten: „Das schaffst du nie!“ oder „Du kannst das nicht!“) zu einer bleibenden Reaktion führen: Aus Trotz wird dann genau das gemacht, was einem abgesprochen wird.

Wahlfreiheit gewinnen im Coaching

Letztlich geht es beim Finden des Lebensthemas auch um das Thema der Wahlfreiheit: Was möchte und was kann ich eigentlich machen? Im Umkehrschluss gilt es sich bewusst zu werden, dass das bisherige Lebensthema nicht das eigene ist. Was vielleicht trivial klingt ist in Wirklichkeit ein schwieriger, manchmal sogar schmerzhafter Prozess der Erkenntnis.

So gilt es achtsam in sich hineinzuhorchen und das als Thema zu finden, was einem gut tut, was einem vielleicht sogar Kraft gibt – und im besten Fall sogar Spaß und Freude bereitet. Dabei hilft auch eine Retrospektive: Gab es vielleicht vor meiner Entscheidung meines Lebens- und Berufswegs (aus welchen Gründen sie auch stattfand) etwas, das ich gerne gemacht habe? Warum habe ich das nicht fortgeführt? Könnte ich das vielleicht wieder aufgreifen? Manchmal genügt es auch, das aktuelle Lebensthema einfach nur zu ergänzen, z.B. durch ein Hobby oder ein soziales oder sportliches Engagement (z.B. in einem Verein).

Vor allem gilt es, mit kleinen Schritten zu beginnen. Man muss nicht sofort seinen Beruf aufgeben und eine monatelange Weltumsegelung machen, um sein Lebensthema zu finden bzw. es zu ändern. Manchmal reicht es schon, regelmäßig mit einem Paddelboot auf den nahegelegenen See zu gehen.

Dauer: 31:10 Min.

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Über den Verlust, das Suchen und das Finden des eigenen Lebensthemas

Wie finde ich mein Lebensthema? Diese Frage beschäftigt viele Personen, die ein Business-Coaching in Anspruch nehmen. Hintergrund ist oftmals die Feststellung einer Führungskraft, dass sie bisher gar nicht „ihr“ Leben gelebt hat, sondern das ungelebte Leben der eigenen Eltern. Diesem Umstand begegnen Rauen & Steinhübel immer öfter in ihrer Coaching-Praxis.

Das eigene Lebensthema zugunsten eines anderen (z.B. dem Thema der Eltern) zurückzustellen, kann über kurz oder lang zu Frustrationen oder inneren Blockaden führen. Diese Personen fühlen sich dann trotz des nach außen sichtbaren Erfolgs nicht gut, sie sind nicht glücklich.

Das Leben der Eltern

Eltern möchten verständlicher Weise nur das Beste für das eigene Kind. Sie steuern damit – mal bewusst, mal eher unbewusst – ihren Nachwuchs in bestimmte Richtungen und sanktionieren wiederum Verhalten, das sie missbilligen. Das Kind wiederum folgt den Wünschen und Wegen, weil es seine Eltern liebt, es gefallen möchte und es so auch Anerkennung, Lob und Aufmerksamkeit erlangen kann.

Gerade in Familienunternehmen kommt es dann häufig vor, dass Eltern Erwartungen in ihre Kinder projizieren, was sich in – nicht zwingend ausgesprochenen – Wünschen äußert wie: „Mein Kind soll es besser haben als ich“ oder „Mein Kind soll das weiterführen, was wir aufgebaut haben“. Das kann beim Kind einen Zwist zwischen der Erfüllung des Wunsches bzw. der elterlichen Erwartung und der Suche nach dem eigenen Lebensthema erzeugen. Die gute Absicht der Eltern – und man sollte beachten, dass es sich dabei in aller Regel wirklich genau darum handelt – entpuppt sich dann als Auslöser für einen inneren Konflikt.

Hinzu kommt noch das Verantwortungsbewusstsein der Führungskraft bzw. des Unternehmenserben, das Übernommene, vielleicht schon seit Generationen mühevoll Aufgebaute nicht einfach zu ignorieren, sondern ebenso in die Zukunft fortzuführen. Dabei kann es passieren, dass das vielleicht anfänglich vorhandene Pflichtgefühl sich zu einem Gefühl von Zwang und Gefangenschaft in der Pflicht wandelt – insbesondere, weil man nie eine richtige Wahl hatte. Man will schließlich nicht die Person sein, mit der alles endet, entscheidet man sich, „seinen“ Weg zu gehen.

Lebensthema durch Negation und Kränkung

In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass nicht nur die Übernahme der Wünsche der Eltern das Lebensthema (früh) stark bestimmt oder diktiert, sondern auch die radikale Abkehr davon: Das Ziel „ich werde niemals wie meine Eltern“ wird im Grunde genau so von den Wünschen und Lebenswelten der Eltern geprägt, nur mit negativem Vorzeichen. Auch hier bleibt daher fraglich, ob man so sein eigenes Lebensthema finden kann.

So sind negative Erlebnisse im Kontext der Wahl des Lebensthemas keineswegs zu unterschätzen und auch nicht selten. So kann eine Zurückweisung durch den Freundeskreis, eine schlechte Benotung in der Schule oder auch eine dezidierte und kränkende Einschätzung durch Menschen, die einem nahe stehen oder Vorbilder sind (ein Satz könnte hier lauten: „Das schaffst du nie!“ oder „Du kannst das nicht!“) zu einer bleibenden Reaktion führen: Aus Trotz wird dann genau das gemacht, was einem abgesprochen wird.

Wahlfreiheit gewinnen im Coaching

Letztlich geht es beim Finden des Lebensthemas auch um das Thema der Wahlfreiheit: Was möchte und was kann ich eigentlich machen? Im Umkehrschluss gilt es sich bewusst zu werden, dass das bisherige Lebensthema nicht das eigene ist. Was vielleicht trivial klingt ist in Wirklichkeit ein schwieriger, manchmal sogar schmerzhafter Prozess der Erkenntnis.

So gilt es achtsam in sich hineinzuhorchen und das als Thema zu finden, was einem gut tut, was einem vielleicht sogar Kraft gibt – und im besten Fall sogar Spaß und Freude bereitet. Dabei hilft auch eine Retrospektive: Gab es vielleicht vor meiner Entscheidung meines Lebens- und Berufswegs (aus welchen Gründen sie auch stattfand) etwas, das ich gerne gemacht habe? Warum habe ich das nicht fortgeführt? Könnte ich das vielleicht wieder aufgreifen? Manchmal genügt es auch, das aktuelle Lebensthema einfach nur zu ergänzen, z.B. durch ein Hobby oder ein soziales oder sportliches Engagement (z.B. in einem Verein).

Vor allem gilt es, mit kleinen Schritten zu beginnen. Man muss nicht sofort seinen Beruf aufgeben und eine monatelange Weltumsegelung machen, um sein Lebensthema zu finden bzw. es zu ändern. Manchmal reicht es schon, regelmäßig mit einem Paddelboot auf den nahegelegenen See zu gehen.

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