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blauschwarzberlin: Letzte Lektüren - Neue Texte Podcast #34 November 2021
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Podcast heißt, lautes Denken. Von außen erkennt man es manchmal gar nicht auf den ersten Blick, aber unter der Oberfläche bricht etwas auf. Wir lesen Lyrik von Dóri Varga und verbinden uns dabei auf ungewohnte Weise. Schon weit vor Weihnachten entlarven wir Jesus´ Liebe nicht als Bewaffnung, sondern als verdammt gute Literatur. Um das zu sehen, müssen wir kurz innehalten. Das geht nicht, während wir rennen. Es braucht Stillstand und das Bewusstsein, nicht immer mitspielen zu müssen. So sehen wir viel klarer hinter die Kulissen dieser kälter werdenden Welt. Und dann sind wir uns ganz schnell einig, dass dieser kranke Spätkapitalismus endlich unter die Erde gehört. Nur nicht in die kalte Erde West-Virginias, da ist zwischen den vielen verschüttete Träumen und Scott McClanahans Verwandten kaum noch Platz. Wer jetzt allerdings hofft, der Boden auf Long Island wäre etwas sicherer, der irrt. Auch dort gilt es, postkoloniales Denken mit Lust und ohne Trauer zu verabschieden. Besonders dort. Wir kommen also nicht daran vorbei, die Welt anders zu denken. Besser für alle von uns, ehrlicher. Mit Traurigkeit, mit Scham, mit den besten Essays des Herbstes. Unter dem Schnee wird das Neue wachsen. Bis dahin lesen wir weiter.
Wir wünschen gute Unterhaltung mit Folge 34 unserer Letzten Lektüren.
70 Episoden
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Podcast heißt, lautes Denken. Von außen erkennt man es manchmal gar nicht auf den ersten Blick, aber unter der Oberfläche bricht etwas auf. Wir lesen Lyrik von Dóri Varga und verbinden uns dabei auf ungewohnte Weise. Schon weit vor Weihnachten entlarven wir Jesus´ Liebe nicht als Bewaffnung, sondern als verdammt gute Literatur. Um das zu sehen, müssen wir kurz innehalten. Das geht nicht, während wir rennen. Es braucht Stillstand und das Bewusstsein, nicht immer mitspielen zu müssen. So sehen wir viel klarer hinter die Kulissen dieser kälter werdenden Welt. Und dann sind wir uns ganz schnell einig, dass dieser kranke Spätkapitalismus endlich unter die Erde gehört. Nur nicht in die kalte Erde West-Virginias, da ist zwischen den vielen verschüttete Träumen und Scott McClanahans Verwandten kaum noch Platz. Wer jetzt allerdings hofft, der Boden auf Long Island wäre etwas sicherer, der irrt. Auch dort gilt es, postkoloniales Denken mit Lust und ohne Trauer zu verabschieden. Besonders dort. Wir kommen also nicht daran vorbei, die Welt anders zu denken. Besser für alle von uns, ehrlicher. Mit Traurigkeit, mit Scham, mit den besten Essays des Herbstes. Unter dem Schnee wird das Neue wachsen. Bis dahin lesen wir weiter.
Wir wünschen gute Unterhaltung mit Folge 34 unserer Letzten Lektüren.
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