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DBS#37 - Barbara Wallbraun - Uferfrauen - Lesbisches Leben und Lieben in der DDR

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BARBARA WALLBRAUN ERZAEHLT IM AUSGANG PODCAST INTERVIEW VON IHRER DOKUMENTATION UFERFRAUEN UEBER LESBISCHES LEBEN UND LIEBEN IN DER DDR
©Christiane Grundlach

Barbara Wallbraun ist Autorin und Regisseurin des Dokumentarfilms „Uferfrauen„. Der Film portraitiert sechs lesbische Frauen und das Leben und Lieben in der DDR. In rund acht Jahren Arbeit setzte die gebürtige Thüringerin, ohne spezielles Vorwissen aus dem Filmbereich, ihr Projekt schrittweise um.

Kontakt zu Protagonistinnen aufbauen ist eine Herausforderung

Alleine fünf Jahre Recherche brauchte Barbara um an die Geschichten zu kommen und vor allem auch, um die Personen dahinter zu erreichen. Für die Entstehung des Films hat Barbara Wallbraun über Internetseiten und Inserate rund 600 Frauen kontaktiert und viele Gespräche geführt. Auch aus Stasi-Akten konnte sie Erfahrungen einzelner Personen entnehmen und in ihre Doku einfließen lassen. Der Weg zum fertigen Film war lang und steinig. Protagonistinnen die zunächst zugesagt hatten, sprangen immer wieder ab oder wurden krank. Neue Kontakte mussten her, das bereits fertige Drehbuch wurde umgeschrieben und schlussendlich fehlten auch immer wieder Gelder und das benötigte Budget.
Selbiges wurde zu großen Teilen vom ZDF organisiert und Barbara konnte den Film so drehen wie es wollte: Als hochwertigen, emotionalen Dokumentarfilm über die Leben sechs lesbischer Frauen, die alle ihre ganz eigenen Geschichten erzählen.

Auf den Pfaden der eigenen Biografie

Im thüringischen Eichsfeld aufgewachsen, wollte Barbara speziell die Geschichten lesbischer Frauen aus der Provinz der DDR ergründen und erzählen. Berlin sollte dafür beispielsweise möglichst außen vor bleiben, denn die queere Geschichte Berlins ist bereits recht gut aufgearbeitet. Uferfrauen ist ein modernes Zeitzeugnis queerer Geschichte der DDR. Diese ist besonders schwierig zu ergründen, wie uns Barbara auch im Interview bestätigt hat. Speziell die Frauenbewegung ist wenig erforscht und noch viel weniger die der ehemaligen DDR.

Nicht alleine das Aufwachsen im sozialistischen Staat verbindet alle Protagonistinnen. Auch der lange Weg zu sich selbst mit allen Höhen und Tiefen. Einige führten Ehen mit Männern und bekamen Kinder. Lesbischsein hatte in diesem Zusammenhang keinen Platz und heteronormatives Leben war die einzige Möglichkeit, gesellschaftlich nicht geächtet zu werden.

Auch die Staatssicherheit der DDR hat viele Frauen über Jahre bespitzelt und teils erfolglos angeworben. Offensichtliche queere Organisationen wurden vom Staat kontrolliert und unterdrückt. Das Wort „lesbisch“ existierte im allgemeinem Sprachgebrauch noch nicht einmal. Viele konnten sich deshalb erst Jahre oder Jahrzehnte später outen und teilweise erst nach der Wende offen und frei leben.

Wir haben uns im Zuge der Recherche und auch im Kontext der Doku gefragt, warum es eigentlich so wenige dokumentarische Filme mit lesbischem Bezug gibt. Zunächst braucht es natürlich Menschen wie Barbara Wallbraun, die bereit sind solche Filme zu machen. Acht Jahre sind eine lange Zeit und es scheitert nicht selten auch an Finanzierungen und Budgets. Zudem sagt auch Barbara, dass die Präsenz schwuler Männer sowohl in der DDR als auch in der BRD stets größer und offensichtlicher war. Lesbische Frauen spielten da (wenn überhaupt) meist nur eine untergeordnete Rolle

Die Doku ansehen oder ein Screening buchen?

Falls ihr mehr über Uferfrauen wissen möchtet, besucht die Homepage oder folgt dem Projekt auf Instagram. Der Film ist unter anderem über Amazon Prime und Kino-on-Demand verfügbar. Beide sind kostenpflichtig. Falls ihr Interesse daran habt, ein Screening durchzuführen, kontaktiert Barbara einfach über barbara@uferfrauen.de

Uns könnt ihr natürlich auch gerne über Instagram folgen. Dort findet ihr Teaser zu allen Folgen und bekommt auch immer Updates zu neuen Folgen und zum Podcast. Wenn ihr noch mehr hören wollt, meldet euch für den Alert hier auf der Homepage an. Außerdem findet ihr uns bei allen bekannten Streamingdiensten und überall wo ihr eure Lieblingspodcasts hören könnt.

Eine Frage im Bezug auf Filme, dir auch wir uns schon gestellt haben:
Was macht man als Kamerafrau?
Das hat uns Eva Maschke im Interview erzählt. Wir wollten gerne wissen, wie sie zu diesem Beruf gekommen ist und was sie als Kamerafrau besonders an ihrem Job liebt.
Und wie lange dauert es einen Film zu drehen?
Das haben uns Rebecca Zehner und Jessica Kühn im zweiten Interview zu ihrem Science-Fiction-Film „Lichter“ erzählt. Diesen haben sie als Abschlussprojekt an der Bergischen Universität Wuppertal gedreht.

Der Beitrag DBS#37 – Barbara Wallbraun – Uferfrauen – Lesbisches Leben und Lieben in der DDR erschien zuerst auf Ausgang Podcast.

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BARBARA WALLBRAUN ERZAEHLT IM AUSGANG PODCAST INTERVIEW VON IHRER DOKUMENTATION UFERFRAUEN UEBER LESBISCHES LEBEN UND LIEBEN IN DER DDR
©Christiane Grundlach

Barbara Wallbraun ist Autorin und Regisseurin des Dokumentarfilms „Uferfrauen„. Der Film portraitiert sechs lesbische Frauen und das Leben und Lieben in der DDR. In rund acht Jahren Arbeit setzte die gebürtige Thüringerin, ohne spezielles Vorwissen aus dem Filmbereich, ihr Projekt schrittweise um.

Kontakt zu Protagonistinnen aufbauen ist eine Herausforderung

Alleine fünf Jahre Recherche brauchte Barbara um an die Geschichten zu kommen und vor allem auch, um die Personen dahinter zu erreichen. Für die Entstehung des Films hat Barbara Wallbraun über Internetseiten und Inserate rund 600 Frauen kontaktiert und viele Gespräche geführt. Auch aus Stasi-Akten konnte sie Erfahrungen einzelner Personen entnehmen und in ihre Doku einfließen lassen. Der Weg zum fertigen Film war lang und steinig. Protagonistinnen die zunächst zugesagt hatten, sprangen immer wieder ab oder wurden krank. Neue Kontakte mussten her, das bereits fertige Drehbuch wurde umgeschrieben und schlussendlich fehlten auch immer wieder Gelder und das benötigte Budget.
Selbiges wurde zu großen Teilen vom ZDF organisiert und Barbara konnte den Film so drehen wie es wollte: Als hochwertigen, emotionalen Dokumentarfilm über die Leben sechs lesbischer Frauen, die alle ihre ganz eigenen Geschichten erzählen.

Auf den Pfaden der eigenen Biografie

Im thüringischen Eichsfeld aufgewachsen, wollte Barbara speziell die Geschichten lesbischer Frauen aus der Provinz der DDR ergründen und erzählen. Berlin sollte dafür beispielsweise möglichst außen vor bleiben, denn die queere Geschichte Berlins ist bereits recht gut aufgearbeitet. Uferfrauen ist ein modernes Zeitzeugnis queerer Geschichte der DDR. Diese ist besonders schwierig zu ergründen, wie uns Barbara auch im Interview bestätigt hat. Speziell die Frauenbewegung ist wenig erforscht und noch viel weniger die der ehemaligen DDR.

Nicht alleine das Aufwachsen im sozialistischen Staat verbindet alle Protagonistinnen. Auch der lange Weg zu sich selbst mit allen Höhen und Tiefen. Einige führten Ehen mit Männern und bekamen Kinder. Lesbischsein hatte in diesem Zusammenhang keinen Platz und heteronormatives Leben war die einzige Möglichkeit, gesellschaftlich nicht geächtet zu werden.

Auch die Staatssicherheit der DDR hat viele Frauen über Jahre bespitzelt und teils erfolglos angeworben. Offensichtliche queere Organisationen wurden vom Staat kontrolliert und unterdrückt. Das Wort „lesbisch“ existierte im allgemeinem Sprachgebrauch noch nicht einmal. Viele konnten sich deshalb erst Jahre oder Jahrzehnte später outen und teilweise erst nach der Wende offen und frei leben.

Wir haben uns im Zuge der Recherche und auch im Kontext der Doku gefragt, warum es eigentlich so wenige dokumentarische Filme mit lesbischem Bezug gibt. Zunächst braucht es natürlich Menschen wie Barbara Wallbraun, die bereit sind solche Filme zu machen. Acht Jahre sind eine lange Zeit und es scheitert nicht selten auch an Finanzierungen und Budgets. Zudem sagt auch Barbara, dass die Präsenz schwuler Männer sowohl in der DDR als auch in der BRD stets größer und offensichtlicher war. Lesbische Frauen spielten da (wenn überhaupt) meist nur eine untergeordnete Rolle

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Das hat uns Eva Maschke im Interview erzählt. Wir wollten gerne wissen, wie sie zu diesem Beruf gekommen ist und was sie als Kamerafrau besonders an ihrem Job liebt.
Und wie lange dauert es einen Film zu drehen?
Das haben uns Rebecca Zehner und Jessica Kühn im zweiten Interview zu ihrem Science-Fiction-Film „Lichter“ erzählt. Diesen haben sie als Abschlussprojekt an der Bergischen Universität Wuppertal gedreht.

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