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Bericht X1 - Kurz vom Ende (Staffelfinale)

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Das Fazit

5.) Bericht X: Fazit AUS MISANTHROPOLIS (Staffelfinale)

Ich sitze in meiner Wohnung und blicke aus meinem Fenster, hinaus in die Welt, hinaus nach MISANTHROPOLIS: den Ort, in dem ich vom einen Tag auf den anderen erwacht bin. Den Ort? Oder eine Stadt? Eine Region? Das Land? Die ganze Welt?! Wie groß zur Hölle ist dieses Misanthopolis?

Ich sehe das Feld, auf welchem ich mit Milo in Ruhe spielen möchte und höre die Nachbarn, welche draußen ihr nerviges Dasein fristen. Mein Koffer, welcher es tatsächlich dann doch mit mir nach Hause geschafft hat, steht an seinem Platz neben den Tüten, die ich eigentlich mit zum Einkaufen nehmen will, jedoch immer vergesse. Und im Hintergrund vibriert mein Handy, welches mit „lustigen“ Videos und Bildern aus meiner Arbeitskollegen-WhatsApp-Gruppe befeuert wird…

Seit meiner Ankunft und meinen ersten Worten von hier, habe ich nun mittlerweile fünf Berichte an euch gesendet, in welchen ich euch mein Leben hier beschrieben habe: vom Spazieren gehen mit dem Hund, über Nachbarn und beim Einkaufen, aus meinem Urlaub und ins Büro zurück… Ihr konntet dabei Zeugen sein – und ihr konntet Richter sein. Ihr konntet entscheiden, ob ich nun Misanthropolis lebe oder nicht, ob ihr ebenfalls hier lebt oder es in uns – oder ihr durftet feststellen, das ihr zum Glück noch gar nicht hier angekommen seid.

Von Bericht zu Bericht sind wir mehr geworden und ihr habt versucht, mit mir gemeinsam eine Antwort auf die große Frage zu stellen: „Leben wir in Misanthropolis – oder lebt Misanthropolis in uns?“.

Wenn wir uns unsere Umfragen anschauen, dann sind wir zu dem folgenden Ergebnis gelangt:

  • LEBEN IN MISANTHROPOLIS: 3
  • MISANTHROPOLIS LEBT IN UNS: 2

Dies hilft mir natürlich vor allem bei meiner persönlichen Reflektion. Und dabei ist mir in den vergangenen Wochen vor allem eines klar geworden: Wenn wir nun das sehen, was wir sehen wollen, baut sich ein jeder von uns seine eigene Welt.

Wenn ich nicht sehen will, das unsere aktuelle Lebensweise unseren Planeten nachhaltig schädigt, dann existiert in meiner Welt kein Klimawandel und keine aussterbenden Tier- und Pflanzenarten.

Als Angestellter in der Mittelschicht lebe ich in einer Welt, in der es echten Hunger und Durst gar nicht gibt.

Als hellhäutiger Mensch mit deutschem Namen gibt es keine Ausländerfeindlichkeit für mich.

Als afrikanischer Kindersoldat ist das Amazon-Paket, dass nun doch erst morgen ankommt obwohl in der E-Mail etwas anderes stand, nicht existenziell.

Als Hund verstehe ich nicht, warum mein Herrchen nach dem Nachhause-Kommen lieber vor dem Fernseher sitzt, als mir zu zu schauen, wie ich mit dem coolen Stock herum laufe.

Und als Misanthrop blende ich aus, dass ich selber gar nicht der Lebensmittelpunkt anderer Menschen bin, die nur darauf warten mich zu nerven. Dabei interessieren sich die meisten Leute gar nicht für mich, sondern nur für sich selber. Denn auch sie wollen nur das sehen, was sie sehen wollen und auch sie bauen sich ihre eigene Welt…

Jeder lebt sein Leben in „seiner“ Welt – und die eigene Welt wird zu seinem Leben.

Wenn meine eigene Welt zu meinem Leben wird, dann bin ich mein Leben.

Also: leben wir nun in Misanthropolis – oder lebt Misanthropolis in uns?

Nach allem was ich nun selber erlebt oder von euch bestätigt bekommen habe, hat es für mich darauf nur eine Antwort gegeben:

Und dann kam auf einmal CORONA!

Innerhalb kürzester Zeit brachte das Virus die ganze Welt ins Wanken. Auf einmal ist der Alltag, den wir kennen, ein ganz anderer geworden. Plötzlich ist jeder ein potentielles Opfer einer tödlichen Krankheit oder ein möglicher Ansteckungsherd.

Ja, tatsächlich auch wir hier in Deutschland. Ja, auch wir hier in Misanthroplis.

Die Flexibilität und die Freiheiten im öffentlichen Leben werden nach und nach massiv eingeschränkt. Eine enorme Belastung für Menschen, Unternehmen und Politik – und ein absoluter Härtetest für die Gesellschaft.

Und diesen Test verkacken wir bereits direkt am Anfang. Egoismus, Dreistigkeit und Dummheit nehmen Überhand und setzen völlig neue Maßstäbe. Maßstäbe, denen ein paar Umfragen bei Instagram nicht mehr gerecht werden.

Ich blicke aus dem Fenster und mir wird klar:

ICH BIN(!) MISANTHROPOLIS!

**

(ENDE)

**

WEITERE QUELLEN:

Intro und Outro: Instrumental von StuBeatZ - http://bit.ly/MMH-Beatz

Soundeffekte: www.salamisound.de

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Ich sitze in meiner Wohnung und blicke aus meinem Fenster, hinaus in die Welt, hinaus nach MISANTHROPOLIS: den Ort, in dem ich vom einen Tag auf den anderen erwacht bin. Den Ort? Oder eine Stadt? Eine Region? Das Land? Die ganze Welt?! Wie groß zur Hölle ist dieses Misanthopolis?

Ich sehe das Feld, auf welchem ich mit Milo in Ruhe spielen möchte und höre die Nachbarn, welche draußen ihr nerviges Dasein fristen. Mein Koffer, welcher es tatsächlich dann doch mit mir nach Hause geschafft hat, steht an seinem Platz neben den Tüten, die ich eigentlich mit zum Einkaufen nehmen will, jedoch immer vergesse. Und im Hintergrund vibriert mein Handy, welches mit „lustigen“ Videos und Bildern aus meiner Arbeitskollegen-WhatsApp-Gruppe befeuert wird…

Seit meiner Ankunft und meinen ersten Worten von hier, habe ich nun mittlerweile fünf Berichte an euch gesendet, in welchen ich euch mein Leben hier beschrieben habe: vom Spazieren gehen mit dem Hund, über Nachbarn und beim Einkaufen, aus meinem Urlaub und ins Büro zurück… Ihr konntet dabei Zeugen sein – und ihr konntet Richter sein. Ihr konntet entscheiden, ob ich nun Misanthropolis lebe oder nicht, ob ihr ebenfalls hier lebt oder es in uns – oder ihr durftet feststellen, das ihr zum Glück noch gar nicht hier angekommen seid.

Von Bericht zu Bericht sind wir mehr geworden und ihr habt versucht, mit mir gemeinsam eine Antwort auf die große Frage zu stellen: „Leben wir in Misanthropolis – oder lebt Misanthropolis in uns?“.

Wenn wir uns unsere Umfragen anschauen, dann sind wir zu dem folgenden Ergebnis gelangt:

  • LEBEN IN MISANTHROPOLIS: 3
  • MISANTHROPOLIS LEBT IN UNS: 2

Dies hilft mir natürlich vor allem bei meiner persönlichen Reflektion. Und dabei ist mir in den vergangenen Wochen vor allem eines klar geworden: Wenn wir nun das sehen, was wir sehen wollen, baut sich ein jeder von uns seine eigene Welt.

Wenn ich nicht sehen will, das unsere aktuelle Lebensweise unseren Planeten nachhaltig schädigt, dann existiert in meiner Welt kein Klimawandel und keine aussterbenden Tier- und Pflanzenarten.

Als Angestellter in der Mittelschicht lebe ich in einer Welt, in der es echten Hunger und Durst gar nicht gibt.

Als hellhäutiger Mensch mit deutschem Namen gibt es keine Ausländerfeindlichkeit für mich.

Als afrikanischer Kindersoldat ist das Amazon-Paket, dass nun doch erst morgen ankommt obwohl in der E-Mail etwas anderes stand, nicht existenziell.

Als Hund verstehe ich nicht, warum mein Herrchen nach dem Nachhause-Kommen lieber vor dem Fernseher sitzt, als mir zu zu schauen, wie ich mit dem coolen Stock herum laufe.

Und als Misanthrop blende ich aus, dass ich selber gar nicht der Lebensmittelpunkt anderer Menschen bin, die nur darauf warten mich zu nerven. Dabei interessieren sich die meisten Leute gar nicht für mich, sondern nur für sich selber. Denn auch sie wollen nur das sehen, was sie sehen wollen und auch sie bauen sich ihre eigene Welt…

Jeder lebt sein Leben in „seiner“ Welt – und die eigene Welt wird zu seinem Leben.

Wenn meine eigene Welt zu meinem Leben wird, dann bin ich mein Leben.

Also: leben wir nun in Misanthropolis – oder lebt Misanthropolis in uns?

Nach allem was ich nun selber erlebt oder von euch bestätigt bekommen habe, hat es für mich darauf nur eine Antwort gegeben:

Und dann kam auf einmal CORONA!

Innerhalb kürzester Zeit brachte das Virus die ganze Welt ins Wanken. Auf einmal ist der Alltag, den wir kennen, ein ganz anderer geworden. Plötzlich ist jeder ein potentielles Opfer einer tödlichen Krankheit oder ein möglicher Ansteckungsherd.

Ja, tatsächlich auch wir hier in Deutschland. Ja, auch wir hier in Misanthroplis.

Die Flexibilität und die Freiheiten im öffentlichen Leben werden nach und nach massiv eingeschränkt. Eine enorme Belastung für Menschen, Unternehmen und Politik – und ein absoluter Härtetest für die Gesellschaft.

Und diesen Test verkacken wir bereits direkt am Anfang. Egoismus, Dreistigkeit und Dummheit nehmen Überhand und setzen völlig neue Maßstäbe. Maßstäbe, denen ein paar Umfragen bei Instagram nicht mehr gerecht werden.

Ich blicke aus dem Fenster und mir wird klar:

ICH BIN(!) MISANTHROPOLIS!

**

(ENDE)

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