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Polizeigewalt in den USA: Wieso der Fall Tyre Nichols besonders ist

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Tyre Nichols ist nur 29 Jahre alt geworden. Am 7. Januar 2023 wurde er in Memphis, Tennessee, von fünf Polizisten zu Tode geprügelt und getreten. Am vergangenen Freitag wurden mehrere Videos von dem Vorfall veröffentlicht. Sie zeigen die brutale Gewalt durch die Polizisten und dass von Nichols selbst keine Gewalt ausgegangen ist. Die mutmaßlichen Täter sind wegen Totschlags angeklagt worden.

Am Wochenende gab es landesweite Proteste gegen Polizeigewalt, die – entgegen der Vermutung der Behörden – meist friedlich geblieben sind. "Das liegt wesentlich an der Familie, vor allen Dingen an Nichols’ Mutter", vermutet Peter Burghardt, US-Korrespondent der SZ in Washington. "Sie hat immer gesagt, ihr Sohn war ein friedliebender Mensch, er würde das nicht wollen."

Vergangenes Jahr hat es in den USA fast 1200 Tote im Zusammenhang mit Polizeieinsätzen gegeben. 26 Prozent der Opfer waren Schwarze – obwohl sie nur 13 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Diesmal sind die mutmaßlichen Täter selbst Schwarze, was die immer schwelende Debatte um Polizeigewalt und Rassismus noch schwieriger macht. "Ich finde, das Beste dazu hat der schwarze Bürgerrechtler Al Sharpton gesagt: Die Täter könnten sich nicht hinter ihrem Schwarzsein verstecken", sagt Burghardt. "Das große Thema ist doch die ganz offensichtliche und in diesen Videos so gut zu sehende Polizeigewalt." Es brauche eine bessere Ausbildung der Polizei, zum Beispiel mehr Geld für Deeskalationstrainings.

Hier geht es zur neuesten Folge des SZ-Recherchepodcasts "Das Thema".

Weitere Nachrichten: Streik in Großbritannien, radioaktive Kapsel in Australien wiedergefunden

Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter

Redaktion: Lars Langenau, Vinzent-Vitus Leitgeb

Produktion: Justin Patchett

Zusätzliches Audiomaterial über Reuters

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Tyre Nichols ist nur 29 Jahre alt geworden. Am 7. Januar 2023 wurde er in Memphis, Tennessee, von fünf Polizisten zu Tode geprügelt und getreten. Am vergangenen Freitag wurden mehrere Videos von dem Vorfall veröffentlicht. Sie zeigen die brutale Gewalt durch die Polizisten und dass von Nichols selbst keine Gewalt ausgegangen ist. Die mutmaßlichen Täter sind wegen Totschlags angeklagt worden.

Am Wochenende gab es landesweite Proteste gegen Polizeigewalt, die – entgegen der Vermutung der Behörden – meist friedlich geblieben sind. "Das liegt wesentlich an der Familie, vor allen Dingen an Nichols’ Mutter", vermutet Peter Burghardt, US-Korrespondent der SZ in Washington. "Sie hat immer gesagt, ihr Sohn war ein friedliebender Mensch, er würde das nicht wollen."

Vergangenes Jahr hat es in den USA fast 1200 Tote im Zusammenhang mit Polizeieinsätzen gegeben. 26 Prozent der Opfer waren Schwarze – obwohl sie nur 13 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Diesmal sind die mutmaßlichen Täter selbst Schwarze, was die immer schwelende Debatte um Polizeigewalt und Rassismus noch schwieriger macht. "Ich finde, das Beste dazu hat der schwarze Bürgerrechtler Al Sharpton gesagt: Die Täter könnten sich nicht hinter ihrem Schwarzsein verstecken", sagt Burghardt. "Das große Thema ist doch die ganz offensichtliche und in diesen Videos so gut zu sehende Polizeigewalt." Es brauche eine bessere Ausbildung der Polizei, zum Beispiel mehr Geld für Deeskalationstrainings.

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