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Droht Biden das Schicksal von Carter und Johnson?

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Joe Biden hat nach dem Treffen mit den G-7-Regierungschefs seinen Entscheid zum Abzug der amerikanischen Truppen aus Afghanistan bis zum 31. August erneut bekräftigt. Er wollte diesen «endlosen Krieg», wie er sagt, schon längst beenden. Bereits 2009 noch als Senator und kurz vor seiner Einschwörung als Barack Obamas Vizepräsidenten hat er sich offenbar eine Meinung gebildet. Bei einem Besuch in Kabul verliess Biden sogar ein Abendessen mit dem damaligen Präsidenten Hamid Karzai vorzeitig. Biden irritierte, dass sich Karzai nicht für das US-Engagement bedankte und keinerlei eigene Fehler einräumte.

Seither will Joe Biden den Krieg in Afghanistan beenden. Als Präsident hat er nun die Macht dazu. Auch die G-7-Staats- und Regierungschefs konnten ihn nicht dazu bewegen, die Frist für die Evakuierung ein paar Tage oder Wochen zu verlängern. Doch Biden zahlt einen Preis für seine unnachgiebige Haltung: Die Bilder vom Kabuler Flughafen können ihm nicht gefallen.

Noch ist unklar, wie sich das Debakel in Afghanistan auf die amerikanische Innenpolitik und Bidens grosse Reformprojekte auswirkt. Jedenfalls wird er inzwischen nicht mehr mit dem grossen Franklin D. Roosevelt verglichen, sondern mit Jimmy Carter und seiner glücklosen Iran-Politik. Es wäre also nicht das erste Mal, dass ein innenpolitisches Projekt scheitert wegen einer aussenpolitischen Krise. Auch Lyndon Johnsons Engagement für die Bürgerrechte der Afroamrikaner war überschattet, damals vom Krieg in Vietnam.

Was wird an Joe Biden hängen bleiben? Und können Donald Trump und die Seinen davon profitieren? Darüber unterhalten sich Martin Kilian, langjähriger USA-Korrespondent, und Christof Münger, Leiter des Ressorts International der Tamedia-Redaktion in Zürich, in einer neuen Folge des Podcasts «Alles klar, Amerika?».

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Seither will Joe Biden den Krieg in Afghanistan beenden. Als Präsident hat er nun die Macht dazu. Auch die G-7-Staats- und Regierungschefs konnten ihn nicht dazu bewegen, die Frist für die Evakuierung ein paar Tage oder Wochen zu verlängern. Doch Biden zahlt einen Preis für seine unnachgiebige Haltung: Die Bilder vom Kabuler Flughafen können ihm nicht gefallen.

Noch ist unklar, wie sich das Debakel in Afghanistan auf die amerikanische Innenpolitik und Bidens grosse Reformprojekte auswirkt. Jedenfalls wird er inzwischen nicht mehr mit dem grossen Franklin D. Roosevelt verglichen, sondern mit Jimmy Carter und seiner glücklosen Iran-Politik. Es wäre also nicht das erste Mal, dass ein innenpolitisches Projekt scheitert wegen einer aussenpolitischen Krise. Auch Lyndon Johnsons Engagement für die Bürgerrechte der Afroamrikaner war überschattet, damals vom Krieg in Vietnam.

Was wird an Joe Biden hängen bleiben? Und können Donald Trump und die Seinen davon profitieren? Darüber unterhalten sich Martin Kilian, langjähriger USA-Korrespondent, und Christof Münger, Leiter des Ressorts International der Tamedia-Redaktion in Zürich, in einer neuen Folge des Podcasts «Alles klar, Amerika?».

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