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Alles Böse: Deutschlands erster Muslim-Terrorist

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Vom Linksterrorrismus zur islamistischen Szene

In der neuen Folge geht es um einen Mann, der vor einigen Jahren für eine Weile in Ludwigshafen wohnte und zuvor lange im Gefängnis gesessen hatte. Verurteilt worden war er schon 1999, da galt er als Linksterrorist. Allerdings hatte er sich in seinem letzten Bekennerschreiben bereits zum Islam bekannt. Und in der islamistischen Szene mischt er bis heute mit.

Mehr als 100.000 Mark kostete so ein Wunderding damals, seinen Einsatz konnten sich allenfalls die US-Streitkräfte leisten. Doch Mitte der 1990er-Jahre hefteten erstmals auch deutsche Ermittler einen dieser hochmodernen und noch unglaublich teuren GPS-Peilsender an ein verdächtiges Auto. So wollten sie neue Linksterroristen aufspüren: Seit die RAF 1992 einen Gewaltverzicht verkündet hatte, legte eine mysteriöse Nachfolger-Truppe namens Antiimperialistische Zellen (AIZ) Bomben. Und die wurden immer gefährlicher.

Denn anfangs sollten die Anschläge offensichtlich bloß Sachschäden anrichten. Später hingegen war es nurmehr Glück, dass keine Menschen verletzt oder gar getötet wurden. Doch als Terrororganisation im juristischen Sinn wurden die AIZ im Prozess gegen ihre Mitglieder dann trotzdem nicht eingestuft. Denn so eine Bande muss aus mindestens drei Leuten bestehen, vor Gericht stand aber nur eine Zweimann-Truppe. Und Linke im klassischen Sinn waren diese Männer da auch schon nicht mehr.

„Islam als Waffe“In ihrem letzten Bekennerschreiben stand: „Wir haben den Islam als revolutionäre Waffe in voller Schärfe und Schönheit kennenlernen dürfen.“ Dieser Haltung ist einer der beiden Ex-Bombenleger auch bis heute treu geblieben. Nachdem er für sein AIZ-Abenteuer mehr als zehn Jahre in Haft saß, achtet Bernhard Falk zwar peinlich darauf, sich nicht noch einmal strafbar zu machen. Aber die Sicherheitsbehörden beschäftigt er trotzdem: weil er islamistische Ideologie im Internet verbreitet. Und weil er Unterstützung für inhaftierte Gesinnungsgenossen organisiert.

Zeitweise hat er das auch von Ludwigshafen aus getan, denn dort hat er für eine Weile gelebt. Und deshalb hat sich vor ein paar Jahren auch der RHEINPFALZ-Journalist Christoph Hämmelmann mit ihm zu einem ausführlichen Gespräch zusammengesetzt. Im Podcast „Alles Böse“ mit dem stellvertretenden Chefredakteur Digitales, Uwe Renners, erläutert er nun Falks Bedeutung für die islamistische Szene. Und er erzählt, warum er Monate nach seinem Treffen mit dem Ex-Bombenleger Post von Deutschlands oberstem Ermittler bekam.

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Vom Linksterrorrismus zur islamistischen Szene

In der neuen Folge geht es um einen Mann, der vor einigen Jahren für eine Weile in Ludwigshafen wohnte und zuvor lange im Gefängnis gesessen hatte. Verurteilt worden war er schon 1999, da galt er als Linksterrorist. Allerdings hatte er sich in seinem letzten Bekennerschreiben bereits zum Islam bekannt. Und in der islamistischen Szene mischt er bis heute mit.

Mehr als 100.000 Mark kostete so ein Wunderding damals, seinen Einsatz konnten sich allenfalls die US-Streitkräfte leisten. Doch Mitte der 1990er-Jahre hefteten erstmals auch deutsche Ermittler einen dieser hochmodernen und noch unglaublich teuren GPS-Peilsender an ein verdächtiges Auto. So wollten sie neue Linksterroristen aufspüren: Seit die RAF 1992 einen Gewaltverzicht verkündet hatte, legte eine mysteriöse Nachfolger-Truppe namens Antiimperialistische Zellen (AIZ) Bomben. Und die wurden immer gefährlicher.

Denn anfangs sollten die Anschläge offensichtlich bloß Sachschäden anrichten. Später hingegen war es nurmehr Glück, dass keine Menschen verletzt oder gar getötet wurden. Doch als Terrororganisation im juristischen Sinn wurden die AIZ im Prozess gegen ihre Mitglieder dann trotzdem nicht eingestuft. Denn so eine Bande muss aus mindestens drei Leuten bestehen, vor Gericht stand aber nur eine Zweimann-Truppe. Und Linke im klassischen Sinn waren diese Männer da auch schon nicht mehr.

„Islam als Waffe“In ihrem letzten Bekennerschreiben stand: „Wir haben den Islam als revolutionäre Waffe in voller Schärfe und Schönheit kennenlernen dürfen.“ Dieser Haltung ist einer der beiden Ex-Bombenleger auch bis heute treu geblieben. Nachdem er für sein AIZ-Abenteuer mehr als zehn Jahre in Haft saß, achtet Bernhard Falk zwar peinlich darauf, sich nicht noch einmal strafbar zu machen. Aber die Sicherheitsbehörden beschäftigt er trotzdem: weil er islamistische Ideologie im Internet verbreitet. Und weil er Unterstützung für inhaftierte Gesinnungsgenossen organisiert.

Zeitweise hat er das auch von Ludwigshafen aus getan, denn dort hat er für eine Weile gelebt. Und deshalb hat sich vor ein paar Jahren auch der RHEINPFALZ-Journalist Christoph Hämmelmann mit ihm zu einem ausführlichen Gespräch zusammengesetzt. Im Podcast „Alles Böse“ mit dem stellvertretenden Chefredakteur Digitales, Uwe Renners, erläutert er nun Falks Bedeutung für die islamistische Szene. Und er erzählt, warum er Monate nach seinem Treffen mit dem Ex-Bombenleger Post von Deutschlands oberstem Ermittler bekam.

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