Der Podcast der ZEIT WISSEN-Redaktion. Bringt Sie auf gute Gedanken. Alle zwei Wochen Sonntags. Zum ZEIT WISSEN-Magazin -> www.zeit.de/zw-aktuell Zum Wissen von ZEIT ONLINE -> www.zeit.de/wissen Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt das ZEIT WISSEN-Magazin im Vorteilsabo: https://abo.zeit.de/zeit-wissen-magazin-vorteilsabo
…
continue reading
Inhalt bereitgestellt von Südwestrundfunk and SWR Wissen. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Südwestrundfunk and SWR Wissen oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
Player FM - Podcast-App
Gehen Sie mit der App Player FM offline!
Gehen Sie mit der App Player FM offline!
Wirkt Musizieren auf die Hormone?
MP3•Episode-Home
Manage episode 280393854 series 2645693
Inhalt bereitgestellt von Südwestrundfunk and SWR Wissen. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Südwestrundfunk and SWR Wissen oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
Dopamin verursacht rauschhaftes Gefühl
Der Einfluss ist tatsächlich messbar, denn beim Musizieren passiert Folgendes: Im sogenannten Emotionssystem des Gehirns, im Limbischen System, gibt es eine kleine Nervenzellgruppe, die ventrales tegmentales Areal (VTA) heißt und das Belohnungshormon Dopamin ausschüttet – bei Ihnen in dem Moment, in dem Sie Ihre Geige sehen. Wenn Sie dann die Geige ergreifen, den Bogen nehmen und spielen, wird dieser Impuls vom ventralen tegmentalen Areal etwa vier Zentimeter nach vorne in den sogenannten Accumbens-Kern übertragen. Das ist der Kern, der Glücksgefühle macht. Mit speziellen Methoden kann man tatsächlich nachweisen, dass das Dopamin plötzlich ausgeschüttet wird und sich im gesamten Gehirn weiterverbreitet und Ihnen dann dieses rauschhafte Gefühl gibt. Dass wir Menschen solche Glücksgefühle z.B. beim Musizieren erleben, hängt unter anderem damit zusammen, dass Sie sich darüber auch freuen, dass Sie was Neues für sich erobert haben und dass sich die Sicherheit einstellt: Oh, der Ton klingt gar nicht schlecht und ich kann ja schon ganz schöne Sachen spielen. – Das ist etwas, das unser Gehirn ganz stark belohnt. Da haben Sie einen sehr glücklichen Griff getan.Kann das eine Sucht auslösen?
Ich denke nicht, dass es gefährlich wird. Es kann natürlich sein, dass Sie relativ viel üben, aber das ist ja nicht schlecht. Und es ist bekannt, dass es zum Beispiel berühmte Solisten gab oder gibt, etwa Elvis Presley: Der brauchte diese Glücksgefühle, wenn er vor großen Menschenmengen stand. Als diese Erlebnisse ausblieben, bekam er Entzugssymptome.Spielen neben Dopamin noch andere Hormone eine Rolle?
Dopamin wirkt etwas längerfristig, was die Erwartung von einer Belohnung stark programmiert. Endorphine sind relativ kurz wirksame Glückshormone, die in dem Moment ansteigen, in dem Sie gerade eine Gänsehaut haben. Die bewegen sich gewissermaßen im Minutenbereich.1351 Episoden
MP3•Episode-Home
Manage episode 280393854 series 2645693
Inhalt bereitgestellt von Südwestrundfunk and SWR Wissen. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Südwestrundfunk and SWR Wissen oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
Dopamin verursacht rauschhaftes Gefühl
Der Einfluss ist tatsächlich messbar, denn beim Musizieren passiert Folgendes: Im sogenannten Emotionssystem des Gehirns, im Limbischen System, gibt es eine kleine Nervenzellgruppe, die ventrales tegmentales Areal (VTA) heißt und das Belohnungshormon Dopamin ausschüttet – bei Ihnen in dem Moment, in dem Sie Ihre Geige sehen. Wenn Sie dann die Geige ergreifen, den Bogen nehmen und spielen, wird dieser Impuls vom ventralen tegmentalen Areal etwa vier Zentimeter nach vorne in den sogenannten Accumbens-Kern übertragen. Das ist der Kern, der Glücksgefühle macht. Mit speziellen Methoden kann man tatsächlich nachweisen, dass das Dopamin plötzlich ausgeschüttet wird und sich im gesamten Gehirn weiterverbreitet und Ihnen dann dieses rauschhafte Gefühl gibt. Dass wir Menschen solche Glücksgefühle z.B. beim Musizieren erleben, hängt unter anderem damit zusammen, dass Sie sich darüber auch freuen, dass Sie was Neues für sich erobert haben und dass sich die Sicherheit einstellt: Oh, der Ton klingt gar nicht schlecht und ich kann ja schon ganz schöne Sachen spielen. – Das ist etwas, das unser Gehirn ganz stark belohnt. Da haben Sie einen sehr glücklichen Griff getan.Kann das eine Sucht auslösen?
Ich denke nicht, dass es gefährlich wird. Es kann natürlich sein, dass Sie relativ viel üben, aber das ist ja nicht schlecht. Und es ist bekannt, dass es zum Beispiel berühmte Solisten gab oder gibt, etwa Elvis Presley: Der brauchte diese Glücksgefühle, wenn er vor großen Menschenmengen stand. Als diese Erlebnisse ausblieben, bekam er Entzugssymptome.Spielen neben Dopamin noch andere Hormone eine Rolle?
Dopamin wirkt etwas längerfristig, was die Erwartung von einer Belohnung stark programmiert. Endorphine sind relativ kurz wirksame Glückshormone, die in dem Moment ansteigen, in dem Sie gerade eine Gänsehaut haben. Die bewegen sich gewissermaßen im Minutenbereich.1351 Episoden
Alle Folgen
×Willkommen auf Player FM!
Player FM scannt gerade das Web nach Podcasts mit hoher Qualität, die du genießen kannst. Es ist die beste Podcast-App und funktioniert auf Android, iPhone und im Web. Melde dich an, um Abos geräteübergreifend zu synchronisieren.