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Was passiert bei einem Blackout im Gehirn und was kann man dagegen tun?

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Stresshormone treten auf den Plan

Einen Blackout hat man häufig in Situationen, die man als stressbehaftet erlebt. Dabei werden enorme Mengen von Glukokortikoiden, dazu gehört zum Beispiel das Cortisol, ausgeschüttet. So wird dem Gehirn und der Muskulatur viel Energie zur Verfügung gestellt. Daneben wirkt es aber auch aufs Gehirn, unter anderem auf den Hippocampus. Der Hippocampus ist einer der Strukturen, die wir für das Abspeichern von Informationen brauchen, aber auch um Erinnerungen zum Leben zu erwecken.

Wenn der Hippocampus offline geht

Der Hippocampus reagiert zunächst mit einer Leistungssteigerung, wenn wenig von diesen Glukokortikoiden, diesen Stresshormonen im Blut sind. Steigt der Level aber stark an, ist es zellschädigend. Das heißt, Zellen im Hippocampus sterben ab, werden irreversibel geschädigt. Um das zu verhindern, schaltet sich der Hippocampus komplett aus. Man kann richtig sehen, wie der offline geht. Die Nervenzellen reagieren überhaupt nicht mehr, leiten keine Informationen mehr weiter, rufen auch keine ab. Und dies ist genau die Blackout-Situation. Wenn die assoziative Kraft des Hippocampus nicht mehr funktioniert ist es extrem schwierig, sich noch an Informationen zu erinnern.

Erinnerung zurückspulen, atmen und entspannen

Was man in einer solchen Situation tun kann, ist zum einen ein Stück selber wieder zurückzuspulen – bis zu einer Erinnerung, was man erzählen wollte, was man schreiben wollte, was man rechnen wollte, um dort wieder anzufangen. Das nächste ist, dass man sich noch mal klar macht: Ich kann die Situation beeinflussen, ich bin einer Situation nicht ausgeliefert, ich kann etwa Atemtechniken machen. Manchmal ist es ein simpler Yogatrick, der darin besteht, dass man unter Anspannung die Zunge nach oben gegen den Gaumen drückt. Und dass man sich beim Atmen richtig Zeit nimmt, die Zunge wieder nach unten zu bewegen. Schon eine solche Übung erleben das Gehirn und der Körper eines Menschen als Entspannung. Das kann bereits helfen, den Level der Stresshormone, der sich im Blut befindet, wieder zu reduzieren, sodass der Hippocampus eben wieder normal arbeiten und dabei helfen kann, die gewünschte Information wieder zu finden.
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Wenn der Hippocampus offline geht

Der Hippocampus reagiert zunächst mit einer Leistungssteigerung, wenn wenig von diesen Glukokortikoiden, diesen Stresshormonen im Blut sind. Steigt der Level aber stark an, ist es zellschädigend. Das heißt, Zellen im Hippocampus sterben ab, werden irreversibel geschädigt. Um das zu verhindern, schaltet sich der Hippocampus komplett aus. Man kann richtig sehen, wie der offline geht. Die Nervenzellen reagieren überhaupt nicht mehr, leiten keine Informationen mehr weiter, rufen auch keine ab. Und dies ist genau die Blackout-Situation. Wenn die assoziative Kraft des Hippocampus nicht mehr funktioniert ist es extrem schwierig, sich noch an Informationen zu erinnern.

Erinnerung zurückspulen, atmen und entspannen

Was man in einer solchen Situation tun kann, ist zum einen ein Stück selber wieder zurückzuspulen – bis zu einer Erinnerung, was man erzählen wollte, was man schreiben wollte, was man rechnen wollte, um dort wieder anzufangen. Das nächste ist, dass man sich noch mal klar macht: Ich kann die Situation beeinflussen, ich bin einer Situation nicht ausgeliefert, ich kann etwa Atemtechniken machen. Manchmal ist es ein simpler Yogatrick, der darin besteht, dass man unter Anspannung die Zunge nach oben gegen den Gaumen drückt. Und dass man sich beim Atmen richtig Zeit nimmt, die Zunge wieder nach unten zu bewegen. Schon eine solche Übung erleben das Gehirn und der Körper eines Menschen als Entspannung. Das kann bereits helfen, den Level der Stresshormone, der sich im Blut befindet, wieder zu reduzieren, sodass der Hippocampus eben wieder normal arbeiten und dabei helfen kann, die gewünschte Information wieder zu finden.
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