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Warum fallen wir nicht aus dem Bett?

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Kinder fallen gelegentlich aus dem Bett, weshalb man sie oft in Gitterbetten legt. Erwachsene dagegen brauchen das nicht. Da scheint es tatsächlich einen unbewussten Lernprozess zu geben. Eigentlich bewegen wir uns im Schlaf kaum, weil unsere Muskeln „lahmgelegt“ sind. Deswegen können wir auch relativ gefahrlos träumen, denn nicht alles, was wir im Traum tun, übersetzen wir in reale Bewegungen. Nur die Augen bewegen wir, vor allem natürlich in der REM-Phase. REM steht für Rapid Eye Movement, also für die typischen schnellen Augenbewegungen in dieser Schlafphase.

Bewegung im Halbschlaf

Ansonsten bewegen wir uns im Schlaf selbst so gut wie nicht. Das mag überraschen – schließlich wachen wir oft in einer anderen Position auf, als wir einschlafen. Oder wir beobachten unseren Partner, wie er sich von einer Seite auf die andere wälzt. Das alles passiert aber nicht im eigentlichen Schlaf, sondern in einer Art Halbschlaf. Das heißt, wir wachen auf – manchmal mehrmals pro Stunde – schlafen aber gleich wieder ein und vergessen diese Episoden deshalb auch sofort wieder. Genau diese Momente sind es, in denen wir uns bewegen. Sei es, weil wir frieren und die Decke suchen, oder weil irgendwas drückt. Es kommt auch vor, dass wir etwas träumen und dann tatsächlich eine Bewegung machen. Faktisch sind wir in diesen Momenten aber mehr wach als dass wir schlafen. Und deshalb sind wir auch in der Lage zu merken, wenn wir dem Bettrand nahe kommen oder wenn ein Arm schon über die Bettkante hängt. Dann können wir das – meist unbewusst – gleich korrigieren.

Grenzen des Bewegungsrahmens unbewusst spürbar

Genauso übrigens, wenn jemand gehandicapt ist und sich deshalb zum Beispiel nicht auf eine bestimmte Seite drehen sollte. Etwa weil ein Arm oder Bein in Gips ist. Auch dann passiert in der Regel nichts – wir machen keine Bewegung, die uns schaden oder die schmerzhaft werden könnte, weil wir unbewusst die Grenzen unseres Bewegungsraums spüren und rechtzeitig gegensteuern. Kinder aber können all das noch nicht so gut. Denn das ist eine Lernsache. So wie Kinder laufen lernen oder Fahrradfahren lernen ohne umzufallen, lernen sie mit der Zeit, sich im Bett zu bewegen, ohne rauszufallen. Der Unterschied ist vielleicht, dass man sich das Fahrradfahren am Anfang bewusst aneignet und die Bewegungen dann später ins Unbewusste übergehen, während das Nicht-aus-dem-Bett-Fallen von Anfang an eher unbewusst erfolgt.
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Bewegung im Halbschlaf

Ansonsten bewegen wir uns im Schlaf selbst so gut wie nicht. Das mag überraschen – schließlich wachen wir oft in einer anderen Position auf, als wir einschlafen. Oder wir beobachten unseren Partner, wie er sich von einer Seite auf die andere wälzt. Das alles passiert aber nicht im eigentlichen Schlaf, sondern in einer Art Halbschlaf. Das heißt, wir wachen auf – manchmal mehrmals pro Stunde – schlafen aber gleich wieder ein und vergessen diese Episoden deshalb auch sofort wieder. Genau diese Momente sind es, in denen wir uns bewegen. Sei es, weil wir frieren und die Decke suchen, oder weil irgendwas drückt. Es kommt auch vor, dass wir etwas träumen und dann tatsächlich eine Bewegung machen. Faktisch sind wir in diesen Momenten aber mehr wach als dass wir schlafen. Und deshalb sind wir auch in der Lage zu merken, wenn wir dem Bettrand nahe kommen oder wenn ein Arm schon über die Bettkante hängt. Dann können wir das – meist unbewusst – gleich korrigieren.

Grenzen des Bewegungsrahmens unbewusst spürbar

Genauso übrigens, wenn jemand gehandicapt ist und sich deshalb zum Beispiel nicht auf eine bestimmte Seite drehen sollte. Etwa weil ein Arm oder Bein in Gips ist. Auch dann passiert in der Regel nichts – wir machen keine Bewegung, die uns schaden oder die schmerzhaft werden könnte, weil wir unbewusst die Grenzen unseres Bewegungsraums spüren und rechtzeitig gegensteuern. Kinder aber können all das noch nicht so gut. Denn das ist eine Lernsache. So wie Kinder laufen lernen oder Fahrradfahren lernen ohne umzufallen, lernen sie mit der Zeit, sich im Bett zu bewegen, ohne rauszufallen. Der Unterschied ist vielleicht, dass man sich das Fahrradfahren am Anfang bewusst aneignet und die Bewegungen dann später ins Unbewusste übergehen, während das Nicht-aus-dem-Bett-Fallen von Anfang an eher unbewusst erfolgt.
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