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Warum enden schwäbische Ortsnamen oft auf "-ingen"?
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Im Schwäbischen sind diese Namen sehr häufig. Wenn man mit dem Zug von Stuttgart nach Tübingen fährt, gibt es außer Bad Canstatt praktisch keine Station, die nicht auf -ingen endet. Aber es gibt sie auch anderswo. In Hessen gibt es Städte wie Büdingen, im Badischen gibt’s Söllingen. Und wenn man nach Bayern geht, findet man diese Ortsnamen auch, allerdings enden sie da nur auf -ing: Garching, Ismaning, Schwabing und so weiter. Das ist letztlich das gleiche. Weiter Richtung Norden findet man statt -ingen -ungen: Bad Wildungen oder Kaufungen. Das sind alles Varianten der Wortendung -ingen. Diese Wortendung geht auf die Zeit der Völkerwanderung zurück. Sie verweist häufig auf Orte, die von den eingewanderten Franken gegründet wurden. Also auf das 6./7. Jahrhundert.
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Wortendung "-ingen" drückt Zugehörigkeit aus
Dieses -ingen ist eine Wortendung, die so etwas wie eine Zugehörigkeit ausdrückt – fast immer zu einer bestimmten Person, einem Anführer. So lebten in Sigmaringen die Angehörigen eines Sigmars. Jetzt werden vielleicht manche sagen: Ich hab gelernt, dass die fränkischen Siedlungen oft auf die Silbe -heim enden. Also Rüsselsheim, Sinzheim, Durmersheim. Das ist genauso richtig, wobei diese Ortsnamen auf -heim von Anfang an Ortsnamen waren. Also anders als bei den Namen auf -ingen leitet sich die Bezeichnung nicht von einem Anführer hab, sondern beschreibt meist direkt eine geografische Stelle: Steinheim, Hügelsheim. Das waren zwei alternative Vorgehensweisen, um in der Zeit der Völkerwanderung neue Ortsgründungen zu bezeichnen. Ein Blick auf die Landkarte zeigt: In den Gegenden, wo die Orte auf -heim häufig sind, kommen wie im Hessischen oder im Badischen die -ingens nur sehr selten vor und umgekehrt. Dort, wo es viele Orte auf -ingen gibt – wie eben im Schwäbischen – gibt es nur ganz wenige Orte auf -heim. Das waren offenbar regional unterschiedliche Moden: Hier hat man es so gemacht und dort eben so. In ein paar ganz wenigen Fällen kommt sogar beides zusammen: Bietigheim und Besigheim wären so Beispiele, in denen noch ein verkümmertes "-ing" steckt, gefolgt von einem "-heim".1351 Episoden
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Im Schwäbischen sind diese Namen sehr häufig. Wenn man mit dem Zug von Stuttgart nach Tübingen fährt, gibt es außer Bad Canstatt praktisch keine Station, die nicht auf -ingen endet. Aber es gibt sie auch anderswo. In Hessen gibt es Städte wie Büdingen, im Badischen gibt’s Söllingen. Und wenn man nach Bayern geht, findet man diese Ortsnamen auch, allerdings enden sie da nur auf -ing: Garching, Ismaning, Schwabing und so weiter. Das ist letztlich das gleiche. Weiter Richtung Norden findet man statt -ingen -ungen: Bad Wildungen oder Kaufungen. Das sind alles Varianten der Wortendung -ingen. Diese Wortendung geht auf die Zeit der Völkerwanderung zurück. Sie verweist häufig auf Orte, die von den eingewanderten Franken gegründet wurden. Also auf das 6./7. Jahrhundert.
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Wortendung "-ingen" drückt Zugehörigkeit aus
Dieses -ingen ist eine Wortendung, die so etwas wie eine Zugehörigkeit ausdrückt – fast immer zu einer bestimmten Person, einem Anführer. So lebten in Sigmaringen die Angehörigen eines Sigmars. Jetzt werden vielleicht manche sagen: Ich hab gelernt, dass die fränkischen Siedlungen oft auf die Silbe -heim enden. Also Rüsselsheim, Sinzheim, Durmersheim. Das ist genauso richtig, wobei diese Ortsnamen auf -heim von Anfang an Ortsnamen waren. Also anders als bei den Namen auf -ingen leitet sich die Bezeichnung nicht von einem Anführer hab, sondern beschreibt meist direkt eine geografische Stelle: Steinheim, Hügelsheim. Das waren zwei alternative Vorgehensweisen, um in der Zeit der Völkerwanderung neue Ortsgründungen zu bezeichnen. Ein Blick auf die Landkarte zeigt: In den Gegenden, wo die Orte auf -heim häufig sind, kommen wie im Hessischen oder im Badischen die -ingens nur sehr selten vor und umgekehrt. Dort, wo es viele Orte auf -ingen gibt – wie eben im Schwäbischen – gibt es nur ganz wenige Orte auf -heim. Das waren offenbar regional unterschiedliche Moden: Hier hat man es so gemacht und dort eben so. In ein paar ganz wenigen Fällen kommt sogar beides zusammen: Bietigheim und Besigheim wären so Beispiele, in denen noch ein verkümmertes "-ing" steckt, gefolgt von einem "-heim".1351 Episoden
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