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Warum dreht sich der Uhrzeiger rechts herum?

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Vorbild: Sonnenuhr

Das liegt daran, dass die Uhren in Europa erfunden wurden und die primitivste aller Uhren, die Sonnenuhr, als Vorbild diente. In Europa bewegt sich die Sonne im Tagesverlauf rechts herum: Von Osten über den Süden nach Westen – entsprechend bewegt sich der Schatten einer Sonnenuhr. Die Uhren wurden nun so gebaut, dass der Stundenzeiger sich analog dazu in die gleiche Richtung dreht: rechts herum.

Erste Räderuhren um 1300 in Italien

Eigentlich wäre es egal gewesen, ob links oder rechts herum. Aber als die ersten Uhren aufkamen, musste die Richtung einheitlich festgelegt werden. Die ersten Uhren, bei denen sich diese Frage stellte, das heißt, die ersten Räderuhren, bei denen sich Zeiger drehten, hingen an Kirchtürmen und Rathäusern in Europa, genauer in Italien. Das war um 1300 herum. Und wie es so ist in der Technik: Man bedient sich erst mal bei dem, was man kennt; und das war eben die Sonnenuhr. Das Prinzip kennt jeder: Ein Stab ragt aus einer ebenen Fläche heraus und wirft einen Schatten; dieser Schatten bewegt sich mit der Sonne.

Ist der Stundenzeiger eine Anlehnung an den Schatten der Sonnenuhr?

Fast. Der Unterschied ist, dass er doppelt so schnell ist; er macht ja zwei volle Umdrehungen pro Tag, zeigt zweimal pro Tag die gleiche Zeit an. Der Schatten der Sonnenuhr natürlich nicht – der nimmt jede Position nur einmal am Tag ein. Aber die Richtung ist die gleiche. Jedenfalls auf der Nordhalbkugel. Wäre die Uhr auf der Südhalbkugel erfunden worden, würden sich die Zeiger heute vielleicht andersherum drehen, weil man von dort aus in der entgegengesetzten Richtung auf die Sonne schaut; somit bewegt sie sich dort im Tagesverlauf links herum.

Pfadfindertrick: mit der Armbanduhr die Himmelsrichtung bestimmen

Der Trick geht folgendermaßen: Halte deine Uhr so, dass der Stundenzeiger Richtung Sonne zeigt. Der Stundenzeiger und die 12 auf der Uhr bilden dann einen bestimmten Winkel. Wenn man diesen Winkel halbiert, zeigt der Winkel grob Richtung Süden. Das funktioniert aber nur auf der Nordhalbkugel, weil sich dort Sonne und Zeiger in die gleiche Richtung bewegen. Auf der Südhalbkugel funktioniert dieser Trick nicht so einfach.
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Erste Räderuhren um 1300 in Italien

Eigentlich wäre es egal gewesen, ob links oder rechts herum. Aber als die ersten Uhren aufkamen, musste die Richtung einheitlich festgelegt werden. Die ersten Uhren, bei denen sich diese Frage stellte, das heißt, die ersten Räderuhren, bei denen sich Zeiger drehten, hingen an Kirchtürmen und Rathäusern in Europa, genauer in Italien. Das war um 1300 herum. Und wie es so ist in der Technik: Man bedient sich erst mal bei dem, was man kennt; und das war eben die Sonnenuhr. Das Prinzip kennt jeder: Ein Stab ragt aus einer ebenen Fläche heraus und wirft einen Schatten; dieser Schatten bewegt sich mit der Sonne.

Ist der Stundenzeiger eine Anlehnung an den Schatten der Sonnenuhr?

Fast. Der Unterschied ist, dass er doppelt so schnell ist; er macht ja zwei volle Umdrehungen pro Tag, zeigt zweimal pro Tag die gleiche Zeit an. Der Schatten der Sonnenuhr natürlich nicht – der nimmt jede Position nur einmal am Tag ein. Aber die Richtung ist die gleiche. Jedenfalls auf der Nordhalbkugel. Wäre die Uhr auf der Südhalbkugel erfunden worden, würden sich die Zeiger heute vielleicht andersherum drehen, weil man von dort aus in der entgegengesetzten Richtung auf die Sonne schaut; somit bewegt sie sich dort im Tagesverlauf links herum.

Pfadfindertrick: mit der Armbanduhr die Himmelsrichtung bestimmen

Der Trick geht folgendermaßen: Halte deine Uhr so, dass der Stundenzeiger Richtung Sonne zeigt. Der Stundenzeiger und die 12 auf der Uhr bilden dann einen bestimmten Winkel. Wenn man diesen Winkel halbiert, zeigt der Winkel grob Richtung Süden. Das funktioniert aber nur auf der Nordhalbkugel, weil sich dort Sonne und Zeiger in die gleiche Richtung bewegen. Auf der Südhalbkugel funktioniert dieser Trick nicht so einfach.
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