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Mission Energiewende | Kautschuk — Ohne Gummi geht’s nicht?
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Baum an Baum
Naturkautschuk ist ein vielseitiger Rohstoff: Er ist wasserabweisend, elastisch, reißfest und dehnbar. Mit diesen Eigenschaften ist er vielfältig einsetzbar. Würde er fehlen, würden wir das sehr schnell zu spüren bekommen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen natürlichem und synthetischem Kautschuk. Letzterer wird etwa aus Erdöl hergestellt. Der meiste Naturkautschuk stammt aus Thailand, Indonesien, Vietnam und Indien. Dort wird er häufig in Plantagen angebaut. Das hat Folgen für das Klima, denn dafür werden große Flächen Regenwald abgeholzt sowie Pestizide und Dünger eingesetzt, damit die Plantagen nicht von Krankheiten befallen werden und die Bäume ungestört wachsen können. Bevor geerntet werden kann, muss ein Kautschukbaum jedoch fünf bis sieben Jahre wachsen. Dann kann er zum ersten Mal „angezapft“ werden. Dabei wird die Rinde des Baumes angeritzt und der weiße Baumsaft — auch Latex genannt — wird in einer Schale aufgefangen, die am Baumstamm hängt. 70 Prozent der weltweiten Kautschukernte wird in Autoreifen weiterverarbeitet.
Löwenzahn für Fahrradreifen
Forscherinnen und Forscher weltweit suchen nach nachhaltigen Alternativen für den Naturkautschuk aus dem Kautschukbaum. Ein Team am Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie in Münster untersucht deswegen den russischen Löwenzahn. Über verschiedene Züchtungen konnten die Forscherinnen und Forscher den Kautschukgehalt in der Pflanze erhöhen. Für die Ernte könnte der russische Löwenzahn auf dem Feld saisonal angebaut werden. Aus dem so gewonnenen Kautschuk werden bereits Fahrradreifen hergestellt.
Am 12.September ist Weltkautschuktag und wir fragen uns deshalb, wie wird der eigentlich abgebaut und welche Folgen hat das für das Klima? Das besprechen detektor.fm-Redaktionsleiterin Ina Lebedjew und Sara-Marie Plekat in dieser Folge von „Mission Energiewende“. Einblicke in seine Forschung zum russischen Löwenzahn gibt Molekularbiologe und Biotechnologe Dr. Christian Schulze Gronover vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie in Münster.
6659 Episoden
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Baum an Baum
Naturkautschuk ist ein vielseitiger Rohstoff: Er ist wasserabweisend, elastisch, reißfest und dehnbar. Mit diesen Eigenschaften ist er vielfältig einsetzbar. Würde er fehlen, würden wir das sehr schnell zu spüren bekommen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen natürlichem und synthetischem Kautschuk. Letzterer wird etwa aus Erdöl hergestellt. Der meiste Naturkautschuk stammt aus Thailand, Indonesien, Vietnam und Indien. Dort wird er häufig in Plantagen angebaut. Das hat Folgen für das Klima, denn dafür werden große Flächen Regenwald abgeholzt sowie Pestizide und Dünger eingesetzt, damit die Plantagen nicht von Krankheiten befallen werden und die Bäume ungestört wachsen können. Bevor geerntet werden kann, muss ein Kautschukbaum jedoch fünf bis sieben Jahre wachsen. Dann kann er zum ersten Mal „angezapft“ werden. Dabei wird die Rinde des Baumes angeritzt und der weiße Baumsaft — auch Latex genannt — wird in einer Schale aufgefangen, die am Baumstamm hängt. 70 Prozent der weltweiten Kautschukernte wird in Autoreifen weiterverarbeitet.
Löwenzahn für Fahrradreifen
Forscherinnen und Forscher weltweit suchen nach nachhaltigen Alternativen für den Naturkautschuk aus dem Kautschukbaum. Ein Team am Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie in Münster untersucht deswegen den russischen Löwenzahn. Über verschiedene Züchtungen konnten die Forscherinnen und Forscher den Kautschukgehalt in der Pflanze erhöhen. Für die Ernte könnte der russische Löwenzahn auf dem Feld saisonal angebaut werden. Aus dem so gewonnenen Kautschuk werden bereits Fahrradreifen hergestellt.
Am 12.September ist Weltkautschuktag und wir fragen uns deshalb, wie wird der eigentlich abgebaut und welche Folgen hat das für das Klima? Das besprechen detektor.fm-Redaktionsleiterin Ina Lebedjew und Sara-Marie Plekat in dieser Folge von „Mission Energiewende“. Einblicke in seine Forschung zum russischen Löwenzahn gibt Molekularbiologe und Biotechnologe Dr. Christian Schulze Gronover vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie in Münster.
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