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Ep. 13 - CRT Edition - von Moralischer Panik und dem Traum vom autoritären Staat - mit Thomas Zimmer

 
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Ihr habt danach gefragt, und hier ist sie: Die Episode zu Critical Race Theory. Thomas Zimmer und ich wolleni heute ein paar weit verbreitete Missverständnisse über CRT aus dem Weg räumen. Außerdem sprechen wir darüber, was hinter der rechten Kampagne gegen CRT steckt - und nein, das ist kein linker Verschwörungsmythos, and we brought the receipts.

Wir analysieren, was der historische Kontext dieses neuen Kulturkampf-Themas ist, was die Zielsetzung der rechten Aktivisten ist, die unter dem Anti-CRT Banner mobilisieren und warum all das mit eigentlicher CRT recht wenig am Hut hat.

Wir sprechen auch darüber, weshalb andere Themen jetzt auch in CRT-Nähe gerückt werden - nicht etwa, weil sie irgendetwas mit CRT zu tun hätten oder die überhaupt an irgendeiner amerikanischen Schule gelehrt wird, sondern weil auch diese Themen Weiße, christliche Sensibilitäten verletzten und die Weiße, christliche Deutungshoheit - und zwar im politischen UND vor allem im kulturellen Raum - herausfordern.

Und so ziehen wir den Bogen von speziellen anti-CRT-Gesetzen, zum Verbot bestimmter Bücher in Bibliotheken und autoritären Methoden, den staatlichen Bildungssektor zu kontrollieren und einzuschränken. Wir diskutieren, inwiefern wir beim klassischen rechten Kampf gegen das staatliche Bildungssystem eine neue Entwicklung beobachten können: Nämlich dass jetzt Homeschooling-Advokaten mit denen, die einen total überwachten Klassenraum wollen, gemeinsame Sache machen.

Allein im Januar 2021 wurden 70 weitere Gesetze verabschiedet, die den Bildungssektor massiv beschneiden - und die Inhalte werden immer radikaler. Lehrern, die gegen diese Gesetze verstoßen, drohen nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch ein sofortiges Berufsverbot, es werden Denunziations-Hotlines eingerichtet, staatliche Aufseher sollen die Lehrpläne kontrollieren.

Durch die Kontextualisierung der Textbook-Kontroversen der 70er Jahre sehen wir, welchen langen Weg die Religiöse und Politische Rechte hingelegt hat, durch die Nutzung derselben rechten Netzwerke: Von der Befürwortung des Homeschoolings zu einer Vision eines komplett überwachten Klassenzimmers, von dem jedes autoritäre Regime nur träumen kann - auch dank des Einsatzes neuer Technologien, die den Kulturkämpfern der Vergangenheit noch nicht zur Verfügung standen. Die Gesetzeswelle, die wir heute beobachten können, muss außerdem als Backlash gegen die antirassistische Mobilisierung 2020 nach dem Mord an George Floyd gesehen werden.

Was wir hier sehen ist ein Nebenschauplatz des politischen Angriffs auf die amerikanische Demokratie, den wir in früheren Episoden schon analysiert haben: Dieser politische Angriff wird flankiert von dieser kulturellen Offensive. Denn Kultur, Religion und Politik gehen im Christlichen Nationalismus zusammen - und man fürchtet die Weiße, christliche Vorherrschaft in Gefahr.

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Wir analysieren, was der historische Kontext dieses neuen Kulturkampf-Themas ist, was die Zielsetzung der rechten Aktivisten ist, die unter dem Anti-CRT Banner mobilisieren und warum all das mit eigentlicher CRT recht wenig am Hut hat.

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Und so ziehen wir den Bogen von speziellen anti-CRT-Gesetzen, zum Verbot bestimmter Bücher in Bibliotheken und autoritären Methoden, den staatlichen Bildungssektor zu kontrollieren und einzuschränken. Wir diskutieren, inwiefern wir beim klassischen rechten Kampf gegen das staatliche Bildungssystem eine neue Entwicklung beobachten können: Nämlich dass jetzt Homeschooling-Advokaten mit denen, die einen total überwachten Klassenraum wollen, gemeinsame Sache machen.

Allein im Januar 2021 wurden 70 weitere Gesetze verabschiedet, die den Bildungssektor massiv beschneiden - und die Inhalte werden immer radikaler. Lehrern, die gegen diese Gesetze verstoßen, drohen nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch ein sofortiges Berufsverbot, es werden Denunziations-Hotlines eingerichtet, staatliche Aufseher sollen die Lehrpläne kontrollieren.

Durch die Kontextualisierung der Textbook-Kontroversen der 70er Jahre sehen wir, welchen langen Weg die Religiöse und Politische Rechte hingelegt hat, durch die Nutzung derselben rechten Netzwerke: Von der Befürwortung des Homeschoolings zu einer Vision eines komplett überwachten Klassenzimmers, von dem jedes autoritäre Regime nur träumen kann - auch dank des Einsatzes neuer Technologien, die den Kulturkämpfern der Vergangenheit noch nicht zur Verfügung standen. Die Gesetzeswelle, die wir heute beobachten können, muss außerdem als Backlash gegen die antirassistische Mobilisierung 2020 nach dem Mord an George Floyd gesehen werden.

Was wir hier sehen ist ein Nebenschauplatz des politischen Angriffs auf die amerikanische Demokratie, den wir in früheren Episoden schon analysiert haben: Dieser politische Angriff wird flankiert von dieser kulturellen Offensive. Denn Kultur, Religion und Politik gehen im Christlichen Nationalismus zusammen - und man fürchtet die Weiße, christliche Vorherrschaft in Gefahr.

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