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1984: Interview mit Willy Daume

 
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"Die olympische Bewegung ist auch ein Friedensfaktor" - Willy Daume zur Bedeutung der Olympischen Spiele Als Präsident des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees sowie als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees prägte er über Jahrzehnte den deutschen Sport. Willi Daume war auch derjenige Sportfunktionär, der 1972 die Olympischen Spiele nach München holte. Bis heute ist er aus der deutschen Sportgeschichte nicht weg zu denken. Der sportliche Student Das Licht der Welt erblickte Willi Daume am 24.5.1913 in Hückeswagen, ging aber in Dortmund zur Schule, wo sein Vater eine Eisengießerei besaß. Nach dem Abitur, das er allerdings in Leipzig absolvierte, studierte Willi Daume Betriebs- und Volkswirtschaft sowie Rechtswissenschaften. Der Tod seines Vaters riss ihn aus dem süßen Leben eines wohlhabenden Unternehmersohnes heraus: Willy Daume musste sein Studium abbrechen und die väterliche Eisengießerei übernehmen. Doch zuvor hatte er sich schon dem Sport gewidmet und war im Hochsprung, Handball und Basketball kein unbeschriebenes Blatt mehr. Diese Begeisterung für den Sport sollte später in einer Karriere ihre Fortsetzung finden, die Willy Daume zu einer Galionsfigur des deutschen Sports machte. Nicht nur Krawatten Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich Willi Daume verstärkt dem Wiederaufbau des deutschen Sports und wurde bereits nach fünf Jahren, 1950, zum Präsidenten des Deutschen Sportbundes gewählt. Dieses Amt bekleidete er zwanzig Jahre. Einen weiteren Sprung auf der Sportfunktionärsleiter bedeutete 1956 die Wahl Willi Daumes in das International Olympic Committee, sechzehn Jahre später wählte man ihn auf den Posten des Vizepräsidenten. Darüber hinaus wurde Willi Daume 1961 zum Präsidenten des bundesdeutschen Nationalen Olympischen Komitees gewählt. Es war auch jene Zeit, in der Willi Daume ebenfalls gesellschaftlich einen "hohen Rang" erreichte. So schrieb etwa "Der Spiegel" am 27.5.96 über ihn unter anderem: "… als ferrarifahrender 'Krawattenmann 1966' war er gefeiertes Mitglied der Münchner Schickigesellschaft". Trotzdem war seine führende Rolle im bundesdeutschen Sport nicht zu erschüttern. Der Olympiatraum 1972 sah sich Willi Daume am Gipfel seiner Karriere als Sportfunktionär: Die Olympischen Sommerspiele fanden in diesem Jahr in München statt. Die Spiele wurden von einem Terroranschlag auf die israelische Mannschaft überschattet, setzten dennoch in der Sportwelt ganz neue Maßstäbe. Zwar war Willi Daume ein Verfechter des reinen nichtkommerziellen Amateursports, ließ sich aber in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des IOC-Zulassungskomitees dazu überreden, auch den Tennis – und somit die Profisportler – in das olympische Disziplinen-Spektrum aufzunehmen. Das Jahr 1980 brachte für Willi Daume eine große Enttäuschung: obwohl er als aussichtsreichster Kandidat für das Amt des IOC-Präsidenten galt, wurde der Spanier Juan Antonio Samaranch auf diesen Posten berufen. Der Grund für den Sinneswandel des IOC lag im Boykott der Olympischen Spiele in Russland durch einige Staaten, darunter auch Deutschland. Willi Daumes Präsidentschaft des NOK dauerte 31 Jahre an und als er schließlich 1992 nicht mehr kandidierte, ging eine Ära zu Ende, die in der Geschichte des deutschen Sports ihren unerschütterlichen Platz hat. Für seine Verdienste wurde Willi Daume unzählige Male geehrt, unter anderem drei Mal mit dem Großen Bundesverdienstkreuz. Der Sportfunktionär starb am 20.5.96 in München. In zahlreichen Nachrufen der Gazetten wurde Willi Daumes Lebenswerk gewürdigt. So war er etwa für die "Süddeutsche Zeitung" vom 22.5.96 ein "Manager des olympischen Traums". Im Oktober 1984 sprach DW-Redakteur Hans Dieter Krebs mit Willy Daume über den Geist der Olympischen Spiele. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
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"Die olympische Bewegung ist auch ein Friedensfaktor" - Willy Daume zur Bedeutung der Olympischen Spiele Als Präsident des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees sowie als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees prägte er über Jahrzehnte den deutschen Sport. Willi Daume war auch derjenige Sportfunktionär, der 1972 die Olympischen Spiele nach München holte. Bis heute ist er aus der deutschen Sportgeschichte nicht weg zu denken. Der sportliche Student Das Licht der Welt erblickte Willi Daume am 24.5.1913 in Hückeswagen, ging aber in Dortmund zur Schule, wo sein Vater eine Eisengießerei besaß. Nach dem Abitur, das er allerdings in Leipzig absolvierte, studierte Willi Daume Betriebs- und Volkswirtschaft sowie Rechtswissenschaften. Der Tod seines Vaters riss ihn aus dem süßen Leben eines wohlhabenden Unternehmersohnes heraus: Willy Daume musste sein Studium abbrechen und die väterliche Eisengießerei übernehmen. Doch zuvor hatte er sich schon dem Sport gewidmet und war im Hochsprung, Handball und Basketball kein unbeschriebenes Blatt mehr. Diese Begeisterung für den Sport sollte später in einer Karriere ihre Fortsetzung finden, die Willy Daume zu einer Galionsfigur des deutschen Sports machte. Nicht nur Krawatten Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich Willi Daume verstärkt dem Wiederaufbau des deutschen Sports und wurde bereits nach fünf Jahren, 1950, zum Präsidenten des Deutschen Sportbundes gewählt. Dieses Amt bekleidete er zwanzig Jahre. Einen weiteren Sprung auf der Sportfunktionärsleiter bedeutete 1956 die Wahl Willi Daumes in das International Olympic Committee, sechzehn Jahre später wählte man ihn auf den Posten des Vizepräsidenten. Darüber hinaus wurde Willi Daume 1961 zum Präsidenten des bundesdeutschen Nationalen Olympischen Komitees gewählt. Es war auch jene Zeit, in der Willi Daume ebenfalls gesellschaftlich einen "hohen Rang" erreichte. So schrieb etwa "Der Spiegel" am 27.5.96 über ihn unter anderem: "… als ferrarifahrender 'Krawattenmann 1966' war er gefeiertes Mitglied der Münchner Schickigesellschaft". Trotzdem war seine führende Rolle im bundesdeutschen Sport nicht zu erschüttern. Der Olympiatraum 1972 sah sich Willi Daume am Gipfel seiner Karriere als Sportfunktionär: Die Olympischen Sommerspiele fanden in diesem Jahr in München statt. Die Spiele wurden von einem Terroranschlag auf die israelische Mannschaft überschattet, setzten dennoch in der Sportwelt ganz neue Maßstäbe. Zwar war Willi Daume ein Verfechter des reinen nichtkommerziellen Amateursports, ließ sich aber in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des IOC-Zulassungskomitees dazu überreden, auch den Tennis – und somit die Profisportler – in das olympische Disziplinen-Spektrum aufzunehmen. Das Jahr 1980 brachte für Willi Daume eine große Enttäuschung: obwohl er als aussichtsreichster Kandidat für das Amt des IOC-Präsidenten galt, wurde der Spanier Juan Antonio Samaranch auf diesen Posten berufen. Der Grund für den Sinneswandel des IOC lag im Boykott der Olympischen Spiele in Russland durch einige Staaten, darunter auch Deutschland. Willi Daumes Präsidentschaft des NOK dauerte 31 Jahre an und als er schließlich 1992 nicht mehr kandidierte, ging eine Ära zu Ende, die in der Geschichte des deutschen Sports ihren unerschütterlichen Platz hat. Für seine Verdienste wurde Willi Daume unzählige Male geehrt, unter anderem drei Mal mit dem Großen Bundesverdienstkreuz. Der Sportfunktionär starb am 20.5.96 in München. In zahlreichen Nachrufen der Gazetten wurde Willi Daumes Lebenswerk gewürdigt. So war er etwa für die "Süddeutsche Zeitung" vom 22.5.96 ein "Manager des olympischen Traums". Im Oktober 1984 sprach DW-Redakteur Hans Dieter Krebs mit Willy Daume über den Geist der Olympischen Spiele. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
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