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1972: Interview mit Liesel Westermann

 
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"Eine Olympiade der kurzen Anreisewege" - Liesel Westermann über die Olympischen Sommerspiele in München 1972 Sie wurde im Diskuswerfen mehrfach deutsche Meisterin und schrieb in dieser Disziplin auch Sportgeschichte: als erste Frau der Welt übertraf sie die 60-Meter-Marke. Doch nach dem Ende ihrer sportlichen Laufbahn machte sich Liesel Westermann auch in der Politik einen Namen. Frühe Sportbegeisterung Liesel Westermann kam am 2.11.44 in niedersächsischen Sulingen zur Welt. Schon früh versuchte sie sich in verschiedenen Disziplinen, eher sie zum Diskuswerfen kam. "Der Spiegel" vom 13.11.67 wusste zu berichten: "Ihr Wurf-Talent wurde durch einen Zufall offenbar: Bei einem Sportfest sollte sie den Diskus für die nächsten Werfer zurückholen. Um den Weg zu sparen, hatte sie die Scheibe zurückgeworfen." Bald begann sie selbst mit dem Training und schnell stellten sich die ersten Erfolge ein: 1960 gewann sie die Niedersächsische Meisterschaft der A-Jugend. Zwei Jahre später wurde sie im Fünfkampf deutsche Jugendmeisterin. Durch ein hartes Training steigerte Liesel Westermann ständig ihre Leistungen und belegte bereits 1963 bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften den zweiten Platz. Bald sollte sie auch auf internationalem Parkett kein unbeschriebenes Blatt mehr sein. Erste Frau der Welt Liesel Westermann brauchte nur drei Jahre, um es auch mit anderen europäischen Athletinnen aufzunehmen. 1966 war es nun so weit: bei der Europameisterschaft in Budapest war sie lediglich der DDR-Athletin Christine Spielberg unterlegen und wurde Europavizemeisterin. Ein Jahr später, beim Turnier in São Paulo passierte es: als erste Frau der Welt übertraf Liesel Westermann die "magische Marke" von 60 Metern. Mit einer Entfernung von 61,26 m wurde sie nun zur neuen Weltrekordlerin. In einer Selbstbetrachtung in der "Zeit" von 22.12.67 schrieb Liesel Westermann unter anderem: "… es breitete sich vielmehr eine heilsame Ruhe in mir aus, Befriedung, eine Prüfung bestanden, die Wettkampfsituation beherrscht und völlig ausgenutzt zu haben. Es hat einfach alles gestimmt an diesem Wurf." Ein Jahr später wurde der Rekord von der DDR-Sportlerin Christine Spielberg zwar überboten, 1969 aber holte Liesel Westermann sich das Weltrekordmonopol zurück. Damals waren es schon 62,70 m. Kurz darauf setzte sie noch einen drauf und warf auf die sagenhafte Entfernung von 63,96 m. Es war auch das Jahr, in dem sie zum zweiten Mal zur Sportlerin des Jahres gewählt wurde. Pädagogin und Funktionärin Liesel Westermann schien für lange Zeit die deutsche Meisterschaft im Diskuswerfen für sich gepachtet zu haben. Sie trug den Titel in den Jahren 1966 bis 1970 und 1972 bis 1976. Doch neben der sportlichen Karriere sorgte die Sportlerin auch für ihre berufliche Zukunft. Erfolgreich absolvierte ein Studium im Pädagogikfach. Nach der Beendigung ihrer aktiven Zeit als Athletin im Jahr 1976 wurde Liesel Westermann verstärkt als Lehrerin für Pädagogik und Sport aktiv und betätigte sich auch politisch. Sie trat der FDP bei und bekleidete dort hohe Ämter. Die Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit lagen naturgemäß im Bereich des Sports. Als Mitglied der gemeinsamen Anti-Doping-Kommission von DSB und NOK hat sie sich besonders der Bekämpfung von Doping verschrieben. Nach Angaben von www.leichtathletik.de ist in ihrem Geburtsort Sulingen auch eine Straße nach ihr benannt Im September 1972 unterhielt sich DW-Redakteur Klaus Mester mit Liesel Westermann unter anderem über die Olympischen Sommerspiele in München. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
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"Eine Olympiade der kurzen Anreisewege" - Liesel Westermann über die Olympischen Sommerspiele in München 1972 Sie wurde im Diskuswerfen mehrfach deutsche Meisterin und schrieb in dieser Disziplin auch Sportgeschichte: als erste Frau der Welt übertraf sie die 60-Meter-Marke. Doch nach dem Ende ihrer sportlichen Laufbahn machte sich Liesel Westermann auch in der Politik einen Namen. Frühe Sportbegeisterung Liesel Westermann kam am 2.11.44 in niedersächsischen Sulingen zur Welt. Schon früh versuchte sie sich in verschiedenen Disziplinen, eher sie zum Diskuswerfen kam. "Der Spiegel" vom 13.11.67 wusste zu berichten: "Ihr Wurf-Talent wurde durch einen Zufall offenbar: Bei einem Sportfest sollte sie den Diskus für die nächsten Werfer zurückholen. Um den Weg zu sparen, hatte sie die Scheibe zurückgeworfen." Bald begann sie selbst mit dem Training und schnell stellten sich die ersten Erfolge ein: 1960 gewann sie die Niedersächsische Meisterschaft der A-Jugend. Zwei Jahre später wurde sie im Fünfkampf deutsche Jugendmeisterin. Durch ein hartes Training steigerte Liesel Westermann ständig ihre Leistungen und belegte bereits 1963 bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften den zweiten Platz. Bald sollte sie auch auf internationalem Parkett kein unbeschriebenes Blatt mehr sein. Erste Frau der Welt Liesel Westermann brauchte nur drei Jahre, um es auch mit anderen europäischen Athletinnen aufzunehmen. 1966 war es nun so weit: bei der Europameisterschaft in Budapest war sie lediglich der DDR-Athletin Christine Spielberg unterlegen und wurde Europavizemeisterin. Ein Jahr später, beim Turnier in São Paulo passierte es: als erste Frau der Welt übertraf Liesel Westermann die "magische Marke" von 60 Metern. Mit einer Entfernung von 61,26 m wurde sie nun zur neuen Weltrekordlerin. In einer Selbstbetrachtung in der "Zeit" von 22.12.67 schrieb Liesel Westermann unter anderem: "… es breitete sich vielmehr eine heilsame Ruhe in mir aus, Befriedung, eine Prüfung bestanden, die Wettkampfsituation beherrscht und völlig ausgenutzt zu haben. Es hat einfach alles gestimmt an diesem Wurf." Ein Jahr später wurde der Rekord von der DDR-Sportlerin Christine Spielberg zwar überboten, 1969 aber holte Liesel Westermann sich das Weltrekordmonopol zurück. Damals waren es schon 62,70 m. Kurz darauf setzte sie noch einen drauf und warf auf die sagenhafte Entfernung von 63,96 m. Es war auch das Jahr, in dem sie zum zweiten Mal zur Sportlerin des Jahres gewählt wurde. Pädagogin und Funktionärin Liesel Westermann schien für lange Zeit die deutsche Meisterschaft im Diskuswerfen für sich gepachtet zu haben. Sie trug den Titel in den Jahren 1966 bis 1970 und 1972 bis 1976. Doch neben der sportlichen Karriere sorgte die Sportlerin auch für ihre berufliche Zukunft. Erfolgreich absolvierte ein Studium im Pädagogikfach. Nach der Beendigung ihrer aktiven Zeit als Athletin im Jahr 1976 wurde Liesel Westermann verstärkt als Lehrerin für Pädagogik und Sport aktiv und betätigte sich auch politisch. Sie trat der FDP bei und bekleidete dort hohe Ämter. Die Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit lagen naturgemäß im Bereich des Sports. Als Mitglied der gemeinsamen Anti-Doping-Kommission von DSB und NOK hat sie sich besonders der Bekämpfung von Doping verschrieben. Nach Angaben von www.leichtathletik.de ist in ihrem Geburtsort Sulingen auch eine Straße nach ihr benannt Im September 1972 unterhielt sich DW-Redakteur Klaus Mester mit Liesel Westermann unter anderem über die Olympischen Sommerspiele in München. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
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