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1980: Interview mit Jan Hoffmann

 
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"Ich wusste, dass ich ganz gut in Form bin und habe versucht, das Beste zu zeigen" – Jan Hoffmann nach seinem Sieg bei der Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf 1980 in Dortmund Er ist der jüngste Olympiateilnehmer Deutschlands. Mit nur 12 Jahren nahm Jan Hoffmann 1968 an den Olympischen Winterspielen in Grenoble teil. Früh übt sich, wer ein Meister werden will Jan Hoffmann, geboren am 26.10.1955 in Dresden, lernte bereits mit 6 Jahren seine ersten Kunststücke auf Schlittschuhen. Sein Talent und außergewöhnlicher Ehrgeiz blieben nicht unentdeckt: Mit nur 11 Jahren besuchte Jan Hoffmann ein Internat in Karl-Marx-Stadt (heutiges Chemnitz), wo sich neben Berlin und Dresden eines der Zentren des Eiskunstlaufs der DDR entwickelt hatte. Um neben dem schulischen Erfolg auch sportlich zu Höchstleistungen zu kommen und damit sein Land bestmöglich zu repräsentieren, lernte er bei der damals schon erfolgreichen Trainerin Jutta Müller das millimetergenaue Können des Eissports. Später wird Hoffmann sagen: „Was ich erreicht habe, habe ich zu 75 Prozent Frau Müller zu verdanken.“ In der DDR war der Eissport die Vorzeigedisziplin schlechthin. Allein Jutta Müller, die neben Jan Hoffmann auch Katharina Witt zu vielen Siegen führte, holte mit ihren Sportlern insgesamt 57 Medaillen. Für die linientreue SED-Parteianhängerin hatte das Erfüllen des Leistungsauftrags oberste Priorität, was ihr laut Spiegel nach der Wiedervereinigung von der Deutschen Eislauf-Union (DEU) als diktatorisches Gehabe vorgeworfen wurde. Von der DDR lernen heißt siegen lernen Das harte Training zahlte sich aus: Nach einer ersten internationalen Vorstellung bei der EM 1968 nahm der Zwölfjährige Jan Hoffmann im gleichen Jahr als bislang jüngster Deutscher an den Olympischen Winterspielen in Grenoble teil. 1971 wurde Hoffmann zum ersten Mal DDR-Meister - eine Leistung, die er siebenfach wiederholen konnte. Seine sportlichen Erfolge baute er im Laufe seiner Karriere stetig bis zur Weltspitze aus. Die beiden nächsten Olympischen Spiele brachten ihm zunächst den 6. Platz in Sapporo, dann den 4. Platz in Innsbruck. Zwischen 1974 und 1980 holte er vier EM-Titel und zwei WM-Titel. 1980 war sein letztes aktives Jahr auf dem Eis. Seine sportliche Reife zeigte er durch eine Glanzleistung bei den Olympischen Spielen in Lake Placid und verdiente sich damit die Silbermedaille. Wenn aus Verletzten Orthopäden werden Ein Leistungssportler muss sich täglich über die persönlichen Grenzen hinweg zwingen - sowohl mental als auch physisch. Doch was kommt für einen Spitzensportler nach dem Rücktritt von der Wettkampfbühne? Jan Hoffmann erfand sich noch einmal komplett neu. 1974 stellte man bei ihm einen Meniskusschaden fest. Hoffmann wurde operiert und fiel für die komplette nächste Saison aus. Der Zwischenfall und die nachfolgende Rehabilitation war sicherlich ein bestimmender Faktor für seinen Entschluss, 1978 ein Medizinstudium aufzunehmen, welches er 1984 erfolgreich abschloss. Der ‚Professor‘, wie ihn seine Trainingskameraden auf dem Eis früher nannten, hatte sich zum Doktor für Orthopädie gewandelt. Sein Part im Eiskunstlauf veränderte sich ebenfalls: Der ehemalige Spitzensportler bewertet als Preisrichter der Internationalen Eislauf-Union die Kollegen der neuen Generation. Kurz nach seinem WM-Sieg 1980 stellte sich Jan Hoffmann den Fragen von Alan Fountain in der Dortmunder Westfalenhalle. Autorin: Hannah Frasch-Melnik Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
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"Ich wusste, dass ich ganz gut in Form bin und habe versucht, das Beste zu zeigen" – Jan Hoffmann nach seinem Sieg bei der Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf 1980 in Dortmund Er ist der jüngste Olympiateilnehmer Deutschlands. Mit nur 12 Jahren nahm Jan Hoffmann 1968 an den Olympischen Winterspielen in Grenoble teil. Früh übt sich, wer ein Meister werden will Jan Hoffmann, geboren am 26.10.1955 in Dresden, lernte bereits mit 6 Jahren seine ersten Kunststücke auf Schlittschuhen. Sein Talent und außergewöhnlicher Ehrgeiz blieben nicht unentdeckt: Mit nur 11 Jahren besuchte Jan Hoffmann ein Internat in Karl-Marx-Stadt (heutiges Chemnitz), wo sich neben Berlin und Dresden eines der Zentren des Eiskunstlaufs der DDR entwickelt hatte. Um neben dem schulischen Erfolg auch sportlich zu Höchstleistungen zu kommen und damit sein Land bestmöglich zu repräsentieren, lernte er bei der damals schon erfolgreichen Trainerin Jutta Müller das millimetergenaue Können des Eissports. Später wird Hoffmann sagen: „Was ich erreicht habe, habe ich zu 75 Prozent Frau Müller zu verdanken.“ In der DDR war der Eissport die Vorzeigedisziplin schlechthin. Allein Jutta Müller, die neben Jan Hoffmann auch Katharina Witt zu vielen Siegen führte, holte mit ihren Sportlern insgesamt 57 Medaillen. Für die linientreue SED-Parteianhängerin hatte das Erfüllen des Leistungsauftrags oberste Priorität, was ihr laut Spiegel nach der Wiedervereinigung von der Deutschen Eislauf-Union (DEU) als diktatorisches Gehabe vorgeworfen wurde. Von der DDR lernen heißt siegen lernen Das harte Training zahlte sich aus: Nach einer ersten internationalen Vorstellung bei der EM 1968 nahm der Zwölfjährige Jan Hoffmann im gleichen Jahr als bislang jüngster Deutscher an den Olympischen Winterspielen in Grenoble teil. 1971 wurde Hoffmann zum ersten Mal DDR-Meister - eine Leistung, die er siebenfach wiederholen konnte. Seine sportlichen Erfolge baute er im Laufe seiner Karriere stetig bis zur Weltspitze aus. Die beiden nächsten Olympischen Spiele brachten ihm zunächst den 6. Platz in Sapporo, dann den 4. Platz in Innsbruck. Zwischen 1974 und 1980 holte er vier EM-Titel und zwei WM-Titel. 1980 war sein letztes aktives Jahr auf dem Eis. Seine sportliche Reife zeigte er durch eine Glanzleistung bei den Olympischen Spielen in Lake Placid und verdiente sich damit die Silbermedaille. Wenn aus Verletzten Orthopäden werden Ein Leistungssportler muss sich täglich über die persönlichen Grenzen hinweg zwingen - sowohl mental als auch physisch. Doch was kommt für einen Spitzensportler nach dem Rücktritt von der Wettkampfbühne? Jan Hoffmann erfand sich noch einmal komplett neu. 1974 stellte man bei ihm einen Meniskusschaden fest. Hoffmann wurde operiert und fiel für die komplette nächste Saison aus. Der Zwischenfall und die nachfolgende Rehabilitation war sicherlich ein bestimmender Faktor für seinen Entschluss, 1978 ein Medizinstudium aufzunehmen, welches er 1984 erfolgreich abschloss. Der ‚Professor‘, wie ihn seine Trainingskameraden auf dem Eis früher nannten, hatte sich zum Doktor für Orthopädie gewandelt. Sein Part im Eiskunstlauf veränderte sich ebenfalls: Der ehemalige Spitzensportler bewertet als Preisrichter der Internationalen Eislauf-Union die Kollegen der neuen Generation. Kurz nach seinem WM-Sieg 1980 stellte sich Jan Hoffmann den Fragen von Alan Fountain in der Dortmunder Westfalenhalle. Autorin: Hannah Frasch-Melnik Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
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