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1970. Interview mit Josef Neckermann

 
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Josef Neckermann – der "größte Bettler Deutschlands" Der strebsame Unternehmer, Dressurreiter und Chef der deutschen Sporthilfe, Josef Carl Neckermann, war ein Stück deutscher Nachkriegsgeschichte und engagierte sich leidenschaftlich für den deutschen Sport. Die Entstehung eines Konzerns Josef Neckermann wurde am 05.06.1912 als Sohn eines Kohlehändlers in Würzburg geboren. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft zum Reiten und wollte schon als Kind Kavallerieoffizier werden. Nachdem sein Vater 1928 verstarb, musste der damals 16-Jährige seine Pläne ändern und für den Erhalt des Familienunternehmens sorgen. Er absolvierte dazu eine Lehre bei der Bayrischen Hypotheken- und Wechselbank in Würzburg und anschließend machte er noch ein Praktikum bei der Hedwigshütte in Stettin. Erst Mitte der 80er-Jahre wurden in der Öffentlichkeit die Verstrickungen Neckermanns zu den NS-Machthabern bekannt, die ihm während des Krieges den Aufbau eines beachtlichen Textilunternehmens ermöglichten. Diese Kontakte sollten ihm dann bei der Entnazifizierung eine Geldstrafe und ein dreijähriges Verbot unternehmerischer Tätigkeit einbringen. Nach dem Krieg baute Josef Neckermann die „Neckerman Versand KG“ auf, die sich als ein erfolgreiches Unternehmen erwies. Später sollte er auch mit „Neckermann und Reisen“ zum damals größten Veranstalter von Flugreisen aufsteigen. Josef Neckermanns Unternehmen ging 1977 an die Karstadt AG über. Dem vielbeschäftigten Geschäftsmann blieb jedoch noch Zeit für den Reitsport, dem er sich erst Anfang der 50er-Jahre mit Leidenschaft widmete. Einer der besten Dressurreiter der Welt In den ersten Jahren seiner sportlichen Karriere ritt er in der Disziplin des Springreitens. Nach einem schweren Sturz in Herborn wechselte er ab 1956 zum Dressurreiten. 1956 erhielt er bei seiner ersten Olympiateilnahme in Rom die Bronzemedaille. 1962 gewann er seine erste deutsche Meisterschaft und 1965 den ersten Europameistertitel. In den folgenden Jahren konnte er sowohl als Einzelkämpfer als auch mit der deutschen Mannschaft zusammen viele Erfolge feiern. 1972 startete er trotz einer schweren Wirbelverletzung mit einem Stahlkorsett bei den Olympischen Spielen in München. Obwohl er verletzt war, belegte er im Einzelkampf den dritten Platz und mit der deutschen Mannschaft zusammen den zweiten Platz. 1981 feierte er das Ende seiner aktiven Reitkarriere in Aachen. Die Gründung der deutschen Sporthilfe Nach der Gründung der Deutschen Sporthilfe am 27.05.1967 übernahm Josef Neckermann deren Vorsitz und leistete über Jahre einen erstaunlichen Beitrag zur Förderung des deutschen Spitzensports. 1988 musste er aus gesundheitlichen Gründen seinen Vorsitz abgeben. Bis zu seinem Austritt erhielten rund 18.000 Athleten knapp 220 Millionen DM von der deutschen Sporthilfe. Josef Neckermann sagte über sich selber: „ Mir eilt der Ruf voraus, der größte Bettler Deutschlands zu sein.“ Neckermann schaffte es, die Wirtschaft an den Sport zu binden. Er war sich bis zum Schluss nicht zu schade, für seine Sache zu werben. 1992 starb er im Alter von 79 Jahren in seinem Haus in Würzburg. Autor: Lennart Schilke Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
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Josef Neckermann – der "größte Bettler Deutschlands" Der strebsame Unternehmer, Dressurreiter und Chef der deutschen Sporthilfe, Josef Carl Neckermann, war ein Stück deutscher Nachkriegsgeschichte und engagierte sich leidenschaftlich für den deutschen Sport. Die Entstehung eines Konzerns Josef Neckermann wurde am 05.06.1912 als Sohn eines Kohlehändlers in Würzburg geboren. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft zum Reiten und wollte schon als Kind Kavallerieoffizier werden. Nachdem sein Vater 1928 verstarb, musste der damals 16-Jährige seine Pläne ändern und für den Erhalt des Familienunternehmens sorgen. Er absolvierte dazu eine Lehre bei der Bayrischen Hypotheken- und Wechselbank in Würzburg und anschließend machte er noch ein Praktikum bei der Hedwigshütte in Stettin. Erst Mitte der 80er-Jahre wurden in der Öffentlichkeit die Verstrickungen Neckermanns zu den NS-Machthabern bekannt, die ihm während des Krieges den Aufbau eines beachtlichen Textilunternehmens ermöglichten. Diese Kontakte sollten ihm dann bei der Entnazifizierung eine Geldstrafe und ein dreijähriges Verbot unternehmerischer Tätigkeit einbringen. Nach dem Krieg baute Josef Neckermann die „Neckerman Versand KG“ auf, die sich als ein erfolgreiches Unternehmen erwies. Später sollte er auch mit „Neckermann und Reisen“ zum damals größten Veranstalter von Flugreisen aufsteigen. Josef Neckermanns Unternehmen ging 1977 an die Karstadt AG über. Dem vielbeschäftigten Geschäftsmann blieb jedoch noch Zeit für den Reitsport, dem er sich erst Anfang der 50er-Jahre mit Leidenschaft widmete. Einer der besten Dressurreiter der Welt In den ersten Jahren seiner sportlichen Karriere ritt er in der Disziplin des Springreitens. Nach einem schweren Sturz in Herborn wechselte er ab 1956 zum Dressurreiten. 1956 erhielt er bei seiner ersten Olympiateilnahme in Rom die Bronzemedaille. 1962 gewann er seine erste deutsche Meisterschaft und 1965 den ersten Europameistertitel. In den folgenden Jahren konnte er sowohl als Einzelkämpfer als auch mit der deutschen Mannschaft zusammen viele Erfolge feiern. 1972 startete er trotz einer schweren Wirbelverletzung mit einem Stahlkorsett bei den Olympischen Spielen in München. Obwohl er verletzt war, belegte er im Einzelkampf den dritten Platz und mit der deutschen Mannschaft zusammen den zweiten Platz. 1981 feierte er das Ende seiner aktiven Reitkarriere in Aachen. Die Gründung der deutschen Sporthilfe Nach der Gründung der Deutschen Sporthilfe am 27.05.1967 übernahm Josef Neckermann deren Vorsitz und leistete über Jahre einen erstaunlichen Beitrag zur Förderung des deutschen Spitzensports. 1988 musste er aus gesundheitlichen Gründen seinen Vorsitz abgeben. Bis zu seinem Austritt erhielten rund 18.000 Athleten knapp 220 Millionen DM von der deutschen Sporthilfe. Josef Neckermann sagte über sich selber: „ Mir eilt der Ruf voraus, der größte Bettler Deutschlands zu sein.“ Neckermann schaffte es, die Wirtschaft an den Sport zu binden. Er war sich bis zum Schluss nicht zu schade, für seine Sache zu werben. 1992 starb er im Alter von 79 Jahren in seinem Haus in Würzburg. Autor: Lennart Schilke Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
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