Artwork

Inhalt bereitgestellt von Zeitreise / Sportgeschichte(n). Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Zeitreise / Sportgeschichte(n) oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
Player FM - Podcast-App
Gehen Sie mit der App Player FM offline!

1987: Interview mit Cornelia Hanisch

 
Teilen
 

Manage episode 252994685 series 182280
Inhalt bereitgestellt von Zeitreise / Sportgeschichte(n). Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Zeitreise / Sportgeschichte(n) oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
"Dafür eintreten, dass der Frieden in der Welt sicherer wird" - Cornelia Hanisch über Motive der Sportler-Friedensinitiative.Ihre sportliche Bilanz sucht unter den Florettfechtern ihresgleichen: sie wurde mehrfach deutsche Meisterin, siegte auch mehrfach bei Olympischen Spielen und bei Weltmeisterschaften. Ein Jahr vor Beendigung ihrer aktiven Sportkarriere, während der sie Fechtgeschichte schrieb, wurde Cornelia Hanisch auch zur Sportlerin des Jahres gewählt. Lieber Tennisschläger als Florett Zur Wellt kam Cornelia Hanisch am 12.6.52 in Frankfurt. Nach dem Abitur studierte sie Sport und Geschichte. Zum Fechten kam Cornelia Hanisch im Alter von elf Jahren auf den ausdrücklichen Wunsch ihrer Mutter, denn zuvor „spielte sie Fußball mit den Jungen der Nachbarschaft“, wie Dieter Ueberjahn in seinem Buch „Die besten Sportler Deutschlands“ zu berichten weiß. Sie trat bei der Offenbacher Fechterschaft in die Fußstapfen von Helene Meyer, einer deutschen Fechterin, die in den 30-er Jahren Fechtgeschichte schrieb. Und bald stellte sich heraus, dass Cornelia Hanisch mit einem Riesentalent gesegnet war. Bereits im Alter von 16 Jahren gehörte sie der Nationalmannschaft an. Plötzlich jedoch kam eine Art Unlust am Fechtsport und die talentierte Fechterin richtete ihr Interesse auf den Tennis. Auch hier war sie erfolgreich: sie wurde sogar hessische Vizemeisterin. Dem Fechttrainer Horst-Christian Tell ist es aber 1972 gelungen, Cornelia Hanisch wieder auf die Planche zu holen. Dieser Schritt sollte sich bald als der richtige erweisen – nach lediglich drei Jahren kamen die ersten Erfolge. Auf Siegeszug Im Jahr 1975 wurde Cornelia Hanisch deutsche Vizemeisterin im Florett und bereits ein Jahr später holte sie den Meistertitel. Diesen Erfolg sollte sie in den Jahren 1981 – 1985 noch vier Mal wiederholen. Cornelia Hanisch wurde auch bald erfolgreich auf dem internationalen Parkett. Bei den Weltmeisterschaften war die junge Sportlerin ebenfalls stets unter den Besten. 1977 wurde sie zweite, 1978 dritte und ein Jahr später gewann sie in Melbourne den Weltmeistertitel. Auch dieser Titel sollte nicht der einzige in ihrer Karriere bleiben. Denn Weltmeisterin wurde sie noch in den Jahren 1981 in Clermont-Ferrand und – mit bereits 33 Jahren – 1985 in Barcelona. Dieter Ueberjahn schreib in diesem Zusammenhang in seinem Buch unter anderem: „Unglaublich, welche Energien in dieser zierlichen Person steckten.“ Diese „Energien“ wurden dann auch von den Sportjournalisten gewürdigt: Im gleichen Jahr wurde Cornelia Hanisch zur Sportlerin des Jahres gewählt. Nach dieser Auszeichnung beendete sie 1986 ihre aktive Fechtkarriere. Für Frieden und Sicherheit Nicht unbeachtet sollte auch das vielseitige Engagement von Cornelia Hanisch außerhalb der Planche bleiben. So war sie unter anderem in der Frauen- und Friedensbewegung aktiv, sprach sich 1980 offen gegen den Olympia-Boykott aus.Sie beteiligte sich rege an der Initiative „Sportler für den Frieden – gegen Atomraketen“, der auch andere prominente Sportler angehörten und die beim Verfassungsschutz nicht unumstritten war. Beim Deutschen Gewerkschaftsbund war sie ebenfalls eine gern gesehene Rednerin und sie geizte auch nicht mit Kritik an der Eitelkeit der Sportfunktionäre. Dieter Ueberjahn zitiert Cornelia Hanisch mit folgenden Worten: „Ich will mit diesem persönlichen Engagement meine Meinung dokumentieren, will Leute ansprechen, die dasselbe Bedürfnis habe wie ich, ein Bedürfnis nach Sicherheit und friedlichem Zusammensein.“ Sie ist auch Mitglied des NOK. Die dreifache Weltmeisterin lebt heute im hessischen Dietzenbach. Im Juni 1987 sprach DW-Redakteurin Edith Hansen mit Cornelai Hanisch über die Friedensinitiative deutscher Spitzensportler. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
  continue reading

48 Episoden

Artwork
iconTeilen
 
Manage episode 252994685 series 182280
Inhalt bereitgestellt von Zeitreise / Sportgeschichte(n). Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Zeitreise / Sportgeschichte(n) oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
"Dafür eintreten, dass der Frieden in der Welt sicherer wird" - Cornelia Hanisch über Motive der Sportler-Friedensinitiative.Ihre sportliche Bilanz sucht unter den Florettfechtern ihresgleichen: sie wurde mehrfach deutsche Meisterin, siegte auch mehrfach bei Olympischen Spielen und bei Weltmeisterschaften. Ein Jahr vor Beendigung ihrer aktiven Sportkarriere, während der sie Fechtgeschichte schrieb, wurde Cornelia Hanisch auch zur Sportlerin des Jahres gewählt. Lieber Tennisschläger als Florett Zur Wellt kam Cornelia Hanisch am 12.6.52 in Frankfurt. Nach dem Abitur studierte sie Sport und Geschichte. Zum Fechten kam Cornelia Hanisch im Alter von elf Jahren auf den ausdrücklichen Wunsch ihrer Mutter, denn zuvor „spielte sie Fußball mit den Jungen der Nachbarschaft“, wie Dieter Ueberjahn in seinem Buch „Die besten Sportler Deutschlands“ zu berichten weiß. Sie trat bei der Offenbacher Fechterschaft in die Fußstapfen von Helene Meyer, einer deutschen Fechterin, die in den 30-er Jahren Fechtgeschichte schrieb. Und bald stellte sich heraus, dass Cornelia Hanisch mit einem Riesentalent gesegnet war. Bereits im Alter von 16 Jahren gehörte sie der Nationalmannschaft an. Plötzlich jedoch kam eine Art Unlust am Fechtsport und die talentierte Fechterin richtete ihr Interesse auf den Tennis. Auch hier war sie erfolgreich: sie wurde sogar hessische Vizemeisterin. Dem Fechttrainer Horst-Christian Tell ist es aber 1972 gelungen, Cornelia Hanisch wieder auf die Planche zu holen. Dieser Schritt sollte sich bald als der richtige erweisen – nach lediglich drei Jahren kamen die ersten Erfolge. Auf Siegeszug Im Jahr 1975 wurde Cornelia Hanisch deutsche Vizemeisterin im Florett und bereits ein Jahr später holte sie den Meistertitel. Diesen Erfolg sollte sie in den Jahren 1981 – 1985 noch vier Mal wiederholen. Cornelia Hanisch wurde auch bald erfolgreich auf dem internationalen Parkett. Bei den Weltmeisterschaften war die junge Sportlerin ebenfalls stets unter den Besten. 1977 wurde sie zweite, 1978 dritte und ein Jahr später gewann sie in Melbourne den Weltmeistertitel. Auch dieser Titel sollte nicht der einzige in ihrer Karriere bleiben. Denn Weltmeisterin wurde sie noch in den Jahren 1981 in Clermont-Ferrand und – mit bereits 33 Jahren – 1985 in Barcelona. Dieter Ueberjahn schreib in diesem Zusammenhang in seinem Buch unter anderem: „Unglaublich, welche Energien in dieser zierlichen Person steckten.“ Diese „Energien“ wurden dann auch von den Sportjournalisten gewürdigt: Im gleichen Jahr wurde Cornelia Hanisch zur Sportlerin des Jahres gewählt. Nach dieser Auszeichnung beendete sie 1986 ihre aktive Fechtkarriere. Für Frieden und Sicherheit Nicht unbeachtet sollte auch das vielseitige Engagement von Cornelia Hanisch außerhalb der Planche bleiben. So war sie unter anderem in der Frauen- und Friedensbewegung aktiv, sprach sich 1980 offen gegen den Olympia-Boykott aus.Sie beteiligte sich rege an der Initiative „Sportler für den Frieden – gegen Atomraketen“, der auch andere prominente Sportler angehörten und die beim Verfassungsschutz nicht unumstritten war. Beim Deutschen Gewerkschaftsbund war sie ebenfalls eine gern gesehene Rednerin und sie geizte auch nicht mit Kritik an der Eitelkeit der Sportfunktionäre. Dieter Ueberjahn zitiert Cornelia Hanisch mit folgenden Worten: „Ich will mit diesem persönlichen Engagement meine Meinung dokumentieren, will Leute ansprechen, die dasselbe Bedürfnis habe wie ich, ein Bedürfnis nach Sicherheit und friedlichem Zusammensein.“ Sie ist auch Mitglied des NOK. Die dreifache Weltmeisterin lebt heute im hessischen Dietzenbach. Im Juni 1987 sprach DW-Redakteurin Edith Hansen mit Cornelai Hanisch über die Friedensinitiative deutscher Spitzensportler. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Uta Hardes-Schmeißer
  continue reading

48 Episoden

Alle Folgen

×
 
Loading …

Willkommen auf Player FM!

Player FM scannt gerade das Web nach Podcasts mit hoher Qualität, die du genießen kannst. Es ist die beste Podcast-App und funktioniert auf Android, iPhone und im Web. Melde dich an, um Abos geräteübergreifend zu synchronisieren.

 

Kurzanleitung