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Ramis Flucht aus Syrien nach Bonn – Der Bundesstadt-Podcast Folge 2

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In den sozialen Medien sieht man jeden Tag schöne Geschichten, wie Menschen aus verschiedenen Ländern in Bonn einander helfen, zusammenarbeiten, leider auch nicht so schöne Geschichten und ich bin immer froh, wenn sich jemand dagegen stellt und Fremdenfeindlichkeit nicht unwidersprochen lässt. Die einen leben schon länger in Bonn, die anderen sind aus ihrer Heimat geflohen, weil es dort keine Zukunft für sie gab. Bonn ist stolz darauf, eine internationale Stadt zu sein. Jetzt wird sie jeden Tag ein bisschen internationaler. Ich sehe darin eine große Chance für Bonn. Aber was bedeutet Flucht? Bisher hatte ich keinen Kontakt zu den Menschen, die geflohen sind, noch zu ihren Erlebnissen. Ich erfahre viel darüber im Gespräch mit Rami, der aus Syrien nach Deutschland geflohen ist und nun in Bonn lebt.

Über die sozialen Medien habe ich das meiste zu diesem Thema erfahren: ich las von den Aktivitäten in der Ermekeilkaserne, wie Helfer vor Ort via Twitter bekannt gaben, was dringend benötigt wird, was nicht, und andere gleich zum Baumarkt fahren: drei Tweets und fertig war der Sandkasten für die Kinder. Auch bei der Socialbar wurden Projekte vorgestellt, zum Beispiel die Facebook-Gruppe „Flüchtlinge Willkommen in Bonn“, die ebenfalls Flüchtlingshilfe digital vernetzt lokal organisiert. Aber es gibt auch zahlreiche Gruppen, die nicht online, sondern lokal vor Ort handeln. Und es gibt viele Ehrenamtliche, wie Sandra Prüfer, die einfach helfen und tun, was sie können.

Sie hat Rami aus Syrien kennen gelernt, der in einer Bonner Flüchtlingsunterkunft untergebracht ist. Rami hatte irgendwann den leisen Wunsch geäußert, einen Buchclub zu starten. Sandra kämpft jeden Tag damit Informationen zu den Flüchtlingen zu bringen. Gemeinsam wollen sie den Buchclub organisieren, aber auch den besseren Informationsaustausch zwischen Behörden, Institutionen, Helfern und Flüchtlingen: meist bekommt sie Flyer auf Deutsch, die sie dann überall verteilen soll. Als Kommunikations-Expertin weiß sie, wie es besser gehen würde und das will sie auch bald als Social-Entrepreneurin umsetzen.

Durch sie habe ich Rami kennen gelernt. Wir haben in der Stadtbibliothek einen Kaffee gemeinsam getrunken und das Buchprojekt besprochen. Ein paar Tage später haben wir uns noch mal im Bonner Coworking-Space getroffen. Wie können Flüchtlinge Arbeit finden, unter welchen Bedingungen dürfen Sie überhaupt arbeiten? Was kann man tun, um den Informationsfluss zu verbessern? Sandra und Rami haben viele Ideen, einige werden hoffentlich bald Wirklichkeit. Sandra sammelt bereits Informationen beim Arbeitsamt, aber viele Infos gibt es nur auf Deutsch, nicht mal auf Englisch.

dav
Fotos: Steve Paine

Rami war der erste Flüchtling, den ich persönlich kennen gelernt habe. Ich war neugierig, was er erlebt hat. Ich wollte seine Erlebnisse teilen, also bat ich ihn um ein Interview für den Podcast. Wir sprachen mehr als eine Stunde lang, von seinem Leben in Syrien vor dem Krieg, wie sich nach Monaten des Kriegs wieder der Wunsch nach Alltag herausbricht, wie seine erfolgreichen Bewerbungen an Universitäten in Tschechien und in der Türkei dann doch abgelehnt wurden und wie er dann beschloss sich auf den Weg zu machen: Deutschland war sein Ziel.

Sein Weg war lang, auch die Erzählung dieses Wegs ist daher keine angenehme Kurzgeschichte. Er ist nach zwei Wochen mit vielen Ungewissheiten in Bonn angekommen. Immer wieder gibt es stille Momenten in unserem Gespräch, das wir auf Englisch geführt haben. Jetzt lebt er hier, zusammen mit vielen anderen Geflüchteten, in Bonn. Er mag die Stadt, die Menschen seien freundlich. Er geht zu Deutschkursen und hilft beim Übersetzen. Doch wie geht es für ihn weiter? Mit bis zu 8 Menschen einen Raum teilen, dass sei auf Dauer für keinen gesund.

Sandra sagt: Irgendwann wird Rami kein Flüchtling mehr sein. Das stimmt: Irgendwann ist Rami unser Nachbar, ein Mitarbeiter, ein Freund, mit dem wir abends in den Buchclub gehen und wir lesen und erzählen Geschichten vom Leben. Im Podcast erzählt Rami seine Geschichte und sie ist hörenswert.

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Über die sozialen Medien habe ich das meiste zu diesem Thema erfahren: ich las von den Aktivitäten in der Ermekeilkaserne, wie Helfer vor Ort via Twitter bekannt gaben, was dringend benötigt wird, was nicht, und andere gleich zum Baumarkt fahren: drei Tweets und fertig war der Sandkasten für die Kinder. Auch bei der Socialbar wurden Projekte vorgestellt, zum Beispiel die Facebook-Gruppe „Flüchtlinge Willkommen in Bonn“, die ebenfalls Flüchtlingshilfe digital vernetzt lokal organisiert. Aber es gibt auch zahlreiche Gruppen, die nicht online, sondern lokal vor Ort handeln. Und es gibt viele Ehrenamtliche, wie Sandra Prüfer, die einfach helfen und tun, was sie können.

Sie hat Rami aus Syrien kennen gelernt, der in einer Bonner Flüchtlingsunterkunft untergebracht ist. Rami hatte irgendwann den leisen Wunsch geäußert, einen Buchclub zu starten. Sandra kämpft jeden Tag damit Informationen zu den Flüchtlingen zu bringen. Gemeinsam wollen sie den Buchclub organisieren, aber auch den besseren Informationsaustausch zwischen Behörden, Institutionen, Helfern und Flüchtlingen: meist bekommt sie Flyer auf Deutsch, die sie dann überall verteilen soll. Als Kommunikations-Expertin weiß sie, wie es besser gehen würde und das will sie auch bald als Social-Entrepreneurin umsetzen.

Durch sie habe ich Rami kennen gelernt. Wir haben in der Stadtbibliothek einen Kaffee gemeinsam getrunken und das Buchprojekt besprochen. Ein paar Tage später haben wir uns noch mal im Bonner Coworking-Space getroffen. Wie können Flüchtlinge Arbeit finden, unter welchen Bedingungen dürfen Sie überhaupt arbeiten? Was kann man tun, um den Informationsfluss zu verbessern? Sandra und Rami haben viele Ideen, einige werden hoffentlich bald Wirklichkeit. Sandra sammelt bereits Informationen beim Arbeitsamt, aber viele Infos gibt es nur auf Deutsch, nicht mal auf Englisch.

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Sein Weg war lang, auch die Erzählung dieses Wegs ist daher keine angenehme Kurzgeschichte. Er ist nach zwei Wochen mit vielen Ungewissheiten in Bonn angekommen. Immer wieder gibt es stille Momenten in unserem Gespräch, das wir auf Englisch geführt haben. Jetzt lebt er hier, zusammen mit vielen anderen Geflüchteten, in Bonn. Er mag die Stadt, die Menschen seien freundlich. Er geht zu Deutschkursen und hilft beim Übersetzen. Doch wie geht es für ihn weiter? Mit bis zu 8 Menschen einen Raum teilen, dass sei auf Dauer für keinen gesund.

Sandra sagt: Irgendwann wird Rami kein Flüchtling mehr sein. Das stimmt: Irgendwann ist Rami unser Nachbar, ein Mitarbeiter, ein Freund, mit dem wir abends in den Buchclub gehen und wir lesen und erzählen Geschichten vom Leben. Im Podcast erzählt Rami seine Geschichte und sie ist hörenswert.

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