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28.06.1969: Stonewall-Unruhen prägen den Christopher Street Day

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Bei einer Razzia in einer New Yorker Bar widersetzen LGBTQ-Personen sich der Polizei. Es folgen tagelange Straßenkämpfe - und ein jahrzehntelanger Kampf um Anerkennung.


Wenige Stunden nachdem viele schwule Fans Judy Garland – eine Ikone der queeren Community – zu Grabe getragen haben, treffen sie sich im "Stonewall Inn". Die Bar in der Christopher Street ist eine der wenigen Kneipen für queere Menschen in New York. Dass es überhaupt einen Treffpunkt für queere Menschen gibt, gefällt im konservativen Amerika der 1960er Jahren vielen nicht. Und so kommen auch in der Nacht zum 28. Juni 1969 wieder einmal Polizisten ins "Stonewall Inn", um die Feiernden zu schikanieren. Nichts Neues für die queere Community. Nur diesmal ist die Stimmung in der Bar aufgeheizter.
Und draußen tobt bereits ein Kampf, von dem nicht klar ist, wer genau ihn begonnen hat. Aber in dieser Nacht entlädt sich eine lange aufgestaute Wut. Steine und Flaschen fliegen auf Polizisten und es gelingt den Demonstrierenden, Gefangene aus den Polizeitransportern zu befreien. Es sind vor allem queere Latinos und Schwarze, die genug haben von den oft rassistischen, schwulenfeindlichen Drangsalierungen der Polizei.
Die Unruhen in der Christopher Street ziehen sich über mehrere Tage hin, immer mehr Menschen schließen sich den Protesten an. Es ist die Geburtsstunde für eine weltweite LGBTQ+-Bewegung für Gleichberechtigung und Akzeptanz – ein Kampf, der bis heute anhält.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka:

  • von der Verfolgung der Schwulen im Nationalsozialismus, die nach Kriegsende anhält,
  • über den Paragraf 175 im bundesdeutschen Strafgesetzbuch, der Homosexualität bis 1969 unter Strafe stellt und erst 1994 endgültig abgeschafft wird,
  • vom Versteckspiel und dem damit verbundenen Leid vieler Homosexueller, weil sie sich nicht outen konnten,
  • warum heute weltweit der CSD, der Christopher Street Day, als buntes Protest-Fest begangen wird,
  • dass die Gewalt gegen queere Menschen zuletzt wieder zugenommen hat.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Heiner Schulze (Sozialwissenschaftler, Schwules Museum Berlin)
  • Reinhard Schmidt (Düsseldorf, Aktivist, Mitbegründer der ersten deutschen Schwulengruppe)
  • Reinhard Schmidt (Hrsg.): HAG Homosexuelle Aktionsgruppe Bochum: Beginn der homosexuellen Emanzipation im Jahr 1970. 2021
  • Linus Giese (Hrsg.): Pride! Eine kurze Geschichte der LGBTQ+-Bewegung. München. 2022
  • Erinnerung, Sichtbarkeit und Emanzipation: Christopher Street Days (Regenbogenportal)

Weiterführende Links:

Audiothek-Tipp:
Zeitreise in die Münchner Disco-Ära der 80er Jahre. Plötzlich ist von einem neuen Virus die Rede. Die queere Szene erlebt Angst, Unwissenheit und Ausgrenzung. Der Podcast "I will survive" erzählt den Kampf gegen die AIDS-Krise und was heute daraus geworden ist.
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Christiane Kopka
Redaktion: Carolin Rückl und Frank Zirpins
Technik: Theo Kramer

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Bei einer Razzia in einer New Yorker Bar widersetzen LGBTQ-Personen sich der Polizei. Es folgen tagelange Straßenkämpfe - und ein jahrzehntelanger Kampf um Anerkennung.


Wenige Stunden nachdem viele schwule Fans Judy Garland – eine Ikone der queeren Community – zu Grabe getragen haben, treffen sie sich im "Stonewall Inn". Die Bar in der Christopher Street ist eine der wenigen Kneipen für queere Menschen in New York. Dass es überhaupt einen Treffpunkt für queere Menschen gibt, gefällt im konservativen Amerika der 1960er Jahren vielen nicht. Und so kommen auch in der Nacht zum 28. Juni 1969 wieder einmal Polizisten ins "Stonewall Inn", um die Feiernden zu schikanieren. Nichts Neues für die queere Community. Nur diesmal ist die Stimmung in der Bar aufgeheizter.
Und draußen tobt bereits ein Kampf, von dem nicht klar ist, wer genau ihn begonnen hat. Aber in dieser Nacht entlädt sich eine lange aufgestaute Wut. Steine und Flaschen fliegen auf Polizisten und es gelingt den Demonstrierenden, Gefangene aus den Polizeitransportern zu befreien. Es sind vor allem queere Latinos und Schwarze, die genug haben von den oft rassistischen, schwulenfeindlichen Drangsalierungen der Polizei.
Die Unruhen in der Christopher Street ziehen sich über mehrere Tage hin, immer mehr Menschen schließen sich den Protesten an. Es ist die Geburtsstunde für eine weltweite LGBTQ+-Bewegung für Gleichberechtigung und Akzeptanz – ein Kampf, der bis heute anhält.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka:

  • von der Verfolgung der Schwulen im Nationalsozialismus, die nach Kriegsende anhält,
  • über den Paragraf 175 im bundesdeutschen Strafgesetzbuch, der Homosexualität bis 1969 unter Strafe stellt und erst 1994 endgültig abgeschafft wird,
  • vom Versteckspiel und dem damit verbundenen Leid vieler Homosexueller, weil sie sich nicht outen konnten,
  • warum heute weltweit der CSD, der Christopher Street Day, als buntes Protest-Fest begangen wird,
  • dass die Gewalt gegen queere Menschen zuletzt wieder zugenommen hat.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Heiner Schulze (Sozialwissenschaftler, Schwules Museum Berlin)
  • Reinhard Schmidt (Düsseldorf, Aktivist, Mitbegründer der ersten deutschen Schwulengruppe)
  • Reinhard Schmidt (Hrsg.): HAG Homosexuelle Aktionsgruppe Bochum: Beginn der homosexuellen Emanzipation im Jahr 1970. 2021
  • Linus Giese (Hrsg.): Pride! Eine kurze Geschichte der LGBTQ+-Bewegung. München. 2022
  • Erinnerung, Sichtbarkeit und Emanzipation: Christopher Street Days (Regenbogenportal)

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