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Glücksspiel statt »Killerspiele«: Die neuen Prioritäten beim Jugendschutz

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Manchmal dauern Dinge länger - auch und insbesondere dann, wenn deutsche Behören darin verwickelt sind. Seit der letzten Novelle des deutschen Jugendschutzgesetztes im April 2021 hat es deshalb fast zwei Jahre gedauert, bis die USK ihre neuen Regeln für die Altersfreigaben von Spielen verabschieden konnte.

Warum das so lange gedauert hat und was sich nun konkret an den Altersfreigaben ändert, bespricht Michael Graf im Podcast mit der USK-Geschäftsführerin Elisabeth Secker.

Das novellierte Jugendschutzgesetzt fordert nämlich vor allem zwei Dinge:

  • Eine Erweiterung der Prüfkriterien. Wo die Gremien der USK früher nur die eigentlichen Spielinhalte (also Story und Gameplay) auf dessen Altertauglichkeit abklopfen mussten, spielen nun zusätzlich die sogenannten Nutzungs- oder Online-Risiken eine Rolle. Dazu zählen unter anderem Ingame-Käufe, glücksspielähnliche Mechanismen und die - umständlich benannten - »Mechanismen zur Förderung eines exzessiven Mediennutzungsverhaltens«, die wir mal zu »Suchtmechanismen« abkürzen. Nicht umsonst haben wir im GameStar-Podcast schon über die Videospiel-Abhängigkeit gesprochen und welche Mechanismen Suchtverhalten begünstigen können.
  • Eine klarere Kennzeichnung. Neben den eigentlichen Alterssiegel wie »ab 12 Jahren« oder »ab 16 Jahren« prangen nun bestimmte Stichworte, die zu dieser Einstufung geführt haben. Beispielsweise »Drogenkonsum«, »Handlungsdruck«, »Comicgewalt« oder »Kriegsthematik«.

Was das Gesetz nicht fordert, sind härtere Altersfreigaben, zumindest nicht automatisch - beispielsweise beim Thema Glücksspiel. Anders als in Belgien und den Niederlanden können Lootboxen in Deutschland nicht als Glücksspiel eingestuft werden. Obwohl sie einen ähnlichen Nervenkitzel entfalten, fehlt ihnen rechtlich gesehen ein wichtiger Glücksspielfaktor. Denn in FIFA Ultimate Team & Co. spielt man nicht um Geld, sondern lediglich um digitale Inhalte.

Zugleich hat die USK jüngst die Freigabe von NBA 2K22 verschärft: Die früher ohne Altersbeschränkung freigegebene Basketballserie trägt nun ein 12er-Siegel - weil sie nicht nur Glücksspiel-Elemente enthält, sondern sie auch noch in eine Kasino-Umgebung verpflanzt, die mit Basketball nicht viel zu tun hat. Da könne man für Kinder unter 12 Jahren eine Gewöhnung an Glücksspiel »nicht ausschließen«, beschied das zuständige USK-Gremium.

So wird sich die USK-Spruchpraxis auch bei anderen Nutzungsrisiken erst noch finden müssen. Welche Ingame-Käufe man genauer unter die Lupe nimmt, wo die Eltern gefordert sind und wie die USK künftig mit Gewaltdarstellung umgeht, erklärt Elisabeth Secker im Podcast.

Anlaufstellen für Eltern

  • GameStar-Ratgeber für Eltern, die alterstaugliche Spiele für ihre Kinder suchen: Die besten Spiele für Kinder
  • GamePro-Ratgeber für die Jugendschutz-Einstellungen auf PlayStation 5 und Nintendo Switch
  • Tipps für technische Schutzmechanismen auf diversen Geräten, mit denen sich das Spielverhalten von Kindern besser steuern lässt: Medien-Kindersicher.de
  • Mehr Tipps für den Umgang mit Spielen und Erklärungen für die Alterskennzeichen und die neuen Hinweise: FAQ der USK

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Warum das so lange gedauert hat und was sich nun konkret an den Altersfreigaben ändert, bespricht Michael Graf im Podcast mit der USK-Geschäftsführerin Elisabeth Secker.

Das novellierte Jugendschutzgesetzt fordert nämlich vor allem zwei Dinge:

  • Eine Erweiterung der Prüfkriterien. Wo die Gremien der USK früher nur die eigentlichen Spielinhalte (also Story und Gameplay) auf dessen Altertauglichkeit abklopfen mussten, spielen nun zusätzlich die sogenannten Nutzungs- oder Online-Risiken eine Rolle. Dazu zählen unter anderem Ingame-Käufe, glücksspielähnliche Mechanismen und die - umständlich benannten - »Mechanismen zur Förderung eines exzessiven Mediennutzungsverhaltens«, die wir mal zu »Suchtmechanismen« abkürzen. Nicht umsonst haben wir im GameStar-Podcast schon über die Videospiel-Abhängigkeit gesprochen und welche Mechanismen Suchtverhalten begünstigen können.
  • Eine klarere Kennzeichnung. Neben den eigentlichen Alterssiegel wie »ab 12 Jahren« oder »ab 16 Jahren« prangen nun bestimmte Stichworte, die zu dieser Einstufung geführt haben. Beispielsweise »Drogenkonsum«, »Handlungsdruck«, »Comicgewalt« oder »Kriegsthematik«.

Was das Gesetz nicht fordert, sind härtere Altersfreigaben, zumindest nicht automatisch - beispielsweise beim Thema Glücksspiel. Anders als in Belgien und den Niederlanden können Lootboxen in Deutschland nicht als Glücksspiel eingestuft werden. Obwohl sie einen ähnlichen Nervenkitzel entfalten, fehlt ihnen rechtlich gesehen ein wichtiger Glücksspielfaktor. Denn in FIFA Ultimate Team & Co. spielt man nicht um Geld, sondern lediglich um digitale Inhalte.

Zugleich hat die USK jüngst die Freigabe von NBA 2K22 verschärft: Die früher ohne Altersbeschränkung freigegebene Basketballserie trägt nun ein 12er-Siegel - weil sie nicht nur Glücksspiel-Elemente enthält, sondern sie auch noch in eine Kasino-Umgebung verpflanzt, die mit Basketball nicht viel zu tun hat. Da könne man für Kinder unter 12 Jahren eine Gewöhnung an Glücksspiel »nicht ausschließen«, beschied das zuständige USK-Gremium.

So wird sich die USK-Spruchpraxis auch bei anderen Nutzungsrisiken erst noch finden müssen. Welche Ingame-Käufe man genauer unter die Lupe nimmt, wo die Eltern gefordert sind und wie die USK künftig mit Gewaltdarstellung umgeht, erklärt Elisabeth Secker im Podcast.

Anlaufstellen für Eltern

  • GameStar-Ratgeber für Eltern, die alterstaugliche Spiele für ihre Kinder suchen: Die besten Spiele für Kinder
  • GamePro-Ratgeber für die Jugendschutz-Einstellungen auf PlayStation 5 und Nintendo Switch
  • Tipps für technische Schutzmechanismen auf diversen Geräten, mit denen sich das Spielverhalten von Kindern besser steuern lässt: Medien-Kindersicher.de
  • Mehr Tipps für den Umgang mit Spielen und Erklärungen für die Alterskennzeichen und die neuen Hinweise: FAQ der USK

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