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#15 Astrid Stange & Carola Schroeder – Diversity treibt Innovation

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Wie häufig spielt es in Ihrem professionellen Leben eine Rolle, dass Sie eine Frau sind? Jeden Tag! Astrid Stange, CEO der Element Versicherung und zuvor u. a. langjährige Vorständin der AXA, im Gespräch mit Carola Schroeder, Mitglied des Vorstands der Barmenia, bei Insurance FM.

Carola Schroeder und Astrid Stange zeichnen ein nüchternes Bild der Branche mit Blick auf Männer und Frauen. Frauen sind in der Regel deutlich besser qualifiziert als Männer in gleichen Positionen. Sie arbeiten auch mehr und härter. Und dennoch hat sich im Grunde mit Blick auf Gleichstellung und Vielfalt nahezu nichts verändert. Die Schlussfolgerung: Wir brauchen nicht die kleinen Schritte, sondern die großen. Kein weiterer Frauenkreis und auch kein zusätzliches Mentoringprogramm, in dem Frauen erklärt bekommen, dass sie wie Männer zu sein haben. Große Schritte bedeutet: Die Versicherungswirtschaft - und nicht nur sie - muss ihre Bewertungssysteme ändern. Ganz offensichtlich sind die Prozesse, die über Karrieren und Entwicklungspfade entscheiden von Männern für Männer gemacht. Männer sagen zu, wenn sie das Gefühl haben, die Anforderungen an einen neuen Job zu 20% erfüllen zu können, Frauen erst bei 70%. Entsprechend sagen Männer oft direkt im ersten Gespräch zu. Frauen denken nach und machen es dann nicht. Wer den Prozess bei „Ich führe mit jedem und jeder ein Gespräch“ belässt, wird immer die Männer einstellen und dazu noch persönliches und fachliches Potenzial verschenken.

Stange und Schroeder argumentieren: Diese Systeme muss die Branche ändern. Sie muss nicht die Frauen verändern, sondern die Systeme. Die Frauen müssen nicht wie Männer werden, sonst verlieren auch Versicherungsunternehmen die Unterschiedlichkeit der Perspektiven, entfernen sich weiter von ihren jeweils besten Lösungen. Letztlich muss sie auch Quoten einführen. Wenn Frauen wirklich so gut sind wie Männer, sich ebenso gut entwickeln können - und warum sollte das nicht so sein? - und die Prozesse dennoch dafür sorgen, dass Frauen in der Minderheit bleiben, dann sind die Prozesse Teil des Problems. Dann braucht es Quoten und diese Quoten müssen dem gesellschaftlichen Anteil von Frauen entsprechen: 52% auf allen Ebenen.

Das Thema Frauen und Männer ist natürlich wiederum Teil des größeren Themas Diversity. Ein Thema, das nach übereinstimmender Einschätzung von Astrid Stange und Carola Schroeder in der Versicherungswelt noch nicht durchdrungen ist. Dabei ist Diversity der zentrale Treiber für Veränderungen und Innovation. Es wird auch der Schlüssel sein bei der Antwort auf den Fachkräftemangel in der Versicherungswelt. Es wird der Versicherungswirtschaft nur dann gelingen, ausreichend zusätzliche qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuziehen und zu binden, wenn sie sich ernsthaft mit Diversity auseinandersetzt. Auch hier: Es braucht große Schritte. Vielfach werden Themen wie sexuelle Identität oder die Integration der Elternrolle vorrangig mit einer Marketingbrille betrachtet. Die Substanz dahinter ist überschaubar. Das ist nicht nur ein Problem für den jeweils marginalisierten Anteil, sondern wird insgesamt darüber entscheiden, ob die Versicherungswelt anschlussfähig an die Arbeitswelt bleibt.

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Carola Schroeder und Astrid Stange zeichnen ein nüchternes Bild der Branche mit Blick auf Männer und Frauen. Frauen sind in der Regel deutlich besser qualifiziert als Männer in gleichen Positionen. Sie arbeiten auch mehr und härter. Und dennoch hat sich im Grunde mit Blick auf Gleichstellung und Vielfalt nahezu nichts verändert. Die Schlussfolgerung: Wir brauchen nicht die kleinen Schritte, sondern die großen. Kein weiterer Frauenkreis und auch kein zusätzliches Mentoringprogramm, in dem Frauen erklärt bekommen, dass sie wie Männer zu sein haben. Große Schritte bedeutet: Die Versicherungswirtschaft - und nicht nur sie - muss ihre Bewertungssysteme ändern. Ganz offensichtlich sind die Prozesse, die über Karrieren und Entwicklungspfade entscheiden von Männern für Männer gemacht. Männer sagen zu, wenn sie das Gefühl haben, die Anforderungen an einen neuen Job zu 20% erfüllen zu können, Frauen erst bei 70%. Entsprechend sagen Männer oft direkt im ersten Gespräch zu. Frauen denken nach und machen es dann nicht. Wer den Prozess bei „Ich führe mit jedem und jeder ein Gespräch“ belässt, wird immer die Männer einstellen und dazu noch persönliches und fachliches Potenzial verschenken.

Stange und Schroeder argumentieren: Diese Systeme muss die Branche ändern. Sie muss nicht die Frauen verändern, sondern die Systeme. Die Frauen müssen nicht wie Männer werden, sonst verlieren auch Versicherungsunternehmen die Unterschiedlichkeit der Perspektiven, entfernen sich weiter von ihren jeweils besten Lösungen. Letztlich muss sie auch Quoten einführen. Wenn Frauen wirklich so gut sind wie Männer, sich ebenso gut entwickeln können - und warum sollte das nicht so sein? - und die Prozesse dennoch dafür sorgen, dass Frauen in der Minderheit bleiben, dann sind die Prozesse Teil des Problems. Dann braucht es Quoten und diese Quoten müssen dem gesellschaftlichen Anteil von Frauen entsprechen: 52% auf allen Ebenen.

Das Thema Frauen und Männer ist natürlich wiederum Teil des größeren Themas Diversity. Ein Thema, das nach übereinstimmender Einschätzung von Astrid Stange und Carola Schroeder in der Versicherungswelt noch nicht durchdrungen ist. Dabei ist Diversity der zentrale Treiber für Veränderungen und Innovation. Es wird auch der Schlüssel sein bei der Antwort auf den Fachkräftemangel in der Versicherungswelt. Es wird der Versicherungswirtschaft nur dann gelingen, ausreichend zusätzliche qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuziehen und zu binden, wenn sie sich ernsthaft mit Diversity auseinandersetzt. Auch hier: Es braucht große Schritte. Vielfach werden Themen wie sexuelle Identität oder die Integration der Elternrolle vorrangig mit einer Marketingbrille betrachtet. Die Substanz dahinter ist überschaubar. Das ist nicht nur ein Problem für den jeweils marginalisierten Anteil, sondern wird insgesamt darüber entscheiden, ob die Versicherungswelt anschlussfähig an die Arbeitswelt bleibt.

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