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Unversöhnliches Erinnern: Max Czollek und Mohammed Jouni im Gespräch

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ManyPod#16

Unser Wissen über die Geschichte rassistischer Gewalt, die Migrant:innen, Juden und Jüdinnen, Schwarze Deutsche, Roma und Sinti und alle anderen trifft, die als nicht Deutsch (genug) gelten, speist sich aus der transgenerationalen Weitergabe durch die Betroffenen dieser Gewalt. Erinnerungen bzw. ihre gewaltvollen Unterbrechungen sind grundlegend für die (fehlende) Trauer und die (Un-)Möglichkeit der Durcharbeitung kollektiv erlebter Traumata. Sich zu erinnern bedeutet auch eine gesellschaftliche Aufforderung, das Unrecht zu benennen und dafür zu sorgen, dass es sich nicht wiederholt. Erinnerungen machen daher die Konflikte sprechbar, während der Wunsch nach Versöhnung die Aufgabe gesellschaftlicher Wiedergutmachung überspringt und die Kontinuitäten von Rassismus verschleiert.

Mit Max Czollek und Mohammed Jouni sprechen wir über die Bedrohung durch rechte Gewalt, über das Phantasma von Integration, über deutsches Versöhnungstheater und über migrantische und jüdische Rache.

Max Czollek hat an der Freien Universität Berlin Politikwissenschaft studiert und im Fachbereich Antisemitismusforschung an der Technische Universität Berlin promoviert. Er ist Autor vieler Texte und Bücher, 2018 erschien der viel diskutierte Band «Desintegriert Euch!» sowie der Band «Gegenwartsbewältigung», Anfang 2023 wird sein neues Buch «Versöhnungstheater» erscheinen. Er arbeitet außerdem als Kurator bei der «Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD)», ein Projekt der Leo Baeck Foundation zu pluralistischen Erinnerungskulturen.

Mohammed Jouni ist im Vorstand des Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. (BumF) und arbeitet im Berliner Betreuungs- und Beratungszentrum für junge Flüchtlinge und Migrant*innen (BBZ). 2005 hat er die Selbstorganisation d«Jugendliche ohne Grenzen» (JoG) mitbegründet. Als Lobbygruppe junger Geflüchteter spielte sie eine zentrale Rolle für die sogenannte Altfallregelung, die 2007 verabschiedet wurde. Für sein Engagement wurde ihm im November 2021 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Links: Podcast Erinnerungsfutur

Coalition for Pluralistic Public Discourse CPPD

Jugendliche ohne Grenzen

Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. (BumF)

Versöhnungstheater. Anmerkungen zur deutschen Erinnerungskultur

Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart

«Uns geht es nicht um Integration», Interview mit Mohammed Jouni (https://taz.de/Anti-Abschiebeaktivist-ueber-Ehrung/!5810476/)

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Unser Wissen über die Geschichte rassistischer Gewalt, die Migrant:innen, Juden und Jüdinnen, Schwarze Deutsche, Roma und Sinti und alle anderen trifft, die als nicht Deutsch (genug) gelten, speist sich aus der transgenerationalen Weitergabe durch die Betroffenen dieser Gewalt. Erinnerungen bzw. ihre gewaltvollen Unterbrechungen sind grundlegend für die (fehlende) Trauer und die (Un-)Möglichkeit der Durcharbeitung kollektiv erlebter Traumata. Sich zu erinnern bedeutet auch eine gesellschaftliche Aufforderung, das Unrecht zu benennen und dafür zu sorgen, dass es sich nicht wiederholt. Erinnerungen machen daher die Konflikte sprechbar, während der Wunsch nach Versöhnung die Aufgabe gesellschaftlicher Wiedergutmachung überspringt und die Kontinuitäten von Rassismus verschleiert.

Mit Max Czollek und Mohammed Jouni sprechen wir über die Bedrohung durch rechte Gewalt, über das Phantasma von Integration, über deutsches Versöhnungstheater und über migrantische und jüdische Rache.

Max Czollek hat an der Freien Universität Berlin Politikwissenschaft studiert und im Fachbereich Antisemitismusforschung an der Technische Universität Berlin promoviert. Er ist Autor vieler Texte und Bücher, 2018 erschien der viel diskutierte Band «Desintegriert Euch!» sowie der Band «Gegenwartsbewältigung», Anfang 2023 wird sein neues Buch «Versöhnungstheater» erscheinen. Er arbeitet außerdem als Kurator bei der «Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD)», ein Projekt der Leo Baeck Foundation zu pluralistischen Erinnerungskulturen.

Mohammed Jouni ist im Vorstand des Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. (BumF) und arbeitet im Berliner Betreuungs- und Beratungszentrum für junge Flüchtlinge und Migrant*innen (BBZ). 2005 hat er die Selbstorganisation d«Jugendliche ohne Grenzen» (JoG) mitbegründet. Als Lobbygruppe junger Geflüchteter spielte sie eine zentrale Rolle für die sogenannte Altfallregelung, die 2007 verabschiedet wurde. Für sein Engagement wurde ihm im November 2021 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

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Jugendliche ohne Grenzen

Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. (BumF)

Versöhnungstheater. Anmerkungen zur deutschen Erinnerungskultur

Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart

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