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Das Cuarteto Casals spielt Haydns Streichquartett C-Dur op. 33 Nr. 3

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Bei den Verlegern beliebt

Klar, man übertreibt schon mal, wenn man seine Musik möglichst gewinnbringend bei seinem Verleger anpreisen will. Das bräuchte Haydn noch nicht mal, denn die Verleger Wiens reißen sich damals um seine Kammermusik. Aber tatsächlich sind seine Quartette op. 33 in vielem neu: Die Sonatenform in den Kopfsätzen ist zur Vollendung gereift, Haydn mischt hier gekonnt Ernst und Heiterkeit und spielt vor allem mit jeder Menge Pointen und Finten. Merkt man auch daran, dass er den Quartetten einen Scherzo-Satz verpasst!

„Gli scherzi“ und die Vögel

Haydns Quartette op. 33 haben sprechende Beinamen: „Russische Quartette“, weil sie dem Großfürsten Paul von Russland gewidmet sind, dem späteren Zaren, der damals Wien besucht. Außerdem „Gli Scherzi“, eben weil Haydn die Menuette durch Scherzi ersetzt. Und unser Musikstück der Woche, das Quartett Nr. 3 in C-Dur, heißt auch noch „Vogelquartett“, denn es enthält im Kopfsatz etliche Noten mit Vorschlägen, die wie Vogelrufe klingen. Das verleiht dem Streichquartett nochmal zusätzlich etwas Heiteres.

Haydn a l´espanol

Diese Leichtigkeit und heitere Note erlebt man besonders intensiv in unserer Aufnahme mit dem spanischen „Cuarteto Casals“. Das spielt lustvoll, präsent, mit großem spielerischen Temperament und klingt bei alldem elegant und fein. Für Haydn greifen die vier zu historischen Bögen, die der Musik nochmal zusätzlich originalen Klangcharakter verleihen. „Es zählt jede Kleinigkeit“, sagen die Musiker*innen, erst dann könne jeder Komponist seinen Klang bekommen!

Cuarteto Casals

Das Cuarteto Casals ist eines der besten Streichquartette weltweit. Bei Gründung, 1997, war es das erste spanische Profi-Quartett. Seit knapp 20 Jahren spielt es in gleicher Besetzung: Abel Tomàs und Vera Martinez, Violinen, Jonathan Brown, Viola und Arnau Tomàs, Cello. Der Name ist eine Hommage an den spanischen Cellisten Pablo Casals. „Er hat ja selbst auch im Streichquartett gespielt und kam aus der Nähe von Barcelona, wo wir alle leben“, sagen die vier. Auch als Kämpfer gegen die Franco Diktatur und für Humanität sei er ihnen Vorbild.
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Bei den Verlegern beliebt

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„Gli scherzi“ und die Vögel

Haydns Quartette op. 33 haben sprechende Beinamen: „Russische Quartette“, weil sie dem Großfürsten Paul von Russland gewidmet sind, dem späteren Zaren, der damals Wien besucht. Außerdem „Gli Scherzi“, eben weil Haydn die Menuette durch Scherzi ersetzt. Und unser Musikstück der Woche, das Quartett Nr. 3 in C-Dur, heißt auch noch „Vogelquartett“, denn es enthält im Kopfsatz etliche Noten mit Vorschlägen, die wie Vogelrufe klingen. Das verleiht dem Streichquartett nochmal zusätzlich etwas Heiteres.

Haydn a l´espanol

Diese Leichtigkeit und heitere Note erlebt man besonders intensiv in unserer Aufnahme mit dem spanischen „Cuarteto Casals“. Das spielt lustvoll, präsent, mit großem spielerischen Temperament und klingt bei alldem elegant und fein. Für Haydn greifen die vier zu historischen Bögen, die der Musik nochmal zusätzlich originalen Klangcharakter verleihen. „Es zählt jede Kleinigkeit“, sagen die Musiker*innen, erst dann könne jeder Komponist seinen Klang bekommen!

Cuarteto Casals

Das Cuarteto Casals ist eines der besten Streichquartette weltweit. Bei Gründung, 1997, war es das erste spanische Profi-Quartett. Seit knapp 20 Jahren spielt es in gleicher Besetzung: Abel Tomàs und Vera Martinez, Violinen, Jonathan Brown, Viola und Arnau Tomàs, Cello. Der Name ist eine Hommage an den spanischen Cellisten Pablo Casals. „Er hat ja selbst auch im Streichquartett gespielt und kam aus der Nähe von Barcelona, wo wir alle leben“, sagen die vier. Auch als Kämpfer gegen die Franco Diktatur und für Humanität sei er ihnen Vorbild.
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