Wir sind zwei Unternehmer aus Hamburg, die von den Möglichkeiten neuer Tools und Methoden, um Arbeit zu verĂ€ndern, begeistert sind. Bei allen Tools, Cloud, kĂŒnstlicher Intelligenz und Co. sind wir zudem der Meinung, dass die Frage nach dem Sinn von und die ErfĂŒllung durch Arbeit nie wichtiger war als heute. Auf einem gemeinsamen Trip nach New York kam uns die Idee, dass wir uns dem Thema am besten mit einem Buch nĂ€hern, das alle guten Konzepte, Ideen und Erfahrungen zusammen bringt. âNew Wor ...
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Episode 77 - DFB & Lufthansa - welche Rolle spielt Qatar Airways?
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Ja, ich bekenne mich schuldig â im Moment nehmen die Bespiele aus dem Fussball wieder etwas ĂŒberhand. Und das, obwohl ich gar nicht so interessiert die EM verfolgt habe, wie ich es schon in der Vergangenheit gemacht habe. Auch, wenn ich gerade eher âinnerhalbâ meiner Komfortzone bleibe, so bekommst Du gerade die Möglichkeit deine KreativitĂ€t und deine abstrakte Denkweise ein wenig zu trainieren; zumindest, wenn dir bei der Einleitung âWow- schon wieder Fussball, DAS gabs ja hier schon lange nicht mehrâ Gedacht hast. đ Haste Lust drauf? Wie Du es von mir gewohnt bist, kralle ich mir gerne ein paar Informationen, zerpflĂŒcke diese ein wenig und leite daraus irgendwas ab, was Dir zu besseren Verhandlungsergebnissen verhelfen kann. So wird es auch heute werden. Wo wĂ€re Jesus ohne, die Evangelien? Was wĂ€ren wir nur ohne die Medien? In meiner favorisierten Sport-Quelle â Kicker online â tauchte vorgestern am 11.07.21 ein kleiner Artikel auf. Dieser kleine Artikel trĂ€gt die Ăberschrift âQatar Airways als DFB-Sponsor im GesprĂ€ch» und den Untertitel «Wirbel um möglichen Deal». Ich weiss nicht, wie es Dir geht â nur bei mir ist da schon direkt ein Grundinteresse geweckt. Also â klick und gelesen. Hmm, erster Gedanke: ERNSTHAFT??? Auch wenn Uli Hoeness im Fernsehen eine, zumindest im Ansatz nachvollziehbare These zur Zusammenarbeit mit Qatar Airways liefert, verbinde ich nun nicht gerade mit den Werten, die der DFB nach AuĂen hin vertritt. DiversitĂ€t und Toleranz sind zumindest Werte, die ich schon mal in anderen Medienkampagnen vom DFB wahrgenommen habe. Und wie es in dem Artikel auch erwĂ€hnt wird, wĂ€re es ein Widerspruch zur Haltung des Premiumprodukts, also der Nationalmannschaft der Herren. Ich erinnere mich noch gut an die richtige Aktion, die als Marketingaktion des Premiumproduktes, die «Wir malen «Human Rights» auf unsere Einlaufshirts» ausgeschlachtet wurde. Und nun soll ein Unternehmen, dass in der öffentlichen Wahrnehmung eher fĂŒr das genaue Gegenteil steht eine entscheidende Rolle im Sponsoring spielen? Auch wenn der HoneĂsche Ansatz, der in etwa «Wir sorgen durch die Zusammenarbeit dafĂŒr, dass dort hingeschaut wird und die Bedingungen verbessert werden» lautet, empfinde ich die Konstellation als â schwierig. Mein zweiter Gedanke: nice â danke fĂŒr die Steilvorlage; greife ich gerne auf. Schauen wir doch mal auf das, was wir den Medien entnehmen können: Die Ausgangslage: Der Sponsoringvertrag zwischen dem DFB und der Lufthansa dauert laut verschiedenen Medien noch bis ins Jahr 2022. Nun soll von DFB Seite her der Vertrag wohl vorzeitig beendet werden. Die Lufthansa ist bereit zu verlĂ€ngern, jedoch zu reduzierten Konditionen. Wer gehört zum Verhandlungsteam? Dr. Holger Blask, Managing Director Marketing and Sales beim DFB wird wahrscheinlich fĂŒr VertrĂ€ge dieser GröĂenordnung verantwortlich sein. Dieser wird auch von Peter Peters (fĂŒr die, die es nicht wissen â ja â der heisst wirklich so) also von einem Teil der aktuellen Interims-Doppelspitze des DFB in einem anderen Artikel namentlich genannt. Welche Rolle hat nun Qatar Airways in dieser Sache? Nun, in den Artikeln, die ich gelesen habe, unterscheidet sich die Sprache. WĂ€hrend im Kicker und im Tagesspiegel, die sich beide auf die Berichterstattung der dpa beziehen, nur von GesprĂ€chen oder Anbahnungen die Rede ist, schreibt die SZ, dass der DFB mit Qatar verhandelt. Allein daraus lĂ€sst sich schon leicht ableiten, welche Medien von welchen Seiten aus Informationen erhalten. QA agiert als Unternehmen professionell, zumindest sofern die Angaben, sie seien aktiv auf den DFB zugegangen stimmen. Sie sind Partner der UEFA und des FC Bayern; das könnte also ins Konzept passen â und akquise gehört nun mal zum Vertrieb dazu. Um daraus nun eine Mini-Verhandlungsfall-Analyse zu basteln, reichen diese Informationen aus. Neutral in deine Welt transferiert betrachtet: Du hast einen GeschĂ€ftspartner, der zwar mit dir weiter zusammenarbeiten mag, jedoch zu fĂŒr dich ungĂŒnstigeren Konditionen. Der Vertrag lĂ€uft noch bis zum nĂ€chsten Jahr. Einen neuen Partner zu finden, nimmt ein paar Monate in Anspruch. Die Auswahl neuer Partner am Markt ist ĂŒberschaubar und vergleichbare Optionen fallen eigentlich aus diversen GrĂŒnden durchs Raster. Der gefĂŒhlte Vorteil liegt also beim GeschĂ€ftspartner. Da ihr bereits Jahre gut und eng zusammenarbeitet, bereitet ihr auch die Verhandlungen vor. Und da zeigt sich dann eben doch, dass es ein knallhartes GeschĂ€ft ist. Denn wo frĂŒher die VertrĂ€ge durch die SilberrĂŒcken an den Spitzen bei gutem Essen in Logen oder Spitzenhotels per Handschlag verlĂ€ngert wurden und der Unterbau nur noch umgesetzt hat, da verhandeln heute Profis samt Berater mit einer klaren Fokussierung auf die eigenen Unternehmensziele. Ich spekuliere jetzt mal, dass zwischen DFB und der Lufthansa bereits weit im Vorfeld GesprĂ€che mit verhandlungscharakter stattgefunden haben. Dabei wurde vermutlich von beiden Seiten u.a. geankert. Einen Anker finden wir auch in den Medien wieder âDas Gesamtvolumen dieses Pakets soll â inklusive aller FreiflĂŒge â bei ĂŒber 25 Mio. Euro jĂ€hrlich gelegen haben.â Ist eine der lesbaren Aussagen. Was noch zu lesen ist, sind Kommentare aus der Politik und Wirtschaft â die meisten mit der Moral-Keule â basierend auf der Berichterstattung der Medien. Holger Blask agiert den Medien gegenĂŒber professionell, in dem er auf die Fussball-Rhetorik âman kommentiere generell keine GesprĂ€che mit Partnern, ob akuten oder potenziellen, aber: "Wenn es etwas zu vermelden gibt, können wir gerne darĂŒber reden." ZurĂŒckgreift. Das ist eine Aussage, die so meist von Verantwortlichen getĂ€tigt wird, wenn es um mögliche Spielertransfers geht. Mit Hinblick auf die Verhandlungen ist das, leider fĂŒr die Presse, gut fĂŒr die weitere Vorgehensweise. Mir stellt sich bei solchen Meldungen immer die Frage: Wer profitiert? Um diese Frage zu beantworten, hilft ein Zitat, welches mittlerweile sogar den Namen einer eigenen Serie trĂ€gt: Follow the Money! Ich kenne es aus dem Film âDie Unbestechlichenâ und aus diversen Krimi-Serien. Und naja â es hilft. Der DFB könnte zwar theoretisch von der möglichen Zusammenarbeit mit QA profitieren. Jedoch ist es fĂŒr mich ĂŒberwiegend nur schwer zu akzeptieren, dass dort Menschen am Werk sind, die die Konsequenzen dieser Meldung unterschĂ€tzt haben. Sollte QA als eine Art Alternative â gar als Beste Alternative (also BATNA) angesehen werden, so ist da in meinen Augen ein Fehler bei der Analyse der Alternativen begangen worden â und zwar ein kapitaler. Vorstellbar wĂ€re, dass intern jmd. z.B. Holger Blask weghaben möchte, da dieser eine durchaus lukrative Stelle bekleidet. Welche weiteren internen Positionen durch diese Berichterstattung angegriffen werden, lasse ich hier mal offen. Das QA sich so medial in Szene setzen möchte, schlieĂe ich aus. Die sind Partner der UEFA und u.a. des FC Bayern. Bleibt also noch die Lufthansa⊠Versuchen wir doch mal durch die gelb-blaue Kranich Brille zu schauen: Dein GeschĂ€ftspartner lehnt dein stark reduziertes Angebot ab. Nun ist dieser GeschĂ€ftspartner aktuell auch noch stark beschĂ€digt, da er sich reihenweise in Skandale verwickelt. Sein Premiumprodukt löst im Moment nicht gerade die positivsten GefĂŒhle aus und die Ăffentliche Wahrnehmung ist eher negativ. Du hĂ€ttest diesen Partner aus strategischen Punkten jedoch gerne wieder lĂ€ngerfristig an dich gebunden. Da er, wenn Du nicht nach seinen Regeln spielen magst, bzw. dich in Notsituationen hĂ€ngen lĂ€sst und lieber zu litauischen Alternative Klasjet greift, spricht nichts dagegen, ein wenig Druck auszuĂŒben. Nur eben nicht direkt â das wĂ€re zu subtil und auch nicht gut fĂŒrs Image. Also wird professionell ĂŒber die Medien gespielt. Allein die â im Vergleich zu den anderen Berichten, kleine dpa Meldung ĂŒber die Anbahnung reicht aus, um den DFB wieder ins wanken zu bringen. Zudem kann ich mich als Lufthansa, DIE DEUTSCHE FLUGLIENIE nun auch als den Retter darstellen. âLieber DFB, wir blicken auf eine sehr gute partnerschaftliche Zusammenarbeit ĂŒber Jahrzehnte mit stolz zurĂŒck und wir wĂŒrden es sehr begrĂŒĂen diese Partnerschaft auch langfristig mit Dir auszubauen. Die aktuelle wirtschaftliche Lage versetzt uns leider in die unschöne Lage unsere Zusammenarbeit nur unter angepassten Konditionen weiterfĂŒhren zu können. Doch wir sind uns sehr sicher, dass wir in Zukunft wieder die starken Partner fĂŒreinander sein können und gemeinsam zurĂŒck zu alter, neuer StĂ€rke finden können.â Die Lufthansa löst somit das Problem des DFB, das sie selbst hat kreieren lassen. Und das ist, aus verhandlungstechnischer Sicht â professionell , moralisch an der ein oder anderen Stelle ein wenig bedenklich und in meinen Augen dennoch STARK. Also was heisst das nun fĂŒr deine Verhandlungen? Bereite deine Alternativen sauber vor - Nutze die Medien, wenn Du deinen GegenĂŒber unter Druck setzen magst Hinterfrage, was Du liest â gerade in der Tagespresse â Follow the Money Verhandlungen finden schon lange nicht mehr nur âam Tischâ statt. Framing funktioniert ĂŒber Medien sehr gut! Schaffe Begehrlichkeit bei deinem GegenĂŒber â wenn es sein muss, kreiere ein Problem positioniere dich als die Lösungsoption â nicht als das Problem. Betone immer die Zusammenarbeit und gemeinsame Lösungen Wenn Du jetzt auch nur einen dieser Punkte mit in deine nĂ€chste Verhandlung einbaust, dann wirst Du mit Sicherheit: BESSER VERHANDELN. Den obligatorischen Call to action am Ende spare ich mir âich vertraue dir, Du wirst mich sicher nicht enttĂ€uschen đ Ich wĂŒnsch dir viel Erfolg bei deinen Verhandlungen. Besten GruĂ & bleib gesund Links Andreas Schrader
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Ja, ich bekenne mich schuldig â im Moment nehmen die Bespiele aus dem Fussball wieder etwas ĂŒberhand. Und das, obwohl ich gar nicht so interessiert die EM verfolgt habe, wie ich es schon in der Vergangenheit gemacht habe. Auch, wenn ich gerade eher âinnerhalbâ meiner Komfortzone bleibe, so bekommst Du gerade die Möglichkeit deine KreativitĂ€t und deine abstrakte Denkweise ein wenig zu trainieren; zumindest, wenn dir bei der Einleitung âWow- schon wieder Fussball, DAS gabs ja hier schon lange nicht mehrâ Gedacht hast. đ Haste Lust drauf? Wie Du es von mir gewohnt bist, kralle ich mir gerne ein paar Informationen, zerpflĂŒcke diese ein wenig und leite daraus irgendwas ab, was Dir zu besseren Verhandlungsergebnissen verhelfen kann. So wird es auch heute werden. Wo wĂ€re Jesus ohne, die Evangelien? Was wĂ€ren wir nur ohne die Medien? In meiner favorisierten Sport-Quelle â Kicker online â tauchte vorgestern am 11.07.21 ein kleiner Artikel auf. Dieser kleine Artikel trĂ€gt die Ăberschrift âQatar Airways als DFB-Sponsor im GesprĂ€ch» und den Untertitel «Wirbel um möglichen Deal». Ich weiss nicht, wie es Dir geht â nur bei mir ist da schon direkt ein Grundinteresse geweckt. Also â klick und gelesen. Hmm, erster Gedanke: ERNSTHAFT??? Auch wenn Uli Hoeness im Fernsehen eine, zumindest im Ansatz nachvollziehbare These zur Zusammenarbeit mit Qatar Airways liefert, verbinde ich nun nicht gerade mit den Werten, die der DFB nach AuĂen hin vertritt. DiversitĂ€t und Toleranz sind zumindest Werte, die ich schon mal in anderen Medienkampagnen vom DFB wahrgenommen habe. Und wie es in dem Artikel auch erwĂ€hnt wird, wĂ€re es ein Widerspruch zur Haltung des Premiumprodukts, also der Nationalmannschaft der Herren. Ich erinnere mich noch gut an die richtige Aktion, die als Marketingaktion des Premiumproduktes, die «Wir malen «Human Rights» auf unsere Einlaufshirts» ausgeschlachtet wurde. Und nun soll ein Unternehmen, dass in der öffentlichen Wahrnehmung eher fĂŒr das genaue Gegenteil steht eine entscheidende Rolle im Sponsoring spielen? Auch wenn der HoneĂsche Ansatz, der in etwa «Wir sorgen durch die Zusammenarbeit dafĂŒr, dass dort hingeschaut wird und die Bedingungen verbessert werden» lautet, empfinde ich die Konstellation als â schwierig. Mein zweiter Gedanke: nice â danke fĂŒr die Steilvorlage; greife ich gerne auf. Schauen wir doch mal auf das, was wir den Medien entnehmen können: Die Ausgangslage: Der Sponsoringvertrag zwischen dem DFB und der Lufthansa dauert laut verschiedenen Medien noch bis ins Jahr 2022. Nun soll von DFB Seite her der Vertrag wohl vorzeitig beendet werden. Die Lufthansa ist bereit zu verlĂ€ngern, jedoch zu reduzierten Konditionen. Wer gehört zum Verhandlungsteam? Dr. Holger Blask, Managing Director Marketing and Sales beim DFB wird wahrscheinlich fĂŒr VertrĂ€ge dieser GröĂenordnung verantwortlich sein. Dieser wird auch von Peter Peters (fĂŒr die, die es nicht wissen â ja â der heisst wirklich so) also von einem Teil der aktuellen Interims-Doppelspitze des DFB in einem anderen Artikel namentlich genannt. Welche Rolle hat nun Qatar Airways in dieser Sache? Nun, in den Artikeln, die ich gelesen habe, unterscheidet sich die Sprache. WĂ€hrend im Kicker und im Tagesspiegel, die sich beide auf die Berichterstattung der dpa beziehen, nur von GesprĂ€chen oder Anbahnungen die Rede ist, schreibt die SZ, dass der DFB mit Qatar verhandelt. Allein daraus lĂ€sst sich schon leicht ableiten, welche Medien von welchen Seiten aus Informationen erhalten. QA agiert als Unternehmen professionell, zumindest sofern die Angaben, sie seien aktiv auf den DFB zugegangen stimmen. Sie sind Partner der UEFA und des FC Bayern; das könnte also ins Konzept passen â und akquise gehört nun mal zum Vertrieb dazu. Um daraus nun eine Mini-Verhandlungsfall-Analyse zu basteln, reichen diese Informationen aus. Neutral in deine Welt transferiert betrachtet: Du hast einen GeschĂ€ftspartner, der zwar mit dir weiter zusammenarbeiten mag, jedoch zu fĂŒr dich ungĂŒnstigeren Konditionen. Der Vertrag lĂ€uft noch bis zum nĂ€chsten Jahr. Einen neuen Partner zu finden, nimmt ein paar Monate in Anspruch. Die Auswahl neuer Partner am Markt ist ĂŒberschaubar und vergleichbare Optionen fallen eigentlich aus diversen GrĂŒnden durchs Raster. Der gefĂŒhlte Vorteil liegt also beim GeschĂ€ftspartner. Da ihr bereits Jahre gut und eng zusammenarbeitet, bereitet ihr auch die Verhandlungen vor. Und da zeigt sich dann eben doch, dass es ein knallhartes GeschĂ€ft ist. Denn wo frĂŒher die VertrĂ€ge durch die SilberrĂŒcken an den Spitzen bei gutem Essen in Logen oder Spitzenhotels per Handschlag verlĂ€ngert wurden und der Unterbau nur noch umgesetzt hat, da verhandeln heute Profis samt Berater mit einer klaren Fokussierung auf die eigenen Unternehmensziele. Ich spekuliere jetzt mal, dass zwischen DFB und der Lufthansa bereits weit im Vorfeld GesprĂ€che mit verhandlungscharakter stattgefunden haben. Dabei wurde vermutlich von beiden Seiten u.a. geankert. Einen Anker finden wir auch in den Medien wieder âDas Gesamtvolumen dieses Pakets soll â inklusive aller FreiflĂŒge â bei ĂŒber 25 Mio. Euro jĂ€hrlich gelegen haben.â Ist eine der lesbaren Aussagen. Was noch zu lesen ist, sind Kommentare aus der Politik und Wirtschaft â die meisten mit der Moral-Keule â basierend auf der Berichterstattung der Medien. Holger Blask agiert den Medien gegenĂŒber professionell, in dem er auf die Fussball-Rhetorik âman kommentiere generell keine GesprĂ€che mit Partnern, ob akuten oder potenziellen, aber: "Wenn es etwas zu vermelden gibt, können wir gerne darĂŒber reden." ZurĂŒckgreift. Das ist eine Aussage, die so meist von Verantwortlichen getĂ€tigt wird, wenn es um mögliche Spielertransfers geht. Mit Hinblick auf die Verhandlungen ist das, leider fĂŒr die Presse, gut fĂŒr die weitere Vorgehensweise. Mir stellt sich bei solchen Meldungen immer die Frage: Wer profitiert? Um diese Frage zu beantworten, hilft ein Zitat, welches mittlerweile sogar den Namen einer eigenen Serie trĂ€gt: Follow the Money! Ich kenne es aus dem Film âDie Unbestechlichenâ und aus diversen Krimi-Serien. Und naja â es hilft. Der DFB könnte zwar theoretisch von der möglichen Zusammenarbeit mit QA profitieren. Jedoch ist es fĂŒr mich ĂŒberwiegend nur schwer zu akzeptieren, dass dort Menschen am Werk sind, die die Konsequenzen dieser Meldung unterschĂ€tzt haben. Sollte QA als eine Art Alternative â gar als Beste Alternative (also BATNA) angesehen werden, so ist da in meinen Augen ein Fehler bei der Analyse der Alternativen begangen worden â und zwar ein kapitaler. Vorstellbar wĂ€re, dass intern jmd. z.B. Holger Blask weghaben möchte, da dieser eine durchaus lukrative Stelle bekleidet. Welche weiteren internen Positionen durch diese Berichterstattung angegriffen werden, lasse ich hier mal offen. Das QA sich so medial in Szene setzen möchte, schlieĂe ich aus. Die sind Partner der UEFA und u.a. des FC Bayern. Bleibt also noch die Lufthansa⊠Versuchen wir doch mal durch die gelb-blaue Kranich Brille zu schauen: Dein GeschĂ€ftspartner lehnt dein stark reduziertes Angebot ab. Nun ist dieser GeschĂ€ftspartner aktuell auch noch stark beschĂ€digt, da er sich reihenweise in Skandale verwickelt. Sein Premiumprodukt löst im Moment nicht gerade die positivsten GefĂŒhle aus und die Ăffentliche Wahrnehmung ist eher negativ. Du hĂ€ttest diesen Partner aus strategischen Punkten jedoch gerne wieder lĂ€ngerfristig an dich gebunden. Da er, wenn Du nicht nach seinen Regeln spielen magst, bzw. dich in Notsituationen hĂ€ngen lĂ€sst und lieber zu litauischen Alternative Klasjet greift, spricht nichts dagegen, ein wenig Druck auszuĂŒben. Nur eben nicht direkt â das wĂ€re zu subtil und auch nicht gut fĂŒrs Image. Also wird professionell ĂŒber die Medien gespielt. Allein die â im Vergleich zu den anderen Berichten, kleine dpa Meldung ĂŒber die Anbahnung reicht aus, um den DFB wieder ins wanken zu bringen. Zudem kann ich mich als Lufthansa, DIE DEUTSCHE FLUGLIENIE nun auch als den Retter darstellen. âLieber DFB, wir blicken auf eine sehr gute partnerschaftliche Zusammenarbeit ĂŒber Jahrzehnte mit stolz zurĂŒck und wir wĂŒrden es sehr begrĂŒĂen diese Partnerschaft auch langfristig mit Dir auszubauen. Die aktuelle wirtschaftliche Lage versetzt uns leider in die unschöne Lage unsere Zusammenarbeit nur unter angepassten Konditionen weiterfĂŒhren zu können. Doch wir sind uns sehr sicher, dass wir in Zukunft wieder die starken Partner fĂŒreinander sein können und gemeinsam zurĂŒck zu alter, neuer StĂ€rke finden können.â Die Lufthansa löst somit das Problem des DFB, das sie selbst hat kreieren lassen. Und das ist, aus verhandlungstechnischer Sicht â professionell , moralisch an der ein oder anderen Stelle ein wenig bedenklich und in meinen Augen dennoch STARK. Also was heisst das nun fĂŒr deine Verhandlungen? Bereite deine Alternativen sauber vor - Nutze die Medien, wenn Du deinen GegenĂŒber unter Druck setzen magst Hinterfrage, was Du liest â gerade in der Tagespresse â Follow the Money Verhandlungen finden schon lange nicht mehr nur âam Tischâ statt. Framing funktioniert ĂŒber Medien sehr gut! Schaffe Begehrlichkeit bei deinem GegenĂŒber â wenn es sein muss, kreiere ein Problem positioniere dich als die Lösungsoption â nicht als das Problem. Betone immer die Zusammenarbeit und gemeinsame Lösungen Wenn Du jetzt auch nur einen dieser Punkte mit in deine nĂ€chste Verhandlung einbaust, dann wirst Du mit Sicherheit: BESSER VERHANDELN. 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