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#25 - Transgressive Mediation - Im Gespräch mit Ed Watzke

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Mit Metaphern irritierend den Pfad des Friedens ermöglichen. Grenzüberschreitende Mediation für hocheskalierte Konflikte.

Feedback und Bewertung bitte hier hinterlassen.

  • Inhalte:

Die Transgressive Mediation wurde maßgeblich von dem österreichischen Mediator Ed Watzke formuliert und späterhin zur „Metaphernbrücke“ erweitert. Dabei handelt es sich um einen ganzheitlichen, situativ arbeitenden Ansatz. Watzke sieht die Rolle und Aufgabe des Mediators ebenfalls in der Ermöglichung einer dialogtauglichen Kommunikationsbasis, wobei er den „Weg des Hofnarren“ geht. Mit Hilfe von Metaphern, Übertreibungen und Zuspitzungen, ohne zu verletzen, lädt er die Beteiligten zu einem „äquilibristischen Tanz“ ein, zu dessen Beginn das unzweideutige Bekenntnis steht, den „Pfad des Friedens“ zu beschreiten. Dieser Stil ist vor allem anhand hocheskalierter (Dauer-)Konflikte entwickelt worden.

  • Normopathie in der Gesellschaft:

Für Watzke ergibt sich die Notwendigkeit einer transgressiven Vorgehensweise aus der sozialen Tendenz zur Normopathie, der „Krankheit/Störung“, sich zwanghaft an vorgegebene Regeln zu halten, ohne sie zu hinterfragen und nicht zu wissen, was zu tun ist, wenn brauchbare Regeln und Vorgaben überhaupt nicht existieren. Und gerade in Zeiten, in denen die Zukunft in Frage steht, wie in Konflikten, sind brauchbare Regeln und Routinen rar gesät.

  • Irritationsarbeit durch Mediator*innen

Mediation ist pay-pay, nicht win-win.

  • Vorgehensweise in der Transgressiven Mediation:

Im Hier und Jetzt einer Mediation geht es zuvorderst um einen ersten kleinen Schritt in Richtung Frieden. Mediation sei gar nicht win-win, sondern pay-pay! Die Parteien müssen in die Friedensbeziehung investieren, vorher brauche ein Mediator gar nicht anfangen. Wichtig sei dabei lediglich die Richtung des ersten Schrittes, nicht dessen Größe. Ein erster kleiner Schritt reiche aus, müsse aber von der Gegenseite als solcher wahrgenommen und anerkannt werden.

Literatur:

  • Watzke, E.: Äquilibristischer Tanz zwischen Welten. Auf dem Weg zu einer transgressiven Mediation, 3. Auflage, Mönchengladbach 2004.

  • Watzke, E.: „Wahrscheinlich hat diese Geschichte gar nichts mit Ihnen zu tun …“, Geschichten, Metaphern, Sprüche und Aphorismen in der Mediation, 2. Auflage, Mönchengladbach 2008.

  • Gigerenzer, G.: Risiko. Wie man richtige Entscheidungen trifft. New York, 2020.

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  • Normopathie in der Gesellschaft:

Für Watzke ergibt sich die Notwendigkeit einer transgressiven Vorgehensweise aus der sozialen Tendenz zur Normopathie, der „Krankheit/Störung“, sich zwanghaft an vorgegebene Regeln zu halten, ohne sie zu hinterfragen und nicht zu wissen, was zu tun ist, wenn brauchbare Regeln und Vorgaben überhaupt nicht existieren. Und gerade in Zeiten, in denen die Zukunft in Frage steht, wie in Konflikten, sind brauchbare Regeln und Routinen rar gesät.

  • Irritationsarbeit durch Mediator*innen

Mediation ist pay-pay, nicht win-win.

  • Vorgehensweise in der Transgressiven Mediation:

Im Hier und Jetzt einer Mediation geht es zuvorderst um einen ersten kleinen Schritt in Richtung Frieden. Mediation sei gar nicht win-win, sondern pay-pay! Die Parteien müssen in die Friedensbeziehung investieren, vorher brauche ein Mediator gar nicht anfangen. Wichtig sei dabei lediglich die Richtung des ersten Schrittes, nicht dessen Größe. Ein erster kleiner Schritt reiche aus, müsse aber von der Gegenseite als solcher wahrgenommen und anerkannt werden.

Literatur:

  • Watzke, E.: Äquilibristischer Tanz zwischen Welten. Auf dem Weg zu einer transgressiven Mediation, 3. Auflage, Mönchengladbach 2004.

  • Watzke, E.: „Wahrscheinlich hat diese Geschichte gar nichts mit Ihnen zu tun …“, Geschichten, Metaphern, Sprüche und Aphorismen in der Mediation, 2. Auflage, Mönchengladbach 2008.

  • Gigerenzer, G.: Risiko. Wie man richtige Entscheidungen trifft. New York, 2020.

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