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Streitraum: »Corona und die Kultur«

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Carolin Emcke im Gespräch mit Stephan Behrmann (Geschäftsführer Bundesverband Freie Darstellende Künste / Sprecher Allianz der Freien Künste) Thomas Kufus (Filmproduzent und Geschäftsführer der zero one film) und Anna Prohaska(Sopranistin) am 24. Januar 2021 Was bedeutet die Pandemie für die einzigartige Landschaft der Kunst und Kultur in Deutschland? Sind Musik und Theater, Film und Tanz wirklich so wenig system-relevant, so unverzichtbar wie die ersten politischen Reaktionen es suggerierten? Welche ökonomischen, welche logistischen, welche sozialen Auswirkungen haben die Beschränkungen für freie Ensemble oder Künstler_innen? Wie wird sich langfristig die Kultur-Szene verändern unter dem ökonomischen Druck und möglicherweise auch der eingeschränkten Mobilität, die auch die nächsten Jahre dominieren werden? Was sollte sich auch ändern, was muss unbedingt bleiben? STEPHAN BEHRMANN (*1970, Berlin) studierte an der Berliner Humboldt Universität Theaterwissenschaft / Kulturelle Kommunikation, Germanistik und Romanistik. Seit Mitte der 90er Jahre arbeitet er als Dramaturg an verschiedenen Theatern. Er ist Sprecher der Allianz der Freien Künste und Geschäftsführer des Bundesverbandes Freie Darstellende Künste. THOMAS KUFUS (*1957, Essen) ist Produzent und Geschäftsführer der zero one film. Er zählt zu den aktivsten unabhängigen Filmproduzenten in Deutschland. Er ist Mitglied der Europäischen Filmakademie und der Deutschen Filmakademie, deren Vorsitzender er von 2009 bis 2015 gewesen ist. ANNA PROHASKA (*1983, Neu-Ulm) ist Sopranistin und studierte an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Mit der Staatsoper Unter den Linden ist sie seit 2003 fest verbunden. Sie gastierte u. a. an den Opernhäusern von Mailand, London, Paris, Moskau, Wien und Tokio sowie bei den Festspielen von Baden-Baden, Salzburg und Aix-en-Provence und arbeitete u.a. mit Michael Thalheimer, Katie Mitchell, Jossi Wieler, Jürgen Flimm und Christoph Schlingensief zusammen. Streitraum 2020/21: Die andere Schock-Therapie – welche Gesellschaft wollen wir »nach« COVID-19 sein? Die Krise der Pandemie wirkt wie ein Kontrastmittel, das in die Gesellschaft injiziert wurde und sichtbar macht, woran wir leiden, was uns schwächt oder schädigt, aber auch, was unverzichtbar ist, was besser umverteilt, stärker unterstützt oder ausgebaut gehört. Schon vor dem Ausbruch von Corona gab es nicht nur eine soziale Frage, sondern soziale Fragen im Plural: Wie lässt sich die soziale Ungleichheit bekämpfen? Wie die Ausgrenzung ökonomisch und kulturell Marginalisierter gemeinsam verhandeln? Wie wird der Wert der menschlichen Arbeit bemessen im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung? Wie lässt sich die Aushöhlung der öffentlichen Infrastruktur stoppen, die Ökonomisierung aller Lebensbereiche? Wie kann eine ökologische Transformation der Landwirtschaft, der Verkehrspolitik, der Wirtschaft aussehen, die die Kosten gerecht verteilt? Politische Lethargie oder Widerwille haben bislang verhindert, dass diese Fragen beantwortet wurden. Aber einige Parameter des politischen Diskurses haben sich gerade verändert, das neoliberale Dogma der Deregulierung gilt nicht mehr ungebrochen. Wie wichtig soziale Wohlfahrtssysteme sind, wie unverzichtbar Investitionen im Gesundheitswesen und ordentliche Gehälter, aber auch wie antastbar die Schuldenbremse ist, all das lässt sich nicht mehr leugnen. Wie lässt sich verhindern, dass all diese Lehren sofort wieder vergessen werden, sobald die Krise »vorbei« ist, welche politischen, sozialen Utopien braucht es jetzt, wie soll eine andere Normalität gedacht werden?
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