Artwork

Inhalt bereitgestellt von Regula Stämpfli and Isabel Rohner. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Regula Stämpfli and Isabel Rohner oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
Player FM - Podcast-App
Gehen Sie mit der App Player FM offline!

#DiePodcastin über RechtsGEWALT: Isabel Rohner & Regula Stämpfli zur Ikonographie des Grauens in Washington, weshalb ausgerechnet die patriarchale Schweiz ihre Universitäten für Frauen öffnete, wie Emilie Kempin-Spyri “so neu wie kühn”die Rechtswissenscha

 
Teilen
 

Manage episode 281907821 series 2782492
Inhalt bereitgestellt von Regula Stämpfli and Isabel Rohner. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Regula Stämpfli and Isabel Rohner oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
#DiePodcastin über RechtsGEWALT: Isabel Rohner & Regula Stämpfli zur Ikonographie des Grauens in Washington, weshalb ausgerechnet die patriarchale Schweiz ihre Universitäten für Frauen öffnete, wie Emilie Kempin-Spyri “so neu wie kühn”die Rechtswissenschaft präzisierte und wie die beiden grossen Elisabeths (Selbert und Schwarzhaupt) gegen allen Widerstand die Gleichstellungsartikel durchboxten.
Die Rohnerin beginnt mit dem grossen Zitat von Hedwig Dohm, laStaempfli ist ergriffen. Die Diskussion über die Ikonografie des Grauens mit dem “erschöpften Mann” in Washington führt zur Erkenntnis, dass die WIRKLICH WICHTIGEN BILDER wie die Images von den Frauen, die im Capitol die Dokumente vor den Männerhorden sicherte, kaum gezeigt wurden. laStaempfli ist in fulminanter Analyse-Fahrt, nicht zuletzt weil sie diese Woche in einem Zukunftsinterview 83 Kommentare erhielt, davon 81 krakelende Männerzuschriften. Nachzulesen auf https://www.blick.ch/schweiz/schweizer-forscherin-sicher-impflicht-wird-kommen-id16279123.html
Die Rohnerin hat nachgezählt, was sie zur weiteren Medienkritik bringt: Es gibt unsägliche Fehlinterpretationen zu #50JahreFrauenstimmrecht: Alle nachhören, der Hammer. Weshalb die Schweizer Unis WIRKLICH die Tore für Frauen öffneten und bis wann es gar keine Gymnasien gab, in denen sich Mädchen auf das Studium vorbereiten konnten, davon erzählt die Rohnerin packend.
Mit dem rechtshistorischen Diskurs zu Emilie Kempin-Spyri (1853-1901), Elisabeth Selbert (1896-1986), Elisabeth Schwarzhaupt (1901-1986) stellen Isabel Rohner und Regula Stämpfli erschüttert fest: Das in der Schweiz und in Deutschland bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts geltende Rechtssystem war nicht einfach Diskriminierung, sondern schützte explizit die Gewalt gegen Frauen, verfestigte den Sklavinnenstatus von Frauen und schützte den männlichen Besitz gegen und von Frauen. Alles Erkenntnisse, die in der Diskussion um gleiche Rechte oder gar die Geschichte des Frauenwahl- und stimmrechts untergehen.
Wie meinte doch schon Emilie Kempin Spyri? “Die Verfassung spreche die gleichen Rechte ALLEN Schweizern zu”, es sei schliesslich das generische Maskulinum: Frauen seien ja immer mitgemeint. “Die Bundesverfassung mache in konsequenter Druchführung des in Art. 4 aufgestellten Prinzips keinen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Staatsbürgern.” Wie recht sie doch hatte. Doch damals wie heute behaupten die führenden Intellektuellen, dass “mit Rücksicht auf die gesamte geschichtliche Entwicklung” es klar sei, dass “das Stimmrecht”(Anm. laStaempfli Kultur, Bildung, Intellekt, Werke, Vermögen, Preise, Macht, Status, Medien etc.) “nur die Bürger männlichen Geschlechts, nicht auch die Bürgerinnen verstehe.”
Urteil vom 29. Januar 1887 zu Kempin-Spyri zum Nachlesen: https://www.servat.unibe.ch/dfr/c1013001.html
Das Beitragsbild zeigt die Chaiselongue von Pipilotti Rist in der Universität Zürich, die seit 2008 im Lichthof steht.
Zu Carol Gilligan (1936) siehe “Die andere Stimme” von 1982 zur Care-Ethik.
Büchertipp: Eveline Hasler, Die Wachsflügelfrau. Darin wird die Lebensgeschichte von Emilie Kempin-Spyri in Romanform erzählt.
Wichtige Links:
– Feministische Rechtswissenschaft und Gender Law http://www.genderlaw.ch/deutsch/gender-law-info/links/index.html
– Serie der NZZ zu “50 Jahre Frauenstimmrecht”: https://www.nzz.ch/schweiz/50-jahre-frauenstimmrecht
– Essay von Prof. Andrea Maihofer “Die Geschichte des Frauenstimmrechts – Verdrängtes Unrecht?” In: “50 Jahre Frauenstimmrecht. 25 Frauen über Demokratie, Macht und Gleichberechtigung”, hrsg. von Isabel Rohner & Irène Schäppi, Limmat Verlag (https://www.limmatverlag.ch/programm/titel/889-50-jahre-frauenstimmrecht.html)
– Deutscher Juristinnenbund: https://www.djb.de/
– Juristinnen Schweiz: https://lawandwomen.ch/
  continue reading

192 Episoden

Artwork
iconTeilen
 
Manage episode 281907821 series 2782492
Inhalt bereitgestellt von Regula Stämpfli and Isabel Rohner. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Regula Stämpfli and Isabel Rohner oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
#DiePodcastin über RechtsGEWALT: Isabel Rohner & Regula Stämpfli zur Ikonographie des Grauens in Washington, weshalb ausgerechnet die patriarchale Schweiz ihre Universitäten für Frauen öffnete, wie Emilie Kempin-Spyri “so neu wie kühn”die Rechtswissenschaft präzisierte und wie die beiden grossen Elisabeths (Selbert und Schwarzhaupt) gegen allen Widerstand die Gleichstellungsartikel durchboxten.
Die Rohnerin beginnt mit dem grossen Zitat von Hedwig Dohm, laStaempfli ist ergriffen. Die Diskussion über die Ikonografie des Grauens mit dem “erschöpften Mann” in Washington führt zur Erkenntnis, dass die WIRKLICH WICHTIGEN BILDER wie die Images von den Frauen, die im Capitol die Dokumente vor den Männerhorden sicherte, kaum gezeigt wurden. laStaempfli ist in fulminanter Analyse-Fahrt, nicht zuletzt weil sie diese Woche in einem Zukunftsinterview 83 Kommentare erhielt, davon 81 krakelende Männerzuschriften. Nachzulesen auf https://www.blick.ch/schweiz/schweizer-forscherin-sicher-impflicht-wird-kommen-id16279123.html
Die Rohnerin hat nachgezählt, was sie zur weiteren Medienkritik bringt: Es gibt unsägliche Fehlinterpretationen zu #50JahreFrauenstimmrecht: Alle nachhören, der Hammer. Weshalb die Schweizer Unis WIRKLICH die Tore für Frauen öffneten und bis wann es gar keine Gymnasien gab, in denen sich Mädchen auf das Studium vorbereiten konnten, davon erzählt die Rohnerin packend.
Mit dem rechtshistorischen Diskurs zu Emilie Kempin-Spyri (1853-1901), Elisabeth Selbert (1896-1986), Elisabeth Schwarzhaupt (1901-1986) stellen Isabel Rohner und Regula Stämpfli erschüttert fest: Das in der Schweiz und in Deutschland bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts geltende Rechtssystem war nicht einfach Diskriminierung, sondern schützte explizit die Gewalt gegen Frauen, verfestigte den Sklavinnenstatus von Frauen und schützte den männlichen Besitz gegen und von Frauen. Alles Erkenntnisse, die in der Diskussion um gleiche Rechte oder gar die Geschichte des Frauenwahl- und stimmrechts untergehen.
Wie meinte doch schon Emilie Kempin Spyri? “Die Verfassung spreche die gleichen Rechte ALLEN Schweizern zu”, es sei schliesslich das generische Maskulinum: Frauen seien ja immer mitgemeint. “Die Bundesverfassung mache in konsequenter Druchführung des in Art. 4 aufgestellten Prinzips keinen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Staatsbürgern.” Wie recht sie doch hatte. Doch damals wie heute behaupten die führenden Intellektuellen, dass “mit Rücksicht auf die gesamte geschichtliche Entwicklung” es klar sei, dass “das Stimmrecht”(Anm. laStaempfli Kultur, Bildung, Intellekt, Werke, Vermögen, Preise, Macht, Status, Medien etc.) “nur die Bürger männlichen Geschlechts, nicht auch die Bürgerinnen verstehe.”
Urteil vom 29. Januar 1887 zu Kempin-Spyri zum Nachlesen: https://www.servat.unibe.ch/dfr/c1013001.html
Das Beitragsbild zeigt die Chaiselongue von Pipilotti Rist in der Universität Zürich, die seit 2008 im Lichthof steht.
Zu Carol Gilligan (1936) siehe “Die andere Stimme” von 1982 zur Care-Ethik.
Büchertipp: Eveline Hasler, Die Wachsflügelfrau. Darin wird die Lebensgeschichte von Emilie Kempin-Spyri in Romanform erzählt.
Wichtige Links:
– Feministische Rechtswissenschaft und Gender Law http://www.genderlaw.ch/deutsch/gender-law-info/links/index.html
– Serie der NZZ zu “50 Jahre Frauenstimmrecht”: https://www.nzz.ch/schweiz/50-jahre-frauenstimmrecht
– Essay von Prof. Andrea Maihofer “Die Geschichte des Frauenstimmrechts – Verdrängtes Unrecht?” In: “50 Jahre Frauenstimmrecht. 25 Frauen über Demokratie, Macht und Gleichberechtigung”, hrsg. von Isabel Rohner & Irène Schäppi, Limmat Verlag (https://www.limmatverlag.ch/programm/titel/889-50-jahre-frauenstimmrecht.html)
– Deutscher Juristinnenbund: https://www.djb.de/
– Juristinnen Schweiz: https://lawandwomen.ch/
  continue reading

192 Episoden

Alle Folgen

×
 
Loading …

Willkommen auf Player FM!

Player FM scannt gerade das Web nach Podcasts mit hoher Qualität, die du genießen kannst. Es ist die beste Podcast-App und funktioniert auf Android, iPhone und im Web. Melde dich an, um Abos geräteübergreifend zu synchronisieren.

 

Kurzanleitung