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Booking-Chef Fogel: „Es wird Jahre dauern bis die Reiseindustrie auf 2019-Niveau zurückkehrt.“

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Handelsblatt Disrupt vom 08.01.2021

Für die Reiseplattform Booking.com und CEO Glenn Fogel war 2020 ein fürchterliches Jahr: „Auf dem furchtbaren Höhepunkt dieser Krise hatten wir negative Umsätze, wir haben mehr zurückerstattet als wir neue Aufträge bekommen haben“, sagt er bei Handelsblatt Disrupt.

Zu besten Zeiten machte die Firma für Reisebuchungen noch 50 Prozent des Vorjahres. Im Herbst musste Booking.com verkünden, dass ein Viertel der Belegschaft - etwa 4000 Mitarbeiter - gekündigt werden müssen. Denn eine schnelle Erholung des Reisemarktes ist nicht zu erwarten: “Ich denke, es wird Jahre dauern – nicht nur Quartale – bis die Reiseindustrie auf 2019-Niveau zurückkehrt.“

Wie kommt ein Unternehmen aus einer solchen Krise? Booking.com sei im Vergleich zu vielen andere in der Reisebranche noch in einer glücklichen Situation, sagt Fogel. Als Plattformunternehmen hat seine Firma kaum Fixkosten – anders als die Hoteliers, an die sie Kunden vermitteln will und von denen sie im Fall einer Buchung eine Gebühr nimmt. Das Problem: Booking hängt auch von ihrem Überleben ab.

Fogel hofft nun auf weitere Hilfen für die Branche und auf die Impfung. Die größten Sorgen mit Blick auf die Erholung der eigenen Firma allerdings bereitet ihm Brüssel: Die Gesetzesinitiativen „Digital Services Act“ und „Digital Markets Act“ von der EU-Kommission, die die Macht großer Techfirmen beschränken sollen, könnten auch seine Firma empfindlich treffen. Manche seiner Geschäftskunden halten das sicherlich für gerechtfertigt. Ist es kein Zeichen von Übermacht, wenn eine Plattform Hotels verbieten kann, ihre Zimmer über die eigenen Websites günstiger zu vermieten? Im Podcast verteidigt Fogel sich und erklärt, warum jede andere Regelung sein Geschäftsmodell zunichte machen würde.

Im zweiten Interview nehmen Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes und Multi-Aufsichtsrätin und Ex-Lufthansa-Finanzchefin Simone Menne die Perspektiven für die gesamte Industrie in den Blick. Wie kann unter diesen schwierigen Umständen auch noch die so wichtige digitale Transformation gelingen? Menne hat schon viele Krisen mit Unternehmen durchlebt, etwa nach dem Germanwingsabsturz 2015 durch den Selbstmord eines Piloten. Sie weiß vor allem: „Wenn die Mitarbeiter Angst haben und wenn die Firmenleitung Angst hat, dann werden sie gelähmt.“

Haben Sie Fragen, Kritik oder Anregungen? Dann treten Sie unserer Handelsblatt Disrupt LinkedIn-Gruppe bei und schreiben Sie uns unter: https://www.linkedin.com/groups/8836249/.

Sie können Larissa Holzki auch bei Twitter (@LarissaHolzki) oder per Mail (l.holzki@handelsblattgroup.com) kontaktieren.

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Handelsblatt Disrupt vom 08.01.2021

Für die Reiseplattform Booking.com und CEO Glenn Fogel war 2020 ein fürchterliches Jahr: „Auf dem furchtbaren Höhepunkt dieser Krise hatten wir negative Umsätze, wir haben mehr zurückerstattet als wir neue Aufträge bekommen haben“, sagt er bei Handelsblatt Disrupt.

Zu besten Zeiten machte die Firma für Reisebuchungen noch 50 Prozent des Vorjahres. Im Herbst musste Booking.com verkünden, dass ein Viertel der Belegschaft - etwa 4000 Mitarbeiter - gekündigt werden müssen. Denn eine schnelle Erholung des Reisemarktes ist nicht zu erwarten: “Ich denke, es wird Jahre dauern – nicht nur Quartale – bis die Reiseindustrie auf 2019-Niveau zurückkehrt.“

Wie kommt ein Unternehmen aus einer solchen Krise? Booking.com sei im Vergleich zu vielen andere in der Reisebranche noch in einer glücklichen Situation, sagt Fogel. Als Plattformunternehmen hat seine Firma kaum Fixkosten – anders als die Hoteliers, an die sie Kunden vermitteln will und von denen sie im Fall einer Buchung eine Gebühr nimmt. Das Problem: Booking hängt auch von ihrem Überleben ab.

Fogel hofft nun auf weitere Hilfen für die Branche und auf die Impfung. Die größten Sorgen mit Blick auf die Erholung der eigenen Firma allerdings bereitet ihm Brüssel: Die Gesetzesinitiativen „Digital Services Act“ und „Digital Markets Act“ von der EU-Kommission, die die Macht großer Techfirmen beschränken sollen, könnten auch seine Firma empfindlich treffen. Manche seiner Geschäftskunden halten das sicherlich für gerechtfertigt. Ist es kein Zeichen von Übermacht, wenn eine Plattform Hotels verbieten kann, ihre Zimmer über die eigenen Websites günstiger zu vermieten? Im Podcast verteidigt Fogel sich und erklärt, warum jede andere Regelung sein Geschäftsmodell zunichte machen würde.

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Haben Sie Fragen, Kritik oder Anregungen? Dann treten Sie unserer Handelsblatt Disrupt LinkedIn-Gruppe bei und schreiben Sie uns unter: https://www.linkedin.com/groups/8836249/.

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