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LAND UND LEUTE: "Der teuerste Sperrmüll aller Zeiten" - Joseph Beuys im Münchner Lenbachhaus

24:36
 
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Große Aufregung in München! Im Jahr 1979 kaufte die Städtischen Galerie im Lenbachhaus die Installation "zeige Deine Wunde" von Joseph Beuys auf. 270.000 DM - für nichts als, wie Kritiker sich empörten, "zwei Leichenbahren"?

Eben noch hatte das New Yorker Guggenheim Museum Joseph Beuys mit einer Retrospektive geehrt, da gab es 1979 hierzulande große Aufregung um den deutschen Künstler. Armin Zweite, der Leiter der Städtischen Galerie im Münchner Lenbachhaus, wollte die Beuys-Installation "zeige Deine Wunde" ankaufen, die im Februar 1976 bereits schon einmal in München ausgestellt war. Nun aber brach ein Sturm der Entrüstung los.

Hauptangriffspunkt war der Kaufpreis von 270.000 DM, der viele in keiner Relation zu stehen zum realen Wert des Kunstwerkes. Für "zwei Leichenbahren", monierte etwa der Bayernkurier (gemeint waren die zentralen Objekte der Installation), sei das eindeutig zu viel. Einige Stadträte griffen den Museumsleiter an und beklagten die Verschwendung von Steuern.

Dennoch konnte die Arbeit dank der Spende eines Sammlers schließlich erworben werden. Im Januar 1980 richtete Beuys das Environment im ehemaligen Atelierflügel Franz von Lenbachs ein. Es ist heute eines der Kernstücke einer umfangreichen Beuys-Sammlung im Lenbachhaus.

Martin Zeyn berichtet über einen Münchner Skandal, der losbrach, als dieses Museum erstmals das Werk eines Künstlers ankaufte, der weder seinen Lebens- noch einen Arbeitsschwerpunkt in der bayerischen Landeshauptstadt hatte.

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Eben noch hatte das New Yorker Guggenheim Museum Joseph Beuys mit einer Retrospektive geehrt, da gab es 1979 hierzulande große Aufregung um den deutschen Künstler. Armin Zweite, der Leiter der Städtischen Galerie im Münchner Lenbachhaus, wollte die Beuys-Installation "zeige Deine Wunde" ankaufen, die im Februar 1976 bereits schon einmal in München ausgestellt war. Nun aber brach ein Sturm der Entrüstung los.

Hauptangriffspunkt war der Kaufpreis von 270.000 DM, der viele in keiner Relation zu stehen zum realen Wert des Kunstwerkes. Für "zwei Leichenbahren", monierte etwa der Bayernkurier (gemeint waren die zentralen Objekte der Installation), sei das eindeutig zu viel. Einige Stadträte griffen den Museumsleiter an und beklagten die Verschwendung von Steuern.

Dennoch konnte die Arbeit dank der Spende eines Sammlers schließlich erworben werden. Im Januar 1980 richtete Beuys das Environment im ehemaligen Atelierflügel Franz von Lenbachs ein. Es ist heute eines der Kernstücke einer umfangreichen Beuys-Sammlung im Lenbachhaus.

Martin Zeyn berichtet über einen Münchner Skandal, der losbrach, als dieses Museum erstmals das Werk eines Künstlers ankaufte, der weder seinen Lebens- noch einen Arbeitsschwerpunkt in der bayerischen Landeshauptstadt hatte.

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