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LEP #094 - IATF20 - Drop it while it's hot

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Am zweiten Septemberwochenende hat sich eine Vierergruppe rund um Flo und Peter auf den Weg Richtung Tirol gemacht um sich dort zu „Masters of Innsbruck“ auf dem K110 krönen. Gemeinsam mit Steffen und Sebastian aka. Die Bergziege ging es auf ein epischen Abenteuer.

Aktuelle Folge

Prolog – Way to the Start

Bereits am Tag vor dem Wettkampf waren Peter und Steffen bereits in Innsbruck. Peter hat sich auch direkt das K7 – Nightrail-Rennen angesehen. In den Beinen hat es gekribbelt und so fragte er direkt bei Flo und Sebastian nach, ob er nicht vielleicht noch flott nachmelden und mitlaufen kann. Ein sehr deutliches „sicher nicht“ später hat er sich dann doch auf Bier trinken und anfeuern beschränkt. Bereits hier zeichnete sich ab, dass das Hygienekonzept top aufgestellt war. Nach Ende der Veranstaltung ab ins Quartier und gut schlafen.

The final Countdown

Ein vorbildliches, wenn auch leeres, Startgelände

Am Freitag ging es für Steffen und Peter um 12 Uhr direkt zum Startgelände und nach einem sehr ausführlichen Gearcheck inklusive. Schuhe, Stirnlampe und Telefonnummer ab zur Dropbagabgabe. Danach ab zum Mittagessen und wieder zurück um die Gruppe vollständig zu bekommen. Sebastian und Flo sind am Freitag direkt angereist und nach der zweiten Runde des Gearchecks hieß es „Carboloading“ bei Pizza mit Knoblauchöl und Vorbereitungen im Quartier treffen.

Sack und Pack

Nochmal die Ausrüstung checken, und überprüfen, was und wieviel notwendig ist.

  • Regenjacke
  • Erste Hilfe Set
  • Riegel & Gels
  • Softflasks inkl. Ersatzflask
  • Mobiltelefon & Kopfhörer
  • Armlinge bzw. Langarmshirt
  • Buff
  • Faltbecher
  • Faltschüssel aka. Futternapf
  • Stirnlampen
Ausrüstungscheck - alle Teile aufgelegt
Nochmal alles aufgelegt und durchgecheckt – Ausrüstung passt

Alles bereit sollte nochmal 2-3 Stunden ausgespannt werden. Auf die Betten, fertig, los. Augen zu und dösen wäre der Plan gewesen. Doch da aktuell die Innsbrucker Innenstadt umgebaut wird, durften die vier dem herrlichen Sound eines Baggers lauschen, der bis kurz vor 2100 dem Schlaf entgegenstand. Nadann halt früher aufstehen und mit dem Taxi zum Start.

Ignition

Startbild des K110
Ab geht die wilde Fahrt

Um 2300 Uhr, nachdem die Ausrüstung nochmal kurz durchgecheckt wurde, konnte die erste Gruppe aus dem Startkanal flitzen, während die vier Protagonisten weitere 10 Minuten gewartet haben. Stirnlampen an, freudig aufgejauchzt und um 2310 ging es los.
Raus aus dem Stadion, dem Tivoli entlang und auf in den Süden Innsbrucks. Bereits bei der ersten Steigung wurde das Motto „Defensiv“ wieder hochgehalten und der Anstieg zum Einstieg in die Sillschlucht wurde konsequent gegangen. Dort angekommen ging es mal los mit einem richtig feinen Singletrail im Gänsemarsch. Die Startgruppe noch recht kompakt, aber sehr diszipliniert, arbeitete sich der Zug, unter der Führung eines Schweizer Pärchens als Zuglok (frisch von den SBB) in Richtung ÖAMTC, der dieses Jahr, aufgrund der geänderten Richtung, keine Labestation war. Ein paar Meter Asphalt und wieder ab in den Wald. Wellig rauf und runter zum Fuße des Mutterer Alm Anstiegs bemerkte Flo das erste Mal, dass die Gruppe einen Ticken langsamer machen sollte. Er war noch nicht so richtig im Flow. Gesagt – getan ging es trotzdem recht flott durch die erste Labe in Telfes und rauf auf die Mutterer Alm.

Bark at the moon

In der tiefsten Nacht, am ersten Berg angekommen, wurde ordentlich verpflegt und Flos Magen machte sich bemerkbar. Irgendwie war der Wurm drinnen. Er war nicht langsam, er war nicht laufunfähig, aber es war irgendwie mühsam und unentspannt. Der Rest der Gruppe richtig im agieren, war im eher so mittelprächtig zu Mute. Auch der Abstieg nach Birgitz, der nächsten Station, konnten Sebastian und Steffen richtig fein Tempo machen und es laufen lassen. Peter blieb bei Flo, der auch hier nicht so richtig reinfand. Aber wird sicher besser…..

Es dämmert… der Nordkette entlang

Man in the mirror

Durch das Inntal durch und ab Kranebitten rauf zum nächsten Anstieg immer das Ziel „Dropbag“ beim Höttinger Bild (Kilometer 48) im Blick. Dieser Aufstieg war recht knackig und bis auf Peter fanden ihn wohl alle nur so halbgut. Aber hilft ja nix – Stöcke raus – Wandertempo – hoch den Steig. Bis zum Dropbag sollte es nach dem Arstanstieg relativ flach und am Schluss steil abwärts gehen, also wohl kein Problem.
Naja…. Die Gruppe aus 10-12 Leuten lief brav den Hang entlang, der immer leicht abschüssig war und wohl das Knie von Sebastian für den weiteren Verlauf etwas in Mitleidenschaft gezogen hat. Flo blieb immer wieder zurück und wollte mit sich alleine sein. Er verhandelte auch mit sich selbst, ob und wie er beim Dropbag aussteigen könnte / sollte und das eigentlich alles ziemlich bescheiden ist.
Mitten am Weg zum Höttinger Bild lag auch noch ein Baumstamm am Weg und die ersten dieser Gruppe haben den wohl sinnlosesten Weg über diesen gewählt. Peter, gut gelaunt aber nicht gewillt zu warten, hat ausgeschert, ist 20m den Hügel hoch und dort über den dann nur noch kniehohen Stamm gestiegen und hat mal ein wenig Gas gegeben, da die drei anderen ja ohnehin gemeinsam am Weg waren.
Der folgende flowige Teil und der technisch anspruchsvolle und auch steile Abstieg waren genau sein Ding und es ging im das Herz auf und die Pferdchen ein wenig mit ihm durch. wooohooo – 4er Schnitt geht immer. Mit einem dicken Grinser zum Dropbag und mal Zähneputzen, TShirt tauschen und sich für den Tag rüsten.
Nach einigen Minuten ritten auch Sebastian, Steffen und Flo ein. Sebastian gut gelaunt Richtung Essen, Flo gar nicht gut gelaunt rief mal daheim an und wollte Bestätigung für eine Aufgabe finden. Doch entgegen seiner Annahme gab es einen verbalen Arschtritt und einen Folgeanruf mit den aufmunternden Worten, dass es ja nur noch ein Anstieg ist. Derweilen lief Steffen wutschnaubend durch die Reihen mit Dropbags und fand seinen grünen Beutel nicht. Peter war bereits fertig und half, doch dieser Sack war nicht zu finden. Völlig entnervt flogen die Stöcke ins Eck und Steffen fand sich damit ab, dass er so bis ins Ziel kommen musste.
Nachdem dann alle nochmal durchgeschnauft haben und ein wenig Kalorien in den Magen packten, ging es wieder ab ins Gebüsch.

Back to life

Ein paar Kilometer nach der längeren Pause tänzelte plötzlich Flo durch die Bäume und erlebte seinen zweiten Frühling. Endlich ging es gut und er hatte Spass. Der Weg zum Romendiwirt war eine Freude für alle und dort angekommen hat sich Dr. Steffen ein Minütchen auf dem Porzellanthron gegönnt, während der Pöbel Orangen, Cola und Laugengebäck zu sich nahm.

Steffen am Weg zum königlichen Porzellan
Romendiwirt – Erfrischen und erleichtern

Ab und auf zur zweiten Talquerung in Hall in Tirol, ging es endlich wieder allen gut und es konnte gut Tempo gemacht werden. Das Wetter strahlend schön und mitunter recht heiss, macht das Ziel, raus aus der Feldweg- und Altstadtsonne, hin zu den schattigen Trails gleich nochmal so erreichenswert erscheinen. Also durch die spitzenmäßig ausgeschilderten und von Helfern gesäumten Gassen und hinüber zur Schattenseite des Tals. Zwickt es da bei Sebastian etwa?

Ein kleiner Asphaltanteil kann nie vermieden werden

Run to the hills

Direkt nach der Autobahnquerung ging es endlich wieder in den Wald und ein gemütlicher Anstieg folgte. Es machte sich aber das Knie von Sebastian bemerkbar. Offenbar haben die seitlich hängenden Trails der Nordkette entlang seine Sehne am Knie etwas beleidigt und sein Leiden begann. Bei jedem geraden oder abschüssigen Stück war er flink wie Winston Churchills Wiesel, bei jedem Anstieg gab es Stiche im Knie, die ihn zu einigen „uuuhhs“ und „auuus“ verleiteten. Doch willensstark wie die Ziege so ist, musste auch er weiter. Das nächste Ziel hieß Herzsee.

  • Exif_JPEG_420
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Flo wieder recht gut im Fluss, Steffen schon mit leichten Energieproblemen und Sebastian knietief im Schmerz wurde Kilometer um Kilometer bewältigt. Und Peter? Tja…dem ging es auf seinem ersten Hunderter noch immer gut. Ungläubig bot Flo ihm an, dass er ihm wohl im Ziel einen beherzten Schlag in den Magen geben wird, damit es ihm auch irgendwann mal schlecht ging. Aber bis dorthin waren ja noch ein paar Meter zurückzulegen. Zum gefühlt 5ten Mal wurden dieselben Menschen auf der Strecke überholt, die in den Labestationen schneller waren und die Gruppe dort wieder hinter sich ließen. Endlich beim Herzsee angekommen, oder wie es de Dr. fachlich korrekt beschrieb „Wer hat diesen Ficksee eigentlich Herzsee genannt“, wurden die Mägen und Trinkgefäße wieder gefüllt, denn es sollte ja auch noch der „eine letzte Anstieg“ erledigt werden.

Stairway to heaven

Alle wussten, dass es vom Herzsee zur Aldranser Alm 8,8 Kilometer waren und es knappe 600 HM nach oben gehen sollte. Also wurde ein recht anstrengender Anstieg erwartet. Doch zuerst ging es mal ein wenig nach unten. Danach ein wenig gerade aus. Danach wieder ein wenig hoch und ein wenig runter. Die Uhren wurden befragt und es waren bereits 4,5 km der 8,8 km erledigt. Kein Anstieg in Sicht – Sonderbar. Eine Forststrasse leicht wellig dahingelaufen war auch Kilometer 5 bald erledigt und in den Gedanken brauten sich immer dunklere Gewissheitswolken zusammen, dass der Anstieg doch recht knackig werden wird. Plötzlich zwei Damen am Weg, die der Gruppe einen Brunnen zur Abkühlung zeigten und ihnen eröffneten, dass an dieser Stelle wohl schon ein paar Läuferinnen und Läufer aufgegeben haben, da sie den Schluss nicht mehr durchziehen wollten. Gleichzeitig zeigten sie in den Wald. Dort soll es raufgehen. Und wie es raufging. In 3 Kilometern 600hm, quer durch den Wald, die kürzestmögliche Route. Das Stück war wirklich resch wie eine backfrische Semmel. In Bastis Knie krachte und stach es, dass es nicht mehr feierlich war, Steffen kämpfte schon sichtlich, Flo nicht mehr ganz frisch, aber konnte seine Anstiegstärke ausspielen, tja und Peter fand es auch steil, war aber guter Dinge. Rauf – Rauf – es soll ja irgendwann geschafft sein. Große Schritte, begleitet von Sebastians Schmerzlauten war irgendwann auch die Aldranser Alm auf 1500 HM erreicht und die letzte Labe wurde nochmal ausgiebig genutzt. Jetzt wird auch nicht mehr aufgegeben. Darum los zum „einen letzten Anstieg“, der nochmal 500 hm versprach, aber dann ja von 13 km Downhill gefolgt sein sollte. Darum Zähne zusammenbeissen und ab in den Wald.

America First – Austria Förster

Es wellte dahin und nach 1-2 Kilometern ging es leicht ansteigend in Richtung Patscherkofel, dem höchsten Punkt der Strecke. Nach ein paar Kilometern wieder der Blick auf die Uhr. Noch 400hm – die werden das doch nicht zweimal so machen, oder?

Der letzte steile Anstieg - Da muss Ganzkörperarbeit geleistet werden.
Climb the Wall

Doch! Werden sie und sie machten. Plötzlich wieder eine Wand vor den Läufern und nochmal alle Kräfte zusammennehmen. 3 Kilometer – 400 Hm – Arbeiten mit Stöcken und Beinen – das muss doch zu schaffen sein. Flo und Peter an der Spitze des Zugs im Arbeitstrott, Sebastian dahinter, leidend aber kämpfend und Steffen, recht kraftlos aber mit viel Willenskraft dahinter. Noch 200 HM – noch ein Hügel – noch 100 hm – hui ist das steil – noch eine letzte Felspassage und da sind sie!

Bergankunft am Patscherkofel - der höchste Punkt ist erreicht.
To the Top – der höchste Punkte erreicht – die Freude ist groß

In the end

Es geht also nur noch den Zirbenweg entlang und dann Richtung Ziel. Das schönste Panorama des Tages entschädigt für die vielen Strapazen und die Vorfreude auf das Ziel steigt. Peter und Sebastian bilden die Vorhut und es wurde vereinbart, dass die beiden am Downhill vorauslaufen und sich auf der Lanser Alm einen Radler gönnen. So können sie ihr Tempo laufen und der gemeinsame Zieleinlauf ist gesichert.

Panorama – OLE!

Nadann, runter vom Berg und es geht dahin. Bald war die Lanser Alm erreicht. Einkehrschwung und der holden Wirtin den Wunsch vorgetragen, zischten Sebastian und Peter bald einen kühlen und erfrischenden Radler. Fein – Fein!

Ein erfrischender Radler kurz vor Schluss
Jo, wir san mit dem Radler do

Ein paar Minuten später kamen die leicht gezeichneten Flo und Steffen, kehrten ebenfalls ein und schnappten sich ein Cola. Gestärkt für die letzten Kilometer wieder in selber Konstellation ab zum Tivoli. Peter und Sebastian wieder im flotten Trab, den technischen Downhill runter und es zeigte sich erneut, dass die Streckenplaner Forststraßen vermieden wurden und auch hier der direkteste Weg gewählt wurde. Und wieder fanden Drei von Vier den Downhill so mittelprächtig. Einzig Peter freute sich über diese Passagen und hoppelte grinsend durch den Wald.

Eine rundum gelungener Tag für die Grinsekatze

Die Talstation der Patscherkofelbahn erreicht, durch das letzte Moor und plötzlich war das Ziel zu hören. Den finalen Kilometer erledigt, stoppten Peter und Sebastian kurz vor dem Ziel und konnten einen Streckenposten dafür gewinnen, dass er ihnen noch ein Zielbier organisiert. So kann der Tag ausklingen. Kurz darauf bogen auch Steffen und Flo um die letzte Kurve und das Tagesziel – 4 starten – 4 finishen – war erreicht.

Zieleinlauf – die Freude ist groß!

Nach 19 Stunden, glücklich und zufrieden, gab es das Siegerfoto. Flo brauchte ein paar Minuten um wieder sprechen zu können, aber danach ging es direkt zur Dropbagabholung.

Transparent ist das neue Grün

Was war eigentlich mit dem Dropbag von Steffen?
Nachdem das ein Reizthema seit Kilometer 50 war, versuchten alle nochmal eine gute Stimmung zu machen und ermunterten Steffen, dass er bei der Dropbagrückgabe nochmal schauen soll, ob sie es hier vergessen haben und er es doch noch bekommt.

Aus dem nichts hörte man „ich bin ja ein Depp“ und Steffen stand mit seinem transparenten Dropbag in der Hand zwischen den Anderen.
Er hatte offensichtlich kurz vor der Abgabe anstelle des grünen Dropbags ein transparentes Sackerl gewählt, es aber im Kopf noch als grün abgespeichert.
ENDE GUT – ALLES GUT

Nach diesem Stimmungsaufheller ging es ins Quartier und eine Pizza und 1-2 Bier später schliefen alle 4 gut und fest.

IATF20 – es war ein Fest, dass von den Organisatoren einen richtig guten Job gemacht haben. Das Vorsorgekonzept, die Labestationen, die Beschilderung – alles wirklich top!
Das schreit nach Wiederholung und es kann eine uneingeschränkte Empfehlung ausgesprochen werden.

Wenn es euch gefällt, würden wir uns über ein Abo und ein Bewertung auf iTunes oder Spotify freuen. Seid ihr generell an unseren Trainingsläufen interessiert, schaut doch bei unseren Strava Profilen Florian & Peter vorbei.

Viel Spass beim Hören!

Wenn ihr den Podcast direkt ohne Installation hören möchtet, könnt ihr das hier tun: Laufendentdecken auf Podbay

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Aktuelle Folge

Prolog – Way to the Start

Bereits am Tag vor dem Wettkampf waren Peter und Steffen bereits in Innsbruck. Peter hat sich auch direkt das K7 – Nightrail-Rennen angesehen. In den Beinen hat es gekribbelt und so fragte er direkt bei Flo und Sebastian nach, ob er nicht vielleicht noch flott nachmelden und mitlaufen kann. Ein sehr deutliches „sicher nicht“ später hat er sich dann doch auf Bier trinken und anfeuern beschränkt. Bereits hier zeichnete sich ab, dass das Hygienekonzept top aufgestellt war. Nach Ende der Veranstaltung ab ins Quartier und gut schlafen.

The final Countdown

Ein vorbildliches, wenn auch leeres, Startgelände

Am Freitag ging es für Steffen und Peter um 12 Uhr direkt zum Startgelände und nach einem sehr ausführlichen Gearcheck inklusive. Schuhe, Stirnlampe und Telefonnummer ab zur Dropbagabgabe. Danach ab zum Mittagessen und wieder zurück um die Gruppe vollständig zu bekommen. Sebastian und Flo sind am Freitag direkt angereist und nach der zweiten Runde des Gearchecks hieß es „Carboloading“ bei Pizza mit Knoblauchöl und Vorbereitungen im Quartier treffen.

Sack und Pack

Nochmal die Ausrüstung checken, und überprüfen, was und wieviel notwendig ist.

  • Regenjacke
  • Erste Hilfe Set
  • Riegel & Gels
  • Softflasks inkl. Ersatzflask
  • Mobiltelefon & Kopfhörer
  • Armlinge bzw. Langarmshirt
  • Buff
  • Faltbecher
  • Faltschüssel aka. Futternapf
  • Stirnlampen
Ausrüstungscheck - alle Teile aufgelegt
Nochmal alles aufgelegt und durchgecheckt – Ausrüstung passt

Alles bereit sollte nochmal 2-3 Stunden ausgespannt werden. Auf die Betten, fertig, los. Augen zu und dösen wäre der Plan gewesen. Doch da aktuell die Innsbrucker Innenstadt umgebaut wird, durften die vier dem herrlichen Sound eines Baggers lauschen, der bis kurz vor 2100 dem Schlaf entgegenstand. Nadann halt früher aufstehen und mit dem Taxi zum Start.

Ignition

Startbild des K110
Ab geht die wilde Fahrt

Um 2300 Uhr, nachdem die Ausrüstung nochmal kurz durchgecheckt wurde, konnte die erste Gruppe aus dem Startkanal flitzen, während die vier Protagonisten weitere 10 Minuten gewartet haben. Stirnlampen an, freudig aufgejauchzt und um 2310 ging es los.
Raus aus dem Stadion, dem Tivoli entlang und auf in den Süden Innsbrucks. Bereits bei der ersten Steigung wurde das Motto „Defensiv“ wieder hochgehalten und der Anstieg zum Einstieg in die Sillschlucht wurde konsequent gegangen. Dort angekommen ging es mal los mit einem richtig feinen Singletrail im Gänsemarsch. Die Startgruppe noch recht kompakt, aber sehr diszipliniert, arbeitete sich der Zug, unter der Führung eines Schweizer Pärchens als Zuglok (frisch von den SBB) in Richtung ÖAMTC, der dieses Jahr, aufgrund der geänderten Richtung, keine Labestation war. Ein paar Meter Asphalt und wieder ab in den Wald. Wellig rauf und runter zum Fuße des Mutterer Alm Anstiegs bemerkte Flo das erste Mal, dass die Gruppe einen Ticken langsamer machen sollte. Er war noch nicht so richtig im Flow. Gesagt – getan ging es trotzdem recht flott durch die erste Labe in Telfes und rauf auf die Mutterer Alm.

Bark at the moon

In der tiefsten Nacht, am ersten Berg angekommen, wurde ordentlich verpflegt und Flos Magen machte sich bemerkbar. Irgendwie war der Wurm drinnen. Er war nicht langsam, er war nicht laufunfähig, aber es war irgendwie mühsam und unentspannt. Der Rest der Gruppe richtig im agieren, war im eher so mittelprächtig zu Mute. Auch der Abstieg nach Birgitz, der nächsten Station, konnten Sebastian und Steffen richtig fein Tempo machen und es laufen lassen. Peter blieb bei Flo, der auch hier nicht so richtig reinfand. Aber wird sicher besser…..

Es dämmert… der Nordkette entlang

Man in the mirror

Durch das Inntal durch und ab Kranebitten rauf zum nächsten Anstieg immer das Ziel „Dropbag“ beim Höttinger Bild (Kilometer 48) im Blick. Dieser Aufstieg war recht knackig und bis auf Peter fanden ihn wohl alle nur so halbgut. Aber hilft ja nix – Stöcke raus – Wandertempo – hoch den Steig. Bis zum Dropbag sollte es nach dem Arstanstieg relativ flach und am Schluss steil abwärts gehen, also wohl kein Problem.
Naja…. Die Gruppe aus 10-12 Leuten lief brav den Hang entlang, der immer leicht abschüssig war und wohl das Knie von Sebastian für den weiteren Verlauf etwas in Mitleidenschaft gezogen hat. Flo blieb immer wieder zurück und wollte mit sich alleine sein. Er verhandelte auch mit sich selbst, ob und wie er beim Dropbag aussteigen könnte / sollte und das eigentlich alles ziemlich bescheiden ist.
Mitten am Weg zum Höttinger Bild lag auch noch ein Baumstamm am Weg und die ersten dieser Gruppe haben den wohl sinnlosesten Weg über diesen gewählt. Peter, gut gelaunt aber nicht gewillt zu warten, hat ausgeschert, ist 20m den Hügel hoch und dort über den dann nur noch kniehohen Stamm gestiegen und hat mal ein wenig Gas gegeben, da die drei anderen ja ohnehin gemeinsam am Weg waren.
Der folgende flowige Teil und der technisch anspruchsvolle und auch steile Abstieg waren genau sein Ding und es ging im das Herz auf und die Pferdchen ein wenig mit ihm durch. wooohooo – 4er Schnitt geht immer. Mit einem dicken Grinser zum Dropbag und mal Zähneputzen, TShirt tauschen und sich für den Tag rüsten.
Nach einigen Minuten ritten auch Sebastian, Steffen und Flo ein. Sebastian gut gelaunt Richtung Essen, Flo gar nicht gut gelaunt rief mal daheim an und wollte Bestätigung für eine Aufgabe finden. Doch entgegen seiner Annahme gab es einen verbalen Arschtritt und einen Folgeanruf mit den aufmunternden Worten, dass es ja nur noch ein Anstieg ist. Derweilen lief Steffen wutschnaubend durch die Reihen mit Dropbags und fand seinen grünen Beutel nicht. Peter war bereits fertig und half, doch dieser Sack war nicht zu finden. Völlig entnervt flogen die Stöcke ins Eck und Steffen fand sich damit ab, dass er so bis ins Ziel kommen musste.
Nachdem dann alle nochmal durchgeschnauft haben und ein wenig Kalorien in den Magen packten, ging es wieder ab ins Gebüsch.

Back to life

Ein paar Kilometer nach der längeren Pause tänzelte plötzlich Flo durch die Bäume und erlebte seinen zweiten Frühling. Endlich ging es gut und er hatte Spass. Der Weg zum Romendiwirt war eine Freude für alle und dort angekommen hat sich Dr. Steffen ein Minütchen auf dem Porzellanthron gegönnt, während der Pöbel Orangen, Cola und Laugengebäck zu sich nahm.

Steffen am Weg zum königlichen Porzellan
Romendiwirt – Erfrischen und erleichtern

Ab und auf zur zweiten Talquerung in Hall in Tirol, ging es endlich wieder allen gut und es konnte gut Tempo gemacht werden. Das Wetter strahlend schön und mitunter recht heiss, macht das Ziel, raus aus der Feldweg- und Altstadtsonne, hin zu den schattigen Trails gleich nochmal so erreichenswert erscheinen. Also durch die spitzenmäßig ausgeschilderten und von Helfern gesäumten Gassen und hinüber zur Schattenseite des Tals. Zwickt es da bei Sebastian etwa?

Ein kleiner Asphaltanteil kann nie vermieden werden

Run to the hills

Direkt nach der Autobahnquerung ging es endlich wieder in den Wald und ein gemütlicher Anstieg folgte. Es machte sich aber das Knie von Sebastian bemerkbar. Offenbar haben die seitlich hängenden Trails der Nordkette entlang seine Sehne am Knie etwas beleidigt und sein Leiden begann. Bei jedem geraden oder abschüssigen Stück war er flink wie Winston Churchills Wiesel, bei jedem Anstieg gab es Stiche im Knie, die ihn zu einigen „uuuhhs“ und „auuus“ verleiteten. Doch willensstark wie die Ziege so ist, musste auch er weiter. Das nächste Ziel hieß Herzsee.

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  • Exif_JPEG_420

Flo wieder recht gut im Fluss, Steffen schon mit leichten Energieproblemen und Sebastian knietief im Schmerz wurde Kilometer um Kilometer bewältigt. Und Peter? Tja…dem ging es auf seinem ersten Hunderter noch immer gut. Ungläubig bot Flo ihm an, dass er ihm wohl im Ziel einen beherzten Schlag in den Magen geben wird, damit es ihm auch irgendwann mal schlecht ging. Aber bis dorthin waren ja noch ein paar Meter zurückzulegen. Zum gefühlt 5ten Mal wurden dieselben Menschen auf der Strecke überholt, die in den Labestationen schneller waren und die Gruppe dort wieder hinter sich ließen. Endlich beim Herzsee angekommen, oder wie es de Dr. fachlich korrekt beschrieb „Wer hat diesen Ficksee eigentlich Herzsee genannt“, wurden die Mägen und Trinkgefäße wieder gefüllt, denn es sollte ja auch noch der „eine letzte Anstieg“ erledigt werden.

Stairway to heaven

Alle wussten, dass es vom Herzsee zur Aldranser Alm 8,8 Kilometer waren und es knappe 600 HM nach oben gehen sollte. Also wurde ein recht anstrengender Anstieg erwartet. Doch zuerst ging es mal ein wenig nach unten. Danach ein wenig gerade aus. Danach wieder ein wenig hoch und ein wenig runter. Die Uhren wurden befragt und es waren bereits 4,5 km der 8,8 km erledigt. Kein Anstieg in Sicht – Sonderbar. Eine Forststrasse leicht wellig dahingelaufen war auch Kilometer 5 bald erledigt und in den Gedanken brauten sich immer dunklere Gewissheitswolken zusammen, dass der Anstieg doch recht knackig werden wird. Plötzlich zwei Damen am Weg, die der Gruppe einen Brunnen zur Abkühlung zeigten und ihnen eröffneten, dass an dieser Stelle wohl schon ein paar Läuferinnen und Läufer aufgegeben haben, da sie den Schluss nicht mehr durchziehen wollten. Gleichzeitig zeigten sie in den Wald. Dort soll es raufgehen. Und wie es raufging. In 3 Kilometern 600hm, quer durch den Wald, die kürzestmögliche Route. Das Stück war wirklich resch wie eine backfrische Semmel. In Bastis Knie krachte und stach es, dass es nicht mehr feierlich war, Steffen kämpfte schon sichtlich, Flo nicht mehr ganz frisch, aber konnte seine Anstiegstärke ausspielen, tja und Peter fand es auch steil, war aber guter Dinge. Rauf – Rauf – es soll ja irgendwann geschafft sein. Große Schritte, begleitet von Sebastians Schmerzlauten war irgendwann auch die Aldranser Alm auf 1500 HM erreicht und die letzte Labe wurde nochmal ausgiebig genutzt. Jetzt wird auch nicht mehr aufgegeben. Darum los zum „einen letzten Anstieg“, der nochmal 500 hm versprach, aber dann ja von 13 km Downhill gefolgt sein sollte. Darum Zähne zusammenbeissen und ab in den Wald.

America First – Austria Förster

Es wellte dahin und nach 1-2 Kilometern ging es leicht ansteigend in Richtung Patscherkofel, dem höchsten Punkt der Strecke. Nach ein paar Kilometern wieder der Blick auf die Uhr. Noch 400hm – die werden das doch nicht zweimal so machen, oder?

Der letzte steile Anstieg - Da muss Ganzkörperarbeit geleistet werden.
Climb the Wall

Doch! Werden sie und sie machten. Plötzlich wieder eine Wand vor den Läufern und nochmal alle Kräfte zusammennehmen. 3 Kilometer – 400 Hm – Arbeiten mit Stöcken und Beinen – das muss doch zu schaffen sein. Flo und Peter an der Spitze des Zugs im Arbeitstrott, Sebastian dahinter, leidend aber kämpfend und Steffen, recht kraftlos aber mit viel Willenskraft dahinter. Noch 200 HM – noch ein Hügel – noch 100 hm – hui ist das steil – noch eine letzte Felspassage und da sind sie!

Bergankunft am Patscherkofel - der höchste Punkt ist erreicht.
To the Top – der höchste Punkte erreicht – die Freude ist groß

In the end

Es geht also nur noch den Zirbenweg entlang und dann Richtung Ziel. Das schönste Panorama des Tages entschädigt für die vielen Strapazen und die Vorfreude auf das Ziel steigt. Peter und Sebastian bilden die Vorhut und es wurde vereinbart, dass die beiden am Downhill vorauslaufen und sich auf der Lanser Alm einen Radler gönnen. So können sie ihr Tempo laufen und der gemeinsame Zieleinlauf ist gesichert.

Panorama – OLE!

Nadann, runter vom Berg und es geht dahin. Bald war die Lanser Alm erreicht. Einkehrschwung und der holden Wirtin den Wunsch vorgetragen, zischten Sebastian und Peter bald einen kühlen und erfrischenden Radler. Fein – Fein!

Ein erfrischender Radler kurz vor Schluss
Jo, wir san mit dem Radler do

Ein paar Minuten später kamen die leicht gezeichneten Flo und Steffen, kehrten ebenfalls ein und schnappten sich ein Cola. Gestärkt für die letzten Kilometer wieder in selber Konstellation ab zum Tivoli. Peter und Sebastian wieder im flotten Trab, den technischen Downhill runter und es zeigte sich erneut, dass die Streckenplaner Forststraßen vermieden wurden und auch hier der direkteste Weg gewählt wurde. Und wieder fanden Drei von Vier den Downhill so mittelprächtig. Einzig Peter freute sich über diese Passagen und hoppelte grinsend durch den Wald.

Eine rundum gelungener Tag für die Grinsekatze

Die Talstation der Patscherkofelbahn erreicht, durch das letzte Moor und plötzlich war das Ziel zu hören. Den finalen Kilometer erledigt, stoppten Peter und Sebastian kurz vor dem Ziel und konnten einen Streckenposten dafür gewinnen, dass er ihnen noch ein Zielbier organisiert. So kann der Tag ausklingen. Kurz darauf bogen auch Steffen und Flo um die letzte Kurve und das Tagesziel – 4 starten – 4 finishen – war erreicht.

Zieleinlauf – die Freude ist groß!

Nach 19 Stunden, glücklich und zufrieden, gab es das Siegerfoto. Flo brauchte ein paar Minuten um wieder sprechen zu können, aber danach ging es direkt zur Dropbagabholung.

Transparent ist das neue Grün

Was war eigentlich mit dem Dropbag von Steffen?
Nachdem das ein Reizthema seit Kilometer 50 war, versuchten alle nochmal eine gute Stimmung zu machen und ermunterten Steffen, dass er bei der Dropbagrückgabe nochmal schauen soll, ob sie es hier vergessen haben und er es doch noch bekommt.

Aus dem nichts hörte man „ich bin ja ein Depp“ und Steffen stand mit seinem transparenten Dropbag in der Hand zwischen den Anderen.
Er hatte offensichtlich kurz vor der Abgabe anstelle des grünen Dropbags ein transparentes Sackerl gewählt, es aber im Kopf noch als grün abgespeichert.
ENDE GUT – ALLES GUT

Nach diesem Stimmungsaufheller ging es ins Quartier und eine Pizza und 1-2 Bier später schliefen alle 4 gut und fest.

IATF20 – es war ein Fest, dass von den Organisatoren einen richtig guten Job gemacht haben. Das Vorsorgekonzept, die Labestationen, die Beschilderung – alles wirklich top!
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