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Minstrel Shows, Blackfacing und die Geburt der amerikanischen Popkultur

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Als die Vereinigten Staaten von Amerika sich im 18. Jahrhundert für unabhängig erklärten, gab es keine amerikanische Kultur. Die Oberschicht konsumierte zumeist Theaterstücke und Opern aus Europa, die Arbeiterklasse wiederum europäische Volkslieder oder andere Erinnerungen aus der "alten Heimat". Die Geburt der US-amerikanischen Popkultur folgt erst später und man kann sogar ziemlich genau sagen wann! Sie wird zumeist in die 1830er-Jahre datiert und trägt einen Namen: Die Minstrel Show. Da stellt sich die offensichtliche Frage: Was sind Minstrel Shows, was wissen wir über ihre Entstehung und warum waren sie so einflussreich?


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Das Wort "Minstrel" in der Minstrel Show bedeutet so viel wie "Barde" oder "umherfahrender Künstler". Ihren Anfang hatten diese Shows eben in den 1830ern mit einem gewissen T. D. Rice. Dieser weiße Komiker aus New York kam um diese Zeit der Überlieferung nach auf die brillante Idee, sein Gesicht schwarz anzumalen (bis heute berüchtigt als "Blackface") und auf der Bühne afro-amerikanische Lieder von sich zu geben. Oder zumindest das, was er für afro-amerikanische Lieder hielt. Seine Auftritte waren ein sofortiger Publikumshit und der von ihm gespielte Charakter Jim Crow wurde zu einer Ikone, die noch Jahrzehnte später als Namensgeber für Gesetze zur Rassentrennung in den Südstaaten herhielt. Das gesamte 19. Jahrhundert über blieb die Minstrel Show das kulturelle Ereignis der USA und mit ihr das Blackfacing und die weiße Inanspruchnahme schwarzer amerikanischer Kultur. Ein rassistisches Vermächtnis, das bis heute fortbesteht.


Diese Episode und die Shownotes findest du auch auf ralfgrabuschnig.com. Dort kannst du mir gerne ein Kommentar hinterlassen, ich würde mich freuen, von dir zu hören! Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, abonniere ihn doch bitte in deinem Podcatcher. Das hilft mir ungemein, ein Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.


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