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Führung in der Krise: Wie Sie als Führungskraft richtig reagieren

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Coronavirus: Wie Sie als Führungskraft in Krisen richtig reagieren

Der Coronavirus (COVID19) scheint sich auszubreiten und ist laut der Weltgesundheitsorganisation nun offiziell (seit dem 11. März 2020) zur Pandemie herangewachsen. Ganz Deutschland scheint gerade stillzustehen und scheinbar geben alle ihr Bestes, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen.

Es geht ja mit all diesen Maßnahmen nicht darum, die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen – das wird uns wohl nicht mehr gelingen -, aber es geht darum, die Infektionsrate zu verlangsamen, so dass unser Gesundheitssystem stabil bleibt und es geht darum, Risikogruppen zu schützen.

Viele Fragen sind offen. Und auch die Experten haben oftmals keine sicheren, belegbaren Antworten.

Die Frage jetzt: Wie sollten Sie als Führungskraft klug und besonnen auf diese existenzielle Krise reagieren?

Tja - wie immer gibt es darauf nicht DIE Lösung. Aber ein paar Gedanken dazu.

Vielleicht arbeiten Sie ja in einem größeren Unternehmen, in dem die Personalabteilung und sogar eine Unternehmenskommunikation bereits einen Fahrplan und eine Informationsstrategie ausgearbeitet hat, wie

• die Gesundheitsvorsorge, • die Erhaltung der Arbeitskraft sowie • das Prozedere zur Krankmeldung und Lohnfortzahlung im Sinne des Unternehmens 

gestaltet werden sollen.

Dann sind Sie auf jeden Fall zu beneiden.

Falls nicht, sollten Sie darauf hinwirken oder sich selbst etwas überlegen.

Denn Antworten auf diese Fragen sollten Sie geben.

Und auch wenn die Unternehmenskommunikation bereits tätig war, sollten Sie sich trotzdem noch mal vor Ihre Leute stellen.

Denn gerade jetzt zeichnet sich eine gute Führungskraft durch kommunikative Stärke und Entschiedenheit aus.

Kommunizieren Sie schnell, präzise und ehrlich

Machen Sie sich klar, dass gerade jetzt Ihre Vorbild- und Autoritätsfunktion gegenüber Ihren Mitarbeitenden gefragt ist.

Es ist jetzt wichtig, Ihre Mitarbeitenden über Änderungen in der Unternehmenspolitik zeitnah auf dem Laufenden zu halten und Angst und Furcht zu beruhigen.

Sagen Sie, welche Maßnahmen das Unternehmen und Sie ergreifen werden und warum (siehe oben).

Sagen Sie aber auch, was Sie nicht wissen und wo Sie unsicher sind.

Vor allem müssen Ihre Mitarbeitenden wissen, dass Sie die Krise genau im Blick haben und dass Ihnen die Interessen der Mitarbeitenden am Herzen liegen.

Fangen Sie zuerst bei sich an

Wer die Verantwortung für andere Menschen und den Erfolg eines Unternehmens trägt, muss in doppelter Hinsicht für Gelassenheit und innere Klarheit sorgen.

Betreiben Sie in dieser Krisensituation also erst mal Selbstklärung, um authentisch zu bleiben.

• Was denken Sie denn persönlich über den Corona-Ausbruch? • Wie gehen Sie mit der Angst um Ihr Unternehmen, um Ihre Mitarbeiter, um Familie, Eltern, sich selbst um? • Was genau macht Ihnen Sorgen? • Wie schaffen Sie es selbst, ruhig zu bleiben? • Was halten Sie selbst von den Maßnahmen, die Ihr Unternehmen getroffen hat, um den Ausbruch hinauszuzögern, bis es einen Impfstoff gibt? Finden Sie die hilfreich oder sind sie anderer Meinung? 

Sie brauchen jetzt ein klares Vorgehen und Panik und Angstmache sind zu vermeiden.

Ein gutes Stressmanagement ist jetzt gefragt und Sie sollten aktiv dafür sorgen, dass Sie erst mal für sich selbst sorgen und es sich gut gehen lassen.

Ob das Atemübungen sind, Sport, regelmäßige, kurze Pausen. Egal, solange es Ihnen gut tut.

Kommunizieren Sie mit Ihren Leuten

Ihre Mitarbeitenden sind die wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus und der Aufrechterhaltung der Produktivität.

Und sie haben sicher viele Unsicherheiten und Fragen zur Arbeitsplatzsicherheit oder dem Prozedere der Krankmeldung und Lohnfortzahlung.

Wenn ihre Mitarbeitenden nicht informiert sind, und nicht verstehen, was im Unternehmen vor sich geht, wird alles nur noch schlimmer.

Sie als Führungskraft wollen die Situation für die Mitarbeitenden klären, entmystifizieren, beruhigen und Hoffnung geben.

Studien belegen die wichtige Rolle von Führungskräften bei der Angstreduktion bei Mitarbeitenden.

Seien Sie deshalb mit Ihren Leuten in Kontakt – mindestens alle zwei Tage und auch, wenn Sie nicht auf alles eine Antwort wissen.

Fangen Sie damit an, ein paar Worte an Ihre Leute zu richten. Oder schreiben Sie eine E-Mail, falls das Unternehmen bereits Heimarbeit angeordnet hat.

Folgende Inhalte könnten Sie einbauen

Auch wenn viele Dinge bekannt sein werden – es signalisiert aber echtes Interesse am Wohlbefinden Ihrer Leute.

Allgemeine Haltung zur Situation

Da die weltweite Besorgnis über den aktuellen COVID-19-Ausbruch zunimmt, tun wir als Unternehmen und ich als Ihre Führungskraft unser Bestes, um Sie alle am Arbeitsplatz gesund und sicher zu halten, und gleichzeitig die Unterbrechung unseres täglichen Betriebs zu minimieren.

Wir beobachten die Situation genau und wissen, dass sich Fehlinformationen und Ängste schneller ausbreiten können als das Virus selbst, und wir möchten verhindern, dass falsche Informationen verbreitet werden.

Wenn Sie nach vertrauenswürdigen, aktuellen Informationen zum Coronavirus suchen, empfehlen wir Ihnen, Soziale Medien zu meiden, sondern die Websites vertrauenswürdiger Quellen wie des Robert-Koch-Instituts, oder der WHO zu besuchen.

Wir wissen, dass der aktuelle Ausbruch besorgniserregend ist.

Deshalb möchte ich als Führungskraft Ihnen erläutern, wie wir alle dazu beitragen können, unseren Arbeitsplatz sicher zu halten, und welche Schritte wir als Organisation unternehmen, wenn dies erforderlich ist.

Das Virus ist hoch ansteckend und es gibt noch keinen Impfstoff.

Deshalb hier ein paar Hinweise zu angemessenem Verhalten in der Krisensituation.

Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie krank sind!

Wenn Sie Symptome einer Erkältung, einer Grippe oder einfach eine laufende Nase haben, bleiben Sie bitte zu Hause. Da das Coronavirus bei 80% der infizierten Personen Erkältungssymptome hervorruft, ist es wichtig, bei Krankheit zu Hause zu bleiben, unabhängig davon, wie mild Ihre Symptome sind. Wenn Sie Fieber haben, bleiben Sie bitte 14 Tage zu Hause, um sicherzustellen, dass Sie sich nicht mit dem Coronavirus infiziert haben.

Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie in einem Risikogebiet waren!

Bitte kommen Sie 14 Tage lang nicht an den Arbeitsplatz, wenn Sie in einem Risikogebiet waren. Einen Überblick finden Sie beim Robert-Koch-Institut.

Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie Kontakt zu einer möglicherweise infizierten Person hatten!

Das Virus verbreitet sich leicht von Mensch zu Mensch. Bitte bleiben Sie 14 Tage zu Hause, wenn Sie Kontakt zu einem bestätigten Infektionsfall oder einer potenziell infizierten Person hatten. Dies schließt Personen ein, die aus Hochrisikoländern (siehe oben) zurückgekehrt sind.

Hinweis für Sie als Führungskraft: Ihre Mitarbeitenden erwarten konkrete Hinweise zum Prozedere der Krankmeldung, Lohnfortzahlung usw. Zu den drei oben genannten Punkten müssen Sie sich deshalb vor einer Kommunikation arbeitsrechtlich mit Ihrer Personalabteilung abstimmen, wie Sie es im Unternehmen mit diesen Punkten halten wollen.

nformieren Sie sich über die richtige Hust- und Nieshygiene!

Bedecken Sie Ihre Nase oder Ihren Mund mit einem Papiertaschentuch oder Ihrem Ellbogen - nicht mit Ihrer Hand - und entsorgen Sie das Papiertaschentuch sofort danach. Siehe: Hygiene beim Husten und Niesen.

Waschen Sie sich regelmäßig Ihre Hände!

Richtiges Händewaschen bleibt der beste Weg, um die Übertragung des Virus zu verhindern. Waschen Sie Ihre Hände, nachdem Sie die Toilette benutzt, Ihr Gesicht berührt, gegessen, getrunken, gehustet oder geniest haben und zwar den ganzen Tag über in regelmäßigen Abständen. Verwenden Sie warmes Seifenwasser und waschen Sie Ihre Hände mindestens 20 Sekunden lang oder die Zeit, die benötigt wird, um zweimal „Happy Birthday“ zu singen. Alternativ ist auch ein Händedesinfektionsmittel auf Alkoholbasis wirksam.

Fassen Sie sich nicht ins Gesicht!

Objekte, die wir häufig benutzen (z. B. Türknäufe, Handys, Tastaturen) sind der Hauptweg, auf dem sich die Krankheit ausbreitet. Reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung, indem Sie Ihre Hände von Augen, Nase und Mund fernhalten.

Benutzen Sie virtuelle Kommunikationswege, wenn es geht!

Um Mensch-zu-Mensch-Kontakte zu vermeiden, verzichten Sie auf persönliche Treffen und kommunizieren Sie per Videokonferenz oder Telefon.

Begrüßen Sie sich nicht mit Handschlag oder Umarmungen!

Masken sind nicht hilfreich!

Es scheint naheliegend, eine Mund-Nasen-Schutzmaske aufzusetzen, so lange das Virus in Umlauf ist. Allerdings gibt es keinen Beweis dafür, dass so das Risiko einer Ansteckung wirklich verhindert wird. Im Gegenteil, es könnte dazu führen, sich allzu sicher zu fühlen, und auf die nötige Handhygiene zu verzichten. Masken schützen andere, wenn Sie infiziert sind, aber nicht, um sich selbst vor Ansteckung zu schützen.

Erläutern Sie im Anschluss die Maßnahmen, die Sie als Führungskraft oder von Unternehmensseite aus ergriffen werden, um eine Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

Das könnten sein:

• Reisen in Risikogebiete stornieren • Teilnahme an Messen, Konferenzen und Veranstaltungen absagen • Arbeit zu Hause • Besucher im Unternehmen vermeiden 

Was Sie sonst noch tun können

Veröffentlichen Sie zudem Hinweise am Arbeitsplatz mit den Anzeichen und Symptomen, auf die Mitarbeitenden achten müssen (Fieber, Husten und Atemnot), und erinnern Sie alle an die richtige Hustenetikette und -hygiene.

Am allerwichtigsten: Geraten Sie nicht in Panik!

Es ist sicher auch für Sie als Führungskraft nicht einfach, gelassen zu bleiben, wenn um uns herum Panik und Hysterie verbreitet werden.

Es ist aber faktisch so, dass die meisten gesunden, jungen Menschen nur ein sehr geringes Risiko haben, durch das Coronavirus ernsthaft krank zu werden.

Die Ausbreitung von Viren ist beängstigend und schädlich – aber genau das gilt für Misstrauen, Wut und Fremdenfeindlichkeit, die der Ausbruch auch bei manchen hervorruft.

Waschen Sie sich häufig die Hände und bleiben Sie zu Hause, wenn Sie krank sind: Diese Maßnahmen schützen mehr als panische Hamsterkäufe oder irrationale Angstreaktionen.

In unsicheren Zeiten ist für Sie als Führungskraft besonders wichtig, sich in Ihre Leute zu versetzen und Ihnen zu geben, was Sie brauchen – nämlich Infos und Fürsorge. Und das gelingt Ihnen durch eine gute Kommunikation ohne Angst davor, was Sie alles falsch machen könnten.

Also: Legen Sie los! Stellen Sie sich vor ihre Leute – das ist das, was sie jetzt brauchen und das wird Ihre Rolle als Führungskraft immens stärken.

Viel Erfolg dabei!

Berichten Sie mir doch mal von Ihren Erfahrungen.

Bis zum nächsten Mal und bleiben Sie gesund!

Ihr Stefan Brandt

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Der Coronavirus (COVID19) scheint sich auszubreiten und ist laut der Weltgesundheitsorganisation nun offiziell (seit dem 11. März 2020) zur Pandemie herangewachsen. Ganz Deutschland scheint gerade stillzustehen und scheinbar geben alle ihr Bestes, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen.

Es geht ja mit all diesen Maßnahmen nicht darum, die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen – das wird uns wohl nicht mehr gelingen -, aber es geht darum, die Infektionsrate zu verlangsamen, so dass unser Gesundheitssystem stabil bleibt und es geht darum, Risikogruppen zu schützen.

Viele Fragen sind offen. Und auch die Experten haben oftmals keine sicheren, belegbaren Antworten.

Die Frage jetzt: Wie sollten Sie als Führungskraft klug und besonnen auf diese existenzielle Krise reagieren?

Tja - wie immer gibt es darauf nicht DIE Lösung. Aber ein paar Gedanken dazu.

Vielleicht arbeiten Sie ja in einem größeren Unternehmen, in dem die Personalabteilung und sogar eine Unternehmenskommunikation bereits einen Fahrplan und eine Informationsstrategie ausgearbeitet hat, wie

• die Gesundheitsvorsorge, • die Erhaltung der Arbeitskraft sowie • das Prozedere zur Krankmeldung und Lohnfortzahlung im Sinne des Unternehmens 

gestaltet werden sollen.

Dann sind Sie auf jeden Fall zu beneiden.

Falls nicht, sollten Sie darauf hinwirken oder sich selbst etwas überlegen.

Denn Antworten auf diese Fragen sollten Sie geben.

Und auch wenn die Unternehmenskommunikation bereits tätig war, sollten Sie sich trotzdem noch mal vor Ihre Leute stellen.

Denn gerade jetzt zeichnet sich eine gute Führungskraft durch kommunikative Stärke und Entschiedenheit aus.

Kommunizieren Sie schnell, präzise und ehrlich

Machen Sie sich klar, dass gerade jetzt Ihre Vorbild- und Autoritätsfunktion gegenüber Ihren Mitarbeitenden gefragt ist.

Es ist jetzt wichtig, Ihre Mitarbeitenden über Änderungen in der Unternehmenspolitik zeitnah auf dem Laufenden zu halten und Angst und Furcht zu beruhigen.

Sagen Sie, welche Maßnahmen das Unternehmen und Sie ergreifen werden und warum (siehe oben).

Sagen Sie aber auch, was Sie nicht wissen und wo Sie unsicher sind.

Vor allem müssen Ihre Mitarbeitenden wissen, dass Sie die Krise genau im Blick haben und dass Ihnen die Interessen der Mitarbeitenden am Herzen liegen.

Fangen Sie zuerst bei sich an

Wer die Verantwortung für andere Menschen und den Erfolg eines Unternehmens trägt, muss in doppelter Hinsicht für Gelassenheit und innere Klarheit sorgen.

Betreiben Sie in dieser Krisensituation also erst mal Selbstklärung, um authentisch zu bleiben.

• Was denken Sie denn persönlich über den Corona-Ausbruch? • Wie gehen Sie mit der Angst um Ihr Unternehmen, um Ihre Mitarbeiter, um Familie, Eltern, sich selbst um? • Was genau macht Ihnen Sorgen? • Wie schaffen Sie es selbst, ruhig zu bleiben? • Was halten Sie selbst von den Maßnahmen, die Ihr Unternehmen getroffen hat, um den Ausbruch hinauszuzögern, bis es einen Impfstoff gibt? Finden Sie die hilfreich oder sind sie anderer Meinung? 

Sie brauchen jetzt ein klares Vorgehen und Panik und Angstmache sind zu vermeiden.

Ein gutes Stressmanagement ist jetzt gefragt und Sie sollten aktiv dafür sorgen, dass Sie erst mal für sich selbst sorgen und es sich gut gehen lassen.

Ob das Atemübungen sind, Sport, regelmäßige, kurze Pausen. Egal, solange es Ihnen gut tut.

Kommunizieren Sie mit Ihren Leuten

Ihre Mitarbeitenden sind die wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus und der Aufrechterhaltung der Produktivität.

Und sie haben sicher viele Unsicherheiten und Fragen zur Arbeitsplatzsicherheit oder dem Prozedere der Krankmeldung und Lohnfortzahlung.

Wenn ihre Mitarbeitenden nicht informiert sind, und nicht verstehen, was im Unternehmen vor sich geht, wird alles nur noch schlimmer.

Sie als Führungskraft wollen die Situation für die Mitarbeitenden klären, entmystifizieren, beruhigen und Hoffnung geben.

Studien belegen die wichtige Rolle von Führungskräften bei der Angstreduktion bei Mitarbeitenden.

Seien Sie deshalb mit Ihren Leuten in Kontakt – mindestens alle zwei Tage und auch, wenn Sie nicht auf alles eine Antwort wissen.

Fangen Sie damit an, ein paar Worte an Ihre Leute zu richten. Oder schreiben Sie eine E-Mail, falls das Unternehmen bereits Heimarbeit angeordnet hat.

Folgende Inhalte könnten Sie einbauen

Auch wenn viele Dinge bekannt sein werden – es signalisiert aber echtes Interesse am Wohlbefinden Ihrer Leute.

Allgemeine Haltung zur Situation

Da die weltweite Besorgnis über den aktuellen COVID-19-Ausbruch zunimmt, tun wir als Unternehmen und ich als Ihre Führungskraft unser Bestes, um Sie alle am Arbeitsplatz gesund und sicher zu halten, und gleichzeitig die Unterbrechung unseres täglichen Betriebs zu minimieren.

Wir beobachten die Situation genau und wissen, dass sich Fehlinformationen und Ängste schneller ausbreiten können als das Virus selbst, und wir möchten verhindern, dass falsche Informationen verbreitet werden.

Wenn Sie nach vertrauenswürdigen, aktuellen Informationen zum Coronavirus suchen, empfehlen wir Ihnen, Soziale Medien zu meiden, sondern die Websites vertrauenswürdiger Quellen wie des Robert-Koch-Instituts, oder der WHO zu besuchen.

Wir wissen, dass der aktuelle Ausbruch besorgniserregend ist.

Deshalb möchte ich als Führungskraft Ihnen erläutern, wie wir alle dazu beitragen können, unseren Arbeitsplatz sicher zu halten, und welche Schritte wir als Organisation unternehmen, wenn dies erforderlich ist.

Das Virus ist hoch ansteckend und es gibt noch keinen Impfstoff.

Deshalb hier ein paar Hinweise zu angemessenem Verhalten in der Krisensituation.

Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie krank sind!

Wenn Sie Symptome einer Erkältung, einer Grippe oder einfach eine laufende Nase haben, bleiben Sie bitte zu Hause. Da das Coronavirus bei 80% der infizierten Personen Erkältungssymptome hervorruft, ist es wichtig, bei Krankheit zu Hause zu bleiben, unabhängig davon, wie mild Ihre Symptome sind. Wenn Sie Fieber haben, bleiben Sie bitte 14 Tage zu Hause, um sicherzustellen, dass Sie sich nicht mit dem Coronavirus infiziert haben.

Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie in einem Risikogebiet waren!

Bitte kommen Sie 14 Tage lang nicht an den Arbeitsplatz, wenn Sie in einem Risikogebiet waren. Einen Überblick finden Sie beim Robert-Koch-Institut.

Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie Kontakt zu einer möglicherweise infizierten Person hatten!

Das Virus verbreitet sich leicht von Mensch zu Mensch. Bitte bleiben Sie 14 Tage zu Hause, wenn Sie Kontakt zu einem bestätigten Infektionsfall oder einer potenziell infizierten Person hatten. Dies schließt Personen ein, die aus Hochrisikoländern (siehe oben) zurückgekehrt sind.

Hinweis für Sie als Führungskraft: Ihre Mitarbeitenden erwarten konkrete Hinweise zum Prozedere der Krankmeldung, Lohnfortzahlung usw. Zu den drei oben genannten Punkten müssen Sie sich deshalb vor einer Kommunikation arbeitsrechtlich mit Ihrer Personalabteilung abstimmen, wie Sie es im Unternehmen mit diesen Punkten halten wollen.

nformieren Sie sich über die richtige Hust- und Nieshygiene!

Bedecken Sie Ihre Nase oder Ihren Mund mit einem Papiertaschentuch oder Ihrem Ellbogen - nicht mit Ihrer Hand - und entsorgen Sie das Papiertaschentuch sofort danach. Siehe: Hygiene beim Husten und Niesen.

Waschen Sie sich regelmäßig Ihre Hände!

Richtiges Händewaschen bleibt der beste Weg, um die Übertragung des Virus zu verhindern. Waschen Sie Ihre Hände, nachdem Sie die Toilette benutzt, Ihr Gesicht berührt, gegessen, getrunken, gehustet oder geniest haben und zwar den ganzen Tag über in regelmäßigen Abständen. Verwenden Sie warmes Seifenwasser und waschen Sie Ihre Hände mindestens 20 Sekunden lang oder die Zeit, die benötigt wird, um zweimal „Happy Birthday“ zu singen. Alternativ ist auch ein Händedesinfektionsmittel auf Alkoholbasis wirksam.

Fassen Sie sich nicht ins Gesicht!

Objekte, die wir häufig benutzen (z. B. Türknäufe, Handys, Tastaturen) sind der Hauptweg, auf dem sich die Krankheit ausbreitet. Reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung, indem Sie Ihre Hände von Augen, Nase und Mund fernhalten.

Benutzen Sie virtuelle Kommunikationswege, wenn es geht!

Um Mensch-zu-Mensch-Kontakte zu vermeiden, verzichten Sie auf persönliche Treffen und kommunizieren Sie per Videokonferenz oder Telefon.

Begrüßen Sie sich nicht mit Handschlag oder Umarmungen!

Masken sind nicht hilfreich!

Es scheint naheliegend, eine Mund-Nasen-Schutzmaske aufzusetzen, so lange das Virus in Umlauf ist. Allerdings gibt es keinen Beweis dafür, dass so das Risiko einer Ansteckung wirklich verhindert wird. Im Gegenteil, es könnte dazu führen, sich allzu sicher zu fühlen, und auf die nötige Handhygiene zu verzichten. Masken schützen andere, wenn Sie infiziert sind, aber nicht, um sich selbst vor Ansteckung zu schützen.

Erläutern Sie im Anschluss die Maßnahmen, die Sie als Führungskraft oder von Unternehmensseite aus ergriffen werden, um eine Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

Das könnten sein:

• Reisen in Risikogebiete stornieren • Teilnahme an Messen, Konferenzen und Veranstaltungen absagen • Arbeit zu Hause • Besucher im Unternehmen vermeiden 

Was Sie sonst noch tun können

Veröffentlichen Sie zudem Hinweise am Arbeitsplatz mit den Anzeichen und Symptomen, auf die Mitarbeitenden achten müssen (Fieber, Husten und Atemnot), und erinnern Sie alle an die richtige Hustenetikette und -hygiene.

Am allerwichtigsten: Geraten Sie nicht in Panik!

Es ist sicher auch für Sie als Führungskraft nicht einfach, gelassen zu bleiben, wenn um uns herum Panik und Hysterie verbreitet werden.

Es ist aber faktisch so, dass die meisten gesunden, jungen Menschen nur ein sehr geringes Risiko haben, durch das Coronavirus ernsthaft krank zu werden.

Die Ausbreitung von Viren ist beängstigend und schädlich – aber genau das gilt für Misstrauen, Wut und Fremdenfeindlichkeit, die der Ausbruch auch bei manchen hervorruft.

Waschen Sie sich häufig die Hände und bleiben Sie zu Hause, wenn Sie krank sind: Diese Maßnahmen schützen mehr als panische Hamsterkäufe oder irrationale Angstreaktionen.

In unsicheren Zeiten ist für Sie als Führungskraft besonders wichtig, sich in Ihre Leute zu versetzen und Ihnen zu geben, was Sie brauchen – nämlich Infos und Fürsorge. Und das gelingt Ihnen durch eine gute Kommunikation ohne Angst davor, was Sie alles falsch machen könnten.

Also: Legen Sie los! Stellen Sie sich vor ihre Leute – das ist das, was sie jetzt brauchen und das wird Ihre Rolle als Führungskraft immens stärken.

Viel Erfolg dabei!

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Bis zum nächsten Mal und bleiben Sie gesund!

Ihr Stefan Brandt

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